Bronco Models CB35210 - A17 Vickers Tetrarch Mk I / Mk ICS Light Tank Das Original: Der A17 Tetrarch war ein britischer, leichter Panzer mit einer 2-pfünder Kanone und einem 7,92 mm Besa-MG. Der 12-Zylinder Benzinmotor mit 165 PS (123 kW) verlieh seinen 7,6 Tonnen Gefechtsgewicht eine Maximalgeschwindigkeit von 65 km/h. Von den 177 hergestellten Tetrarch wurden 20 an die Sovjet Union geliefert und einige nahmen an der Invasion von Französisch-Madagaskar teil. Den verbliebenen Teil erhielten britische Luftlandeeinheiten, die ca. 20 Stück bei der Landung in der Normandie einsetzten. 1945 wurde er außer Dienst gestellt, verblieb aber bis zu seiner Verschrottung 1950 bei Reserveeinheiten. Von verbliebenen Exemplaren ist eines im britischen Panzermuseum Bovington, ein anderes in russischen Kubinka bekannt. Der Bausatz: Bronco bleibt bei aussergewöhnlichen Panzern. Unter den Fans der britischen Fahrzeuge ist der Tetrarch sicherlich gut eingeschlagen. Das Modell dieses kleinen Panzers hat einiges zu bieten. Auf den Motor hat man verzichtet, aber sonst scheint die Fahrer-, Kampfraum- und Turminnenausstattung komplett vorhanden zu sein.Im Karton finden wir 5 hellgraue Spritzlinge, Unterwanne, Turm, 1 Spritzling mit den Klarsichtteilen, eine Ätzteilplatine, einen Abziehbilderbogen (Decals) und eine 20-seitige Bauanleitung im A4 Format.Die Spritzlinge sind wie folgt aufgeteilt:
Alle Teile sind, wie bei Bronco üblich, sauber gespritzt, ohne Sinkstellen, Versatz, Fischhäute oder Grat. Einige Auswerferspuren (erhaben, vertieft) sind zu finden, die sich zumeist an verdeckten Stellen befinden.Arbeiten wir uns mal bei diesem Bausatz von innen nach außen durch. Schon in der einteiligen Wanne finden wir im Fahrerbereich aufgeprägte Leitungen und Kästen. Dazu baut man Lenkradhalterung, Lenkgestänge und Lenkrad aus 6 Teilen zusammen. Im Fußraum finden wir Kupplungs-, Brems- und Gaspedal. Die beiden ersteren bestehen aus je 2 Teilen, der Sitz aus vier. Eine schöne Schaltkulisse und der Schalthebel mit Entriegelungsgriff kommen dazu. An der Frontplatte wird ein zweigeteiltes Armaturenbrett mit Instrumenten, der Ziffern und Zeiger erkennbar sind, angebracht. Der Fahrererker ist so aufgebaut, dass man die feinen Innendetails gut erkennen kann, wenn man die mehrteilige Luke offen anbaut.Der Kampfraum besteht aus Bodenplatte, dem Brandschott und einer halbhohen Wand zum Fahrer hin. Etliche Details, teils mit PE-Teilen ergänzt, wie Stau- und Munitionskästen, Feuerlöscher und Rucksäcke hauchen zusätzliches Leben ein. Der Hit sind aber die Halterungen für die 2-pfünder Munition und die Munition selbst, die Schuß für Schuß in den Halterungen ihren Platz finden will.Auch im Turminneren ist viel los. Über 40 Teile müssen verbaut werden. Dazu zählen z.B. das Funkgerät Mr. 19 mit geätztem Schutzgitter, mehrteiligem Kopfhörer und Mikrofon. Verschluß der Kanone, Rohrwiege, Abweiser, Rohrbremsen, Zielfernrohr, MG inkl. Munitionsgurt, Winkelspiegel aus Klarsichtmaterial, Sitz für den Kommandanten - alles da.Auch außen geht es mit der Detailflut weiter. Das Fahrgestell wird auch die Geduldigen fordern. Zwar sind es pro Seite nur 4 Räder, aber dafür in Einzelradaufhängung, die pro Rad aus 7 Teilen (9 beim Antriebsrad wegen der Antriebswelle) besteht. Die Räder selbst mit ihren vielen Nieten und Verschraubungen sehen sehr gut aus. Die sehr feine Kette wird aus 98 Einzelgliedern pro Seite zusammengesetzt.Im Heckbereich hat man die Wahl, ob man den Außentank mit PE-Haltebändern anbringen möchte oder nicht. An der Heckplatte laufen die beiden Auspufftöpfe hoch. Hier kann man zwischen nach hinten gekrümmten oder aufrechten, kurzen Endrohren wählen. Und man muss sich entscheiden, ob man je nach Endversion die Anhängevorrichtung anbaut.Die Kettenabdeckungen mit Verstärkungsrippen bestehen aus je einem Stück. Hier finden Staukästen mit separaten Klappen und sehr schönen Scharnieren ihren Platz. Die Klappen können geöffnet dargestellt und ggfs. mit Aftermarket Gepäck/-Werkzeug etc befüllt werden. Für die innen hohlen Scheinwerfer gibt es Klarsichtgläser. Auch die Aussenspiegel bestehen aus Klarsichtmaterial. Kleines Gimmick - die Leitungen für die Begrenzungsleuchten sind auf den Kettenabdeckungen aufgeprägt.Am Turm finden sich jede Menge Details in Form von Antennenhalterungen, Nebelwurfbecher links und rechts und Suchscheinwerfer. An der Blende darf das Besa-MG nicht fehlen und bei der Kanone kann man zwischen 2 Pfünder und 3 Inch Haubitze wählen. Wie allerdings die 3 Inch Haubitze mit der 2 Pfünder Munition im Turm zusammenpasst, entzieht sich meiner Kenntnis. Im Turmdach findet der einzige Klarsichtwinkelspiegel seinen Platz. Die große Turmluke kann geöffnet oder geschlossen dargestellt werden.Der Decalbogen vrsorgt uns mit Material für 3 verschiedene Fahrzeuge:
Die teils farbige Bauanleitung erklärt den Zusammenbau in 30 Schritten. Dabei sind öfter zusätzliche Bilder zu finden, die die Anbrinung mancher Teile etwas mehr verdeutlichen. Etwas zur Geschichte des Tetrarch in Englisch und Chinesisch, sowie die Farbangaben bei Verwendung von Mr. Hobby, Hobby Color, Humbrol und Tamiya Farben finden sich gleich am Anfang, gefolgt von einer Spritzlingübersicht. Grund- und Detailbemalung füllen die letzten Seiten.Mein Fazit möchte ich mit Anmerkungen aus der Bauanleitung beginnen. "Der Bausatz enthält viele kleine, detaillierte Teile. Bitte vor dem Bau die Anleitung sorgfältig studieren." "Dies ist ein Präzisions-Plastikbausatz mit außergewöhnlich feinen Details. Er benötigt mehr Sorgfalt beim Zusammenbau, aber das Endresultat wird die Mühen belohnen." Grad auf dieses Modell bezogen rate ich, diese Anmerkungen zu beherzigen. Dies ist kein Modell für "mal eben zwischendurch". Die Details sind wirklich erste Klasse.Mit über 48,- EUR spielt er in der Oberliga, ist aber in dieser Preisklasse im Vergleich zu 2 oder 3 Mal so großen Modellen anderer Hersteller mit einem Bruchteil an Details, immer noch akzeptabel.
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