Bronco Models CB35112 - Humber Armoured Car MK.III Das Original: 1941 startete die Produktion der ersten Humber Panzerwagen (Humber Armoured Car). Es gab ihn in den Versionen von Mk. I bis Mk. IV. Seine Panzerung war bis zu 15 mm dick. Er wog 5 Tonnen und kam mit seinem 90 PS (67 kW) Benzinmotor auf eine Spitzengeschwindigkeit von 80 km/h. Der Humber war hinterachsgetrieben mit zuschaltbarem Allradantrieb. Seine Bewaffnung bestand aus einem 15 mm Besa-MG, zusätzlich ein 7,62 mm Besa-MG. Ab Mk. III bekam er einen größeren Turm mit zusätzlichem Platz für einen Funker, ab Mk. IV statt dem 15 mm MG eine 37 mm Kanone. Dafür entfiel der Funkerplatz wieder, da die Kanone mehr Platz brauchte. Insgesamt wurden 5.400 Humber Panzerwagen gebaut, 1.650 davon in der Version Mk. III. Seine ersten Einsätze sah er 1941 in Nordafrika und wurde von britischen und kanadischen Streitkräften auf dem europäischen Kriegsschauplatz eingesetzt. Auch bei der Rückeroberung von Burma war er dabei. Nach dem 2. Weltkrieg setzen ihn viele Nationen bis in die frühen 60-er Jahre ein. Der Bausatz: Nach 5 Jahren Pause macht Bronco nun auch beim Humber Armoured Car weiter - diesmal mit der Mk. III Version und auch wie bei den Vorgängern mit voller Inneneinrichtung, d.h. Fahrer-, Kampf- und Motorraum sind mit ihren Innereien ausgestattet. 385 x 245 x 60 mm ist der Karton groß. In ihm befinden sich 14 sandgelbe, 1 olivgrüner, 1 Klarsichtspritzling, 5 Reifen, 2 PE-Platinen, 1 Stück Bindfaden und ein Decalbogen. Die Bauanleitung im A4 Format hat 32 Seiten. Die Spritzlinge sind wie folgt aufgeteilt:
So, wie beschreibt man nun einen Bausatz der Superlative, ohne zu viel oder zu wenig zusagen? Beginnen wir beim Motor. Motorblock und Ölwanne sind selbstverständlich. Der Zylinderkopf ist mit feinen Verschraubungen versehen, Zündkerzenstecker sind angedeutet. Zuluft- und Auspuffkrümmer, Öleinfüllstutzen, Zündspule, Lichtmaschine (Generator), Doppelkeilriemen, -scheiben, Kühlventilator - alles da als separat anzubringende Teile. Allein die Lichtmaschine wird aus 6 Teilen zusammengesetzt und dazu gibt es auch den Keilriemenspanner. Der 6-teilige Kühler glänzt mit feinen Kühlrippen. Bronco hat die Schlauchverbindungen zum Motor nicht vergessen. Vergaser und Luftfilter bilden eine Einheit. Der Luftansaugschlauch führt zum Kampfraum, von wo der Motor sich seine Luft holt. An den Auspuffkrümmer schließt sich das Abgasrohr an, das in einem Schalldämpfer endet. Eigentlich fehlt nur die Verkabelung! An den Motor wird das Kupplungsgehäuse mit dem nachfolgenden Schaltgetriebe angeflanscht, das die Kraft über zwischengeschaltete Fliehkraftkupplungen an das Verteilergetriebe abgibt. Die Gimmicks hierbei sind, dass z.B. vom Allradschalthebel bis zum Verteilergetriebe das komplette Gestänge vorhanden ist. Man kann also am Modell die Verbindungen verfolgen. Vom Verteilergetriebe führen Kardanwellen zu den Achsen, deren Differentialgehäuse auch mit feinen Verschraubungen und Stützrippen ausgestattet sind. An der Hinterachse finden wir ein Bremsgestänge und einen extra Kontroll-/Einfüllstutzen für das Getriebeöl. Die Achsen ruhen auf Blattfederpaketen, die in ihre Lager ohne Klebstoff nur eingeschnappt werden, um die Beweglichkeit zu erhalten. Je Blattfederpaket gibt es noch einen Stoßdämpfer. Während die hinteren Stoßdämpfer sich an Lagern in Motorraum abstützen, bekommen die vorderen separate, außen an der Karosserie anliegende. Die großen Räder sind mehrteilig ausgeführt. Jedes Vorderrad besteht aus 9, jedes Hinterrad aus 6 Teilen! Zum einen dient dies der besseren Detaillierung, zum anderen um die Dreh- und Lenkbarkeit zu erreichen. Das komplette Lenkgestänge ist vorhanden und kann gemäß Anleitung funktionsfähig gebaut werden. Das "Rückgrat" des Fahrzeugs ist der Rahmen, der sich aus Längs-, Stütz- und Querträgern zusammensetzt. Für das Verteilergetriebe gibt noch mal einen mehrteiligen Hilfsrahmen, der in den eigentlichen Rahmen eingepasst wird. Auf dem Rahmen sitzt dann der Fahrzeugboden. Der Kampfraum wird vom Motor durch ein Brandschott getrennt. In dem Schott befindet sich eine Klappe, die geschlossen oder offen gebaut werden kann. Der Trick an der Klappe ist, dass die Besatzung durch sie hindurch greifen konnte, um den Ver-/Entriegelungsmechanismus der großen Motorklappe zu bedienen. Natürlich ist dieser Mechanismus vorhanden und kann aus 8 Teilen in geöffneter oder geschlossener Version gebaut werden. Lässt man die Motorklappe offen, wird man auch später noch sehen können, dass sich neben 2 Tanks auch noch Batteriekasten, Ölnachfüll- und andere Behälter im Motorraum befinden. Auch im Fahrerraum kann man sich austoben, dabei ist der Sitz noch das größte Teil. Schalt-, Feststellbrems- und Allradschalthebel sind vorhanden. Dies gilt auch für mehrteilige Pedalerie. Lenkrad, -stange, -getriebe inkl. Verbindungen zum Lenkgestänge sind da. Die Armaturentafel zeigt Details wie Lichtschalter und Instrumente (Laut Bauschritt 7 liegen Decals für die Instrumente bei. Dem ist aber nicht so!) plus eine Kartenleuchte. Der restliche Innenraum ist mit Feuerlöscher, Munitionskasten, -halterungen, Feldflasche, Leuchtpistole und einigem mehr ausgestattet. Die Seitensichtklappen sind einteilig, aber sehr schön detailliert, die Fahrersichtklappe dafür 14-teilig. Sie kann offen oder geschlossen gebaut werden. Die beiden Seitentüren können geöffnet oder geschlossen gebaut werden. Die rechte kann aber nur bei Option 1 mit dem Ersatzrad auf dem Bug geöffnet werden. Auch der Turm geht als eigenes Modell durch. Natürlich sind Waffen komplett und mit Munitionskästen und Hülsenfangsäcken, -kasten ausgestattet. 3 Sitze der Turmbesatzung, Turmseitenschwenkwerk, Handgranatenhalter aus PE Teilen mit separaten Handgranaten, Abfeuerungsmechanismus der 2 Nebelwurfrohre in der Blende, Seitensichtluken mit Öffnerhebel, Aufbewahrungskästen, Trommelmagazinhalterungen, Turmbelüftung und ein sehr schönes Funkgerät mit Schutzgitter und Verkabelung sind weitere Innendetails. Die Dachwinkelspiegel sind aus Klarsichtmaterial, werden aus mehreren Teilen zusammengesetzt und können gedreht eingebaut werden. Für die faltbaren Turmluken gibt es die Optionen offen oder geschlossen. Für den Suchscheinwerfer an der Turmfront gibt es eine Klarsichtscheibe. Die MG-Rohre sind bereits aufgebohrt, die Blende kann höhenbeweglich gebaut werden, bleibt aber beweglich, nur wenn man im Inneren die Hülsenfangsäcke weglässt oder durch flexibles Material (nicht im Bausatz enthalten) ersetzt. Weitere Details außen am Turm sind die durchbohrten Nebelwurfrohre, die Abdeckung des Turmlüfters, MG-Halterung samt MG und die Antennen. Außen am Fahrzeug finden sich Werkzeuge wie Schaufel, Brechstange, Hackenstiel und Wagenheber, Feuerlöscher, Außenspiegel, Hupe, Begrenzungsleuchten, Fahrscheinwerfer, Hebe- und Zurrösen, eine Halterung für ein Sandblech und dasselbige, verschiedene Stau-, Munitions- und Kraftstoffbehälter und das Ersatzrad. Die Anbringung der letzteren hängt von der Optionswahl ab. Das Abschleppseil aus dem beiliegenden Bindfaden wird mittels 2 Haken in die seitlichen Haltegriffe eingehängt. Der Decalbogen liefert die Außenmarkierungen für vier Fahrzeuge. Es fehlen die Instrumentenanzeigen und die Plaketten für Kästen und Feuerlöscher, die in die Bauschritten zwar angegeben sind, aber nicht auf dem Bogen erscheinen. Varianten:
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