Bronco Models CB35010SP - British Cruiser Tank A34 Comet Das Original: Der A34 Comet war ein britischer Kreuzerpanzer, der die A27M Cromwell Einheiten durch seine Eigenschaften, mit schweren deutschen Panzern fertigzuwerden, verstärkte. Dies gelang ihm vor allem mit seiner 77mm HV Kanone, die beim Verschuss von APDS Munition der des Panthers überlegen war. Sein 600 PS (447 kW) starker Motor erlaubte ihm bei einem Gefechtsgewicht von 33,5 Tonnen Geschwindigkeiten bis zu 51 km/h. Die Besatzung bestand aus 5 Mann (Kommandant, Fahrer, Richt-, Ladeschütze, MG-Schütze) Aus dem A27M Cromwell entwickelt, stellt der Comet ein Zwischenglied zur Entwicklung des Centurion dar. Von 1944 bis 1958 konnte man ihn in der britischen Armee im Einsatz (2. Weltkrieg, Korea Krieg) sehen, in anderen Ländern bis in die 80-er Jahre.Der Bausatz: Hier kommt ein alter Bekannter in neuem Kleid und leichten Änderungen. Wir hatten uns Broncos Comet bereits über 10 Jahren hier angeschaut. Mal sehen, was jetzt daraus geworden ist.Statt der bekannten dunkelgrünen Spritzlinge sind im Karton jetzt 5 hellgraue, 1 Unterwanne auch in hellgrauem Plastik und 120 braune Minispritzlinge für die Kette vorhanden. Dazu kommt 1 Ätzteil-, ein großer Abziehbilderbogen (Decals), etwas Bindfaden, 4 Plastikleitrollen (statt Resin) und eine 15-seitige Bauanleitung im A4 Format.Die Spritzlinge sind wie folgt aufgeteilt:
Aufgrund des Alters der Spritzformen erwartet uns hier etwas dickeres Plastik, als man von den jetzigen Bronco Bausätzen gewohnt ist. Details sind sehr schön herausgearbeitet, wenn auch ein klein wenig grober als gewohnt. Auswerfer befinden sich zwar an Stellen, die nach dem Zusammenbau nicht zu sehen sind, aber es sind ganz kräftige Angüsse dabei, die besonders bei den Lukeninnenseiten stören, wenn man plant, dieses offen anzubauen. Alle Teile sind sauber gespritzt, ohne Sinkstellen, Versatz, Fischhäute oder Grat.Gehen wir mal durch die überschaubare Anzahl an Spritzlingen. Als erstes hätten wir Spritzling A mit der Oberwanne aus einem Stück. Diese ist, zwar kaum noch erkennbar, in sich um die Längsachse minimal verdreht, welches sich aber bei Festkleben sicherlich selbst richten wird. Ganz so schlimm wie beim ersten Besprechungsbausatz vor 10 Jahren ist es nicht mehr. Das Abluftgitter ist sehr schön dargestellt, so dass man auch ohne das beiliegende PE-Teil aufkommen könnte. Auf dem Motordeck sind dem Alter der Formen geschuldet die Griffe angegossen. Etwas erfahrenere Modellbauer werden sie wohl durch selbsthergestellte Drahtbügel ersetzen. Die Abstandsseitenpanzerung mit den vielen Nieten hinterlässt einen guten Eindruck, wenn das Plastik auch etwas stärker ausgefallen ist, aber dies sieht man ja nicht mehr. Unverändert finden wir auch das Kanonenrohr in 2 Hälften.Die Unterwanne (B) ist einwandfrei und aus einem Guss. Sie weist an der Unterseite viele, geschraubte Wartungsdeckel auf.Die 4 Leitrollen (C) für die frühe (2. Weltkrieg) Version liegen diesmal statt aus Resin aus hellgrauem Plastik bei. Sie sind sauber geformt und das Plastik erleichtert die Verarbeitung.Die Hauptteile des Laufwerkes finden wir an den beiden Spritzlingen D. Die Schwingarme sind separat ausgelegt und erlauben (wenn man sich entschliessen kann, die Fixierungsstife an der Wanne zu entfernen) die Darstellung in ein-/ausgefederter Stellung. Die Verzahnung der Antriebszahnräder ist sehr fein. Gott sei Dank befinden sich die Angüsse an den Rädern und nicht an den Zähnen. Die Sechskantmuttern an den Laufrollen sind gut zu erkennen. Gleiches gilt für die Klavierscharniere der großen Staukästen.Anders als die Unterwanne besteht der Turm, dessen Teile wir an den Spritzlingen E und F finden, aus Unter-, Ober-, Heck-, Seitenteilen und der Blende. An den Turmseiten befinden sich Befestigungsmarkierungen für die Nebelmittelwurfanlage, die aber nur für die Nachkriegsmodelle zur Anwendung kommt. Auch wenn die Bauanleitung es nicht aussagt, diese Markierungen sollte man entfernen, wenn man ein Modell aus dem 2. Weltkrieg darstellen möchte. Bronco hat sich sehr viel Mühe mit dem Innenteil der Kanone gegeben. Rohrbremsen, Rohrabweiser, Stellräder (Höhe/Seite), Versclussblock mit separatem Verschluß und Öffnerhebel. Dafür gibt es für das Blenden-MG nur das nach aussen hin sichtbare Rohr. Kommandanten- und Ladeschützenluken lassen sich geöffnet anbauen, nur haben die Deckel statt Innendetails dicke Auswerferangüsse, die man wegschleifen muss. Rohrwiege und Blende bleiben nach Einbau höhenrichtbar. Die Blende hat keine Blendenplane, aber gemäß den gefundenen Einsatzfotos wurde eine Plane auch nicht so oft verwendet. Dies ist also nichts, was einen stören sollte. Zudem sieht man so die feine Gussnummer auf der Blende.Ebenfalls eine Änderung zum Originalbausatz stellt die Kette (Spritzlinge G) dar. Statt Gummikette gibt es nun eine zusammensteckbare und damit bewegliche Einzelgliederkette, wie wir sie aus dem Bronco Bausatz AB3511 kennen. Statt 113 sind 120 Spritzlinge im Karton. Somit hat man etwas Reserve und kann auch Ersatzglieder am Turm anbringen, wie man es auf Originalfotos sehen kann.Der PE-Teilbogen enthält zum einen das Abluftgitter am Heck, sowie die 2 geteilten Abluftabdeckungen, die je nach zu bauendem Modell statt der durchgehenden Abdeckung aus Plastik verwendet werden können. Sehr schönes Extra - die Grobvisiereinrichtung für das Turmdach und der Antennenbügel.Der Decalbogen bietet Markierungen für 6 Fahrzeuge. Der Trägerfilm ist etwas dicker als heutzutage gewohnt. Die Decals sind leicht glänzend. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
Die teils farbige Bauanleitung mit Explosionszeichnungen erklärt den Zusammenbau in 20 Schritten. Auf dem Deckblatt erscheint in Englisch, Deutsch und Chinesisch ein kurzer Abriss der Geschichte des Comet. Farbangaben bei Verwendung von Hobby Color, Mr. Hobby, Humbrol und Tamiya Farben finden sich auf Seite 2. Ich finde die Bauanleitung übersichtlich. Je nach angestrebter Version sind in den Bauschritten bereits die Alternativen angeben. Nur im Bauschritt 6 verwirrt es mich, dass der rechte Staukasten nur für die Nachkriegsversion sein soll, obwohl man viele Fotos aus dem 2. Weltkrieg findet, bei denen Comets den rechten Staukasten bereits haben.Immer noch einziger Spitzgussbausatz des Comet am Markt. Wegen des Alters der Formen nicht ganz auf der Höhe heutiger Bausätze, aber trotzdem macht man einen guten Griff damit. Die immer noch übersichtliche Anzahl an Teilen (von der Kette abgesehen) lässt Anfänger nicht gleich verzweifeln. Die wenigen PE Teile sind beherrschbar.Im deutschen Handel ist dieser "neue" Comet zwischen 46,00 und 48,00 EUR erhältlich. Etwas hoch aus meiner Sicht, aber akzeptabel.
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