Bronco Models CB32001 - Soviet T-34/85 Medium Tank Das Original: Es gibt wohl kaum einen Militärmodellbauer, der den sowjetischen T-34 nicht kennt. Als einer der meistgebauten und am längsten im Einsatz befindlichen Panzer kann man ihn nicht übersehen. Seine Produktion zog sich von 1940 bis 1955 mit über 60.000 gebauten Exemplaren, die große Masse davon in den Jahren 1940-45. Seine schräge Panzerung war ein Novum der Zeit und bereitete den deutschen Gegnern einiges Kopfzerbrechen. Anfangs war er mit 2 MG und einer 76mm Kanone ausgerüstet, ab 1944 bekam er einen größeren Turm mit 85mm Kanone und ebenfalls 2 MG. Sein 500 PS Motor konnte ihn auf über 50 km/h beschleunigen. Der Bausatz: Einer der vielen, vielen T-34 Bausätze mag man denken, aber bereits der Maßstab 1:32 hebt ihn von der Masse ab. Bisher konnte man noch nicht in Erfahrung bringen, warum Bronco nun mit Panzern in 1:32 beginnt, und warum ausgerechnet der T-34. Vielleich erfahren wir es irgendwann.Schauen wir in den Karton. Dort finden wir für Bronco verhältnismäßig wenige Spritzlinge - 8 olivgrüne, 2 schwarze Spritzlinge, Ober- und Unterwanne, Turmoberteil, ein Ätzteilgitter, einen Naßschiebebilderbogen, 1 Stickerbogen und eine 10-seitige Faltbauanleitung.Alle Teile sauber gespritzt, ohne Sinkstellen, Fischhäute oder Grat, aber leider grad auf den Laufrollen- und Ketteninnenseiten mit einigen Ausstoßmarkern. Wenn der Bausatz teilemäßig sehr vereinfacht ist, hat man bei den Details nicht gespart. Schweißnähte, Außenstruktur der Kette, Scharniere etc. sind sehr schön wiedergegeben. Turm, Blende und MG-Dom haben mit bloßem Auge besehen eine sehr schöne Gussstruktur, die dem einen oder anderen nur bei näherem Hinsehen etwas grob erscheinen mag, aber das ist aus meiner Sicht Geschmackssache.Die Wanne besteht aus einem Teil, aber dennoch mit Details wie Wartungsdeckeln und Nieten. Die Hingucker sind die Spiralfederbeine, die in die Wanne eingegossen sind, aber wie einzeln angebaut aussehen. Auch die Oberwanne ist ein großes Teil mit angegossener Fahrerluke, Front- und Heckkettenspritzschutz und Motorabdeckungen. Die Halterungen für die Eisgreifer auf der rechten Kettenabdeckung sind ebenfalls angegossen. Es sind nur Öffnungen für den Turm, den Bug-MG Dom und die Motorbelüftung gelassen. Im Rahmen der Motorbelüftung sind 6 Schlitze, durch die man die Stifte des einzigen PE-Teiles, des PE-Gitters, schieben kann, innen umbiegen, fertig. Theoretisch kommt man also auch ohne Sekundenkleber aus. Auch die Zapfen des Bug-MG Doms hinterlassen den Eindruck, dass man ihn ohne Klebstoff in die Öffnung an der Wanne einschnappen lassen kann. Ober- und Unterwanne sind innen mit Stiften und Muffen versehen, so dass man beide Teile passgenau und fest ohne Klebstoff zusammenstecken kann. Die dreieckige Bugspitze verschließt den kleinen Spalt zwischen Ober- und Unterwanne. Die Abschlepphaken mit angegossener Verriegelung machen einen guten Eindruck, ebenso wie die Ersatzkettenglieder für den Bug.Alle Schwingarme des Laufwerks sind separat vorhanden. Die Spinnwebenlaufrollen überzeugen mit schönen Details wie erhabenem Flankenaufdruck und Produktionsmarkern. Wie angesprochen finden sich auf den Innenseiten der Laufrollen Ausstoßmarker, die aber nach einfachem Versäubern und Zusammenbau der Laufrollenpaare nicht mehr zu sehen sind. Leit- und Antriebsrollen sind sehr sauber gegossen, dass man nur die Angüsse versäubern muss. Besonders gelungen ist auch das Waffelmuster der Kettensegmente und -glieder. Wie beim Original sind die Kettenführungszähne innen hohl. Auf den Innenseiten der Ketten gibt es wieder einige flache Auswerfermarken, die größtenteils durch die Laufrollen verdeckt werden, so dass man nur einige wenige verspachteln muss.Sehr markante Anbauteile sind die zylindrischen Außentanks 2 große rechts, einer links und 2 kleinere am Heck. Die Verriegelungen der Spannbänder fallen positiv ins Auge, die Tragebügel an den kleineren Tanks sind sehr fein, die an den größeren Tanks vereinfacht dargestellt. Auf die Heckplatte kommen nur noch die Auspuffpanzerungen mit den Endrohren, die bereits etwas ausgehöhlt sind, aber zur besseren Detaillierung auch noch weiter aufgebohrt werden können. Es gibt so einige Handgriffe für die aufgesessene Infanterie anzubringen. Die Eisgreiferpakete für die rechte Kettenabdeckung sind bereits mit Spanngurten versehen. Auf die rechte Kettenabdeckung kommt der einzige Staukasten. Darüber an der Wanne finden dann auch die Säge, die Hupe und der einzige Scheinwerfer ihre Plätze. Hupe und Scheinwerfer sind innen ausgehöhlt. Allerdings besteht das separate Scheinwerferglas aus olivgrünem Plastik.Auch der Turm kommt mit wenigen Teilen aus. Bevor man Ober- und Unterteil zusammenfügt, muss man nur die Rohraufnahme einsetzen und zwei Frontpanzerplatten einsetzen. Beim probeweise zusammenfügen stellt man fest, dass man auch ohne Klebstoff auskommt. Die Ladeschützenluke ist bereits geschlossen angegossen. Für die Kommandantenkuppel muss man nur die 5 Sehschlitze einkleben und die Kuppel aufsetzen. Auch diese Lukendeckel sind geschlossen. Man muss nur noch die Lüfterpanzerung und die 3 Winkelspiegel für Kommandant, Richt- und Ladeschütze anbringen, dann ist das Turmdach fertig. Die 4 Turmhebehaken links und recht sind bereits stark vereinfacht angegossen, aber man hat aber die Wahl, diese abzuschneiden und durch die Teile C25, C26 zu ersetzen. Handgriffe links, rechts und hinten vervollständigen die Turmseiten. Man muss nur noch die Blende aufschieben, das einteilige, innen hohle Rohr einstecken und die Blendenabdeckung aufsetzen, schon ist man fertig.Mit dem ganzen Probieren gewinnt man den Eindruck, dass man einen Steckbausatz vor sich hat, der fast ohne Klebstoff auskommt.Auch bei den Markierungen kann man es sich einfach machen. Es gibt einen Stickerbogen mit selbstklebenden Zahlen (215 in weiß) und roten Sternen, die man einfach nur abzieht und aufklebt. Alternativ gibt es das Gleiche noch einmal als Naßschiebebilderbogen.Die teils farbige Bauanleitung beginnt mit der kurzen Historie in Englisch und Chinesisch. Dem folgen Farbangaben bei Verwendung von Hobby Color, Mr. Hobby, Humbrol und Tamiya. Eine weitere Seite listet den Kartoninhalt auf. Die Zeichnungen erklären den Zusammenbau in sage und schreibe nur 11 Schritten, die stellenweise noch mal in Unterschritte aufgeteilt sind. Grund- und Detailbemalung finden wir auf der letzten Seite.Ein Bausatz, der sicherlich Modellbauanfänger ansprechen wird. Mit wenig Werkzeug bekommt man sicherlich ein ansprechendes Modell hin. Bleibt für mich nur die Frage- warum 1:32?
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