Die Teile an den Spritzlingen sehen prinzipiell gut und detailliert gespritzt aus - kein Verzug, keine Sinkstellen oder Fischhäute. Auswerferstellen eigentlich nur da wo man sie später nicht mehr sieht.

Die Unterwanne ist einteilig, nur die Heckwand muss einzeln eingeklebt werden.
Die Schwingarme sind in einem Stück mit Drehstäben gespritzt und können beweglich eingebaut werden, sodass man eine bewegliche Radfederung hätte - das ist allerdings nicht so relevant wenn aus dem Kasten gebaut wird, denn es liegt eine unbewegliche Segmentkette bei. Diese besteht aus mehreren langen Kettenteilen, sowie Einzelgliedern für die Kettenumläufe. Die Detaillierung ist soweit gelungen, insbesondere auf der Aussenseite. DIe Innenseite der Segmente zeigt leider recht viele Auswerferstellen, die aber in der Hauptsache vom Schachtellaufwerk verdeckt ist. Allerdings finde ich die Detaillierung und Abgrenzung der einzelnen Glieder leider unterdurchschnittlich.
Die Laufrollen sehen dafür wieder wirklich gut aus, insbesondere da die Darstellung der Laufrollen mit den welligen Felgen eine echte Herausforderung ist.

Die Kettenbleche liegen einzeln bei und sind mit guten Details wie etwa den Versteifungsrippen gespritzt. Die Anbauteile wie das Werkzeug und Co liegen separat bei.

Für den Motorraum liegen die Lüfter mit der Trennwand und Lüfterrädern bei, die wirklich gut aussehen und beim Blick durch die Lüfterschlitze einen perfekten Einblick bieten.

Das Panzerkastenoberteil liegt als einteiliges Spritzteil, das mit dem Frontblech vervollständigt wird. Die Luken für Fahrer und Funker lassen sich offen oder geschlossen bauen und Border hat den Klappmechanismus der Luken korrekterweise nach unten ausgeführt.
Die Motordeckplatte ist auch einteilig und umfasst auch die Lüftergitteröffnungen, die natürlich durchbrochen dargestellt sind. DIe beiliegenden PE Gitter schließen diese perfekt und fein detailliert geötzt ab.
Die Motorraumluke ist einzeln und könnte geschlossen und geöffnet gebaut werden - mangels komplettem Motorraum macht das hier aber vorerst keinen Sinn (Aber vielleicht gibt es ja mal einen Motorraum zum nachrüsten).
Die markanten Staukästen und Ersatzkanister nebst feinen Halterungen fehlen natürlich auch nicht. Diese sehen prinzipiell gut aus, die Aufdrucke auf den Kanistern sollte man sich aber lieber nicht mit der Luke ansehen ... Aber da gibt es schlimmeres, denn in den Halterungen ist die Schrift eh kaum lesbar.
Die Ausstattung mit den Kisten ist optional für verschiedene spezifische Panzer enthalten.
Gerade die Staukisten mit den obenliegenden Deckeln und den gekreuzten Versteifungsrippen sehen gut aus und können mit dem einzelnen Deckel auch offen dargestellt werden.

Der Turm setzt sich aus wenigen Großteilen zusammen und weist sehr schöne Details auf wie die Schweißnähte oder bereits aufgespritzte Nietenplatten z.B. für die Traghaken.

Im Inneren des Turmes sind die beiden Sitze, das Funkgerät und die komplette Waffenanlage dargestellt - ein Blick durch die Luke kann sich also durchaus sehen lassen.
Die 2cm Kwk und das koaxiale MG werden höhenbeweglich die die Turmblende eingebaut. Das Rohr ist ein einteiliges Spritzgussteil und in der ersten Produktionscharge liegt ein ebenfalls einteiliges Messingrohr bei.
Beide recht schön, aber mit Metallrohren der Profi Aftermarket Hersteller können sie nicht mithalten, da z.B. die Detaillierung insbesondere der Mündungsbremse doch zu wünschen übriglässt.
Auch für den Turm liegen spezifische Anbauteile, insbesondere Kanister und deren Halterungen bei.

Und natürlich fehlt auch nicht die markante Sternantenne, die häufig an den Luchsen zu sehen war. Der Antennenstab aus Plastik, der Stern als PE Teil.

Die Bauanleitung ist im DIN A4 Hochformat und zeigt in 29 Baustufen den Bau des Modells. Die Zeichnungen sind groß, übersichtlich und sauber. Hier sollten eigentlich keine Fragen offenbleiben. Die Optionsteile werden deutlich dargestellt und hier sollte es keine Unklarheiten geben.
Am Ende der Bauanleitung bietet Border farbige Profile für drei Versionen - leider jeweils nur in Zweiseiten Ansichten rechts und links.
An Markierungen/Bemalungen werden vorgeschlagen:

• Turmnummer 4121. 9.Panzerdivision, Westfront 1944 in Dreifarbtarnung
• Turmnummer 4134. 1.Kp. PzAufklAbt.9, 1944 in Dreifarbtarnung
• Turmnummer 4114. 1.Kp. PzAufklAbt.9, Normandie 1944 in Dreifarbtarnung

Ein schönes Modell dieser besonderen Ausführung der Panzer II Baureihe - gute Spritzgussqualität, Optionsteile, ein Metallrohr, teilweise Inneneinrichtung ... zwar jetzt kein Quantenspruing zum Tasca/Asuka Modell, aber dennoch trotzdem schön und vor allem es ist auf dem Markt verfügbar im gegensatz zu den anderen Marken.