Mit der Nummer 35A036 kommt Amusing Hobby nun mit dem Set Rheintochter R-1 on Panther 2 chassis .

Aus zwei macht eins - dachte sich Amusing Hobby und hat so aus ihren bereits vorhandenen Bausätzen der Rheintochter R-1 und dem Panther II die passenden Spritzlinge entnommen, ein paar Extrateile für die Verbindung ... et voilà: Ein neuer Bausatz für ein recht abgefahrenes "what if" Gefährt.

Im recht gut gefüllten Karton finden wir 17 beige, einen rotbraunen Spritzling, Oberwanne, Unterwanne, RIngabdeckung, zwei Vinylketten, eine kleine PE Platine, Kupferkabel und ein Decalbogen.

Der Guss der Teile ist, wie bei Amusing Hobby gewohnt gut, mit sauberen Details, kein Verzug, Formversatz oder unnötige Angüsse und Auswerferstellen.

Die Unterwanne ist in einem Stück gemacht mit den Öffnungen für die Drehstäbe des Laufwerks, die einzeln eingesteckt werden und damit ein bewegliches Laufwerk ermöglicht. Die Laufrollen sind als Doppellaufrollen ausgeführt und weisen die korrekte Darstellung für das Laufwerk des Panther II auf. Die Laufrollen sind wunderschön geformt und mit sehr guten, feinen Schraubenkopfdetails versehen - ein Traum!
Die Ketten für die Ersatzketten sind im typischen Amusing Hobby Stil bei dem das Hauptglied mit dem nächsten verbunden und dann mit dem drüberliegenden Kettensteg geschlossen wird und somit eine bewegliche Kette entsteht. In diesem Fall sind zwei Kettenglieder über ein Zwischenglied verbunden - für den Bau liegt eine Bauhilfe bei. Mit Sicherheit eine ziemlich Fummelarbeit, auch da alle Teile von mehreren Angüssen befreit werden müssen. Aber man braucht ja nur wenige Kettenglieder!
Für das Laufwerk selber hat Amusing Hobby Vinylketten beigelegt, die den Arbeitsaufwand massiv erleichtern. Und für Vinylketten wirklich schön und ansehnlich gemacht, sauber, scharfe Details und tatsächlich keine Auswerferstellen. In der Tat gar nicht mal so übel und eine valide Option.

Die Oberwanne ist ebenfalls einteilig, wird aber mit diversen Anbauteilen vervollständigt. Auch hier alles sehr schön und sauber wiedergegeben. Das Motordeck ist sehr gut dargestellt. Für die Lüftergitter liegen schöne geätzte Metallgitter bei. Es liegen auch Optionsteile bei um dem Modell auch spätere mögliche Produktionsausführungen zu ermöglichen, wie z.B. den erhöhten linken Lüfter für die Kampfraumheizung.
Die Heckwand mit den typischen Staukisten und Auspuffrohren weisen alle richtigen und wichtigen Details auf - dazu die besondere unter die Wanne gebolzte Abschleppkupplung.
Die Wannenseiten sind mit den typischen Werkzeugen, Ersatzkettenhalterungen und Rohrreinigungsgerät versehen, wobei das heir natürlich wenig Sinn macht. ;-).
Für die Abschleppseile stehen gedrillte Kupferkabel zur Verfügung, die mit sehr schönen und fein detallierten Seilkauschen abgeschlossen werden.

Die Startlafette der Rheintochter setzt sich aus einer Grundlafette, Schutzschilden und der elevierbaren Startschiene zusammen. Der Körper der Startschiene baut sich aus zwei großen Längsteilen und der oben abschließenden Schiene zusammen. Diese macht von der der Ausarbeitung und Feinheit der Details und Nieten einen hervorragenden Eindruck.
Der Unterlafettenkörper setzt sich aus erstaunlich vielen Einzelteilen zusammen, bzw, die dem Bausatz eine Menge schöner Details bescheren, aber den Bau auch deutlich aufwändiger machen.
Der Lafettenaufbau bleibt drehbar und die Startschiene auch in der Höhe beweglich.
Die Schutzschilde an der Lafettenfront sind aus Spritzguss, welches naturgemäß etwas zu dick von der Stärke ist und als PE Teil sicher schöner gewesen wäre. Dennoch in der vorliegenden Form gut und vor allem mit den aufgeprägten Details sehr schön anzusehen.

Neu in dem Bausatz ist die neue Grundplatte, die den ehemaligen Turmdrehkranz abdeckt und als Basis für die Raketenstartlafette dient. Diese hat sehr schöne und feine Details und macht einen ausgezeichneten Eindruck.

Die Rakete selber ist aus recht wenigen Einzelteilen zusammenbaubar. Der Raketenkörper selber setzt sich aus nur zwei Rohrteilen und der Spitze zusammen, wobei die beiden Rohrteile aus je zwei Halbteilen zusammenzubauen sind. Hier muss man natürlich schauen, dass man die Nahtstellen wie auch die Ansatzstellen der Angüssen sauber entfernt.
Die Rohrteile sind sauber und relativ unspektakulär - die Details zeigen sich an den Flügeln, an deren Basis sich Nietenbleche mit sehr vielen sehr feinen Nieten befinden. Am Mittelteil und natürlich an der Unterplatte werden die konischen Düsen einzeln eingeklebt - diese machen einen guten Eindruck und sind natürlich hohl gespritzt.

Die Bauanleitung ist im typischen und bewährten Amusing Hobby Stil. Die Zeichnungen der 32 Bauschritte sind groß, sauber und gut verständlich. In kleinen Inset-Zeichnungen werden besondere Bauschritte innerhalb einer Stufe hervorgehoben um den Bau der Teile zu verdeutlichen und Besonderheiten hervorzuheben.
Am Ende der Bauanleitung sind 2 farbig gedruckte Seiten mit 5-Seiten Zeichungen für 2 Bemalungsvorschläge. Die Farbangaben sind für Ammo of Mig Farben.
Alle Bemalungsvorschläge natürlich ohne Angabe von Einheit, Ort und Zeit, da alles nur fiktiv:
- Tarnschema des Panther in dunkelgelb mit scharfkantigen Streifen in Resedagrün, Flalafette in rostrotem Primer und die Rakete zweifarbig Alu/Holzoptik
- Tarnschema des Panther und Lafette in dunkelgelb mit weichen, dünnen Wellenmustern in Olivgrün und die Rakete zweifarbig Metalloptik

Ein interessanter Bausatz, der zwei bereits schöne Bausätze kombiniert zu einem außergewöhnlichen what-if Fahrzeug.


Das Modell ist erhältlich bei: