Mit der Nummer 35A033 kommt Amusing Hobby nun mit dem Jagdpanzer Elefant .
Nachdem Amusing 2019 mit dem Jagdpanzer Elefant auf dem Markt kam, da allerdings nur zusammen mit dem Strabokran, kommt nun einzeln und auch wieder mit kompletter Inneneinrichtung der Nachfolger, der Elefant, der mit einigen Änderungen nach den Erfahrungen bei Kursk dann wieder in Dienst ging.
Das alles, inklusive des nun zwingenden Zimmerits, hat Amusing diesem Bausatz spendiert, soviel sei schonmal verraten - aber schauen wir nun mal in den recht voluminösen Karton.
Hier finden wir 14 sandgelbe Spritzlinge, 2 transparente Spritzlinge, 12 Stränge an rotbraunen Einzelkettengliedern, Unterwanne, Kasemattaufbau, eine PE Platine, Kupferseil, Metalldrahtfedern, ein Bogen Zimmeritdecals und ein Decalbogen.
Dieser Bausatz hat es wirklich in sich - nicht nur, dass es eben den Elefant darstellt, der alle richtigen Änderungen gegenüber des Ferdinands hat, nein auch dass Amusing diesem Bausatz wieder eine komplette Inneneinrichtung spendiert hat und dazu die Deckplatten von Oberwanne und Kasematte in durchsichtigem Plastik beigelegt hat. Das allein macht diesen Bausatz schon herausragend.
Werfen wir mal einen genaueren Blick auf die Ausstattung.
Die Unterwanne ist einteilig mit bereits einigen Details aufgeprägt - das meiste wird aber noch an- bzw. eingebaut. Gerade die Wanneninneneinrichtung ist sehr umfangreich, detailverliebt und hervorragend. Und insbesondere die besondere Konstruktion des Antriebs macht die Inneneinrichtung besonders, denn während man bei Panzer IV, V und VI mit Inneneinrichtung immer das nahezu gleiche Layout innen aufzeigt, hat man hier ein gänzilich anderes Konzept, das optisch richtig aufwartet. Der Motorraum mit zwei Maybachmotoren, die zwei große Generatoren antreiben, die widerum am Heck zwei große Elektromotoren antreiben. Dazu an der Front die komplette Einrichtung des Fahrer und Funkerplatzes mit Bodenplatte, Sitzen, Armaturen, Funkgeräte, usw. Der Fahrerraum ist rückwärtig mit einer schön detaillierten Trennwand zum Motorraum abgegrenzt.
Allein die Ausstattung und Details im Fahrerraum sind wirklich sehenswert. Insbesondere die Änderung mit dem Einbau eines MG am Funkerplatz ist entsprechend berücksichtigt und zeigt sich insbesondere an der neugestalteten Frontplatte.
Der Motorraum wird wie gesagt von 2 Maybach Motoren und 2 dicken Generatoren beheimatet - auch diese sehen wirlich gut und detailliert aus. Allein die Motoren setzen sich aus recht vielen Teilen zusammen und bieten eine wunderschöne Optik.
Ebenso erfreulich fein detailliert sind die Lüfterräder mit ihren Schaufelblättern, sowie die Keilriemen an den Generatoren als Spritzgussteile dargestellt.
Die Kühler nebst Lüfter, die über den Motoren sitzen, sind ebenfalls sehr gut und fein dargestellt - die Kühlergitterstruktur wird durch PE Gitter ergänzt.
Am Fahrzeugheck sind die beiden großen Eletromotoren ebenfalls aus nur wenigen Teilen zu bauen. Hier sind bereits tolle, feine Details aufgeprägt. Besonders erfreulich sind die dicken Kabelstränge zu den Elektromotoren, die als Spritzgussteile beiliegen.
Die neu gestalteten Kettenabdeckbleche (die älteren des Ferdinand liegen auch bei) werden einzeln an die Unterwanne geklebt und sind damit auch gleich die Grundlage des Oberwannenaufbaus. Die Seitenteile sind aussen fein in Gußstruktur gestaltet und im Inneren mit den Tanks für die Motoren und den Bodenplatten der Munitionshalterung versehen. Der Rest der Kettenbleche wird noch darunter angesetzt und deckt in einem Stück die gesamten Ketten von vorn nach hinten und in voller Breite ab - hier findet sich ein sauberer Guss und feine Details des Riffelblechmusters.
Auch die Bugplatten, an denen man die gewaltige Panzerstärke erkennen kann, weisen eine gute, raue Gussstruktur auf, fast zu schade, dass man sie mot Zimmerit abdecken muss.
Die dicken Bolzen der Bugpanzerung sind sauber und scharf detailliert angegossen.
Die Abschleppseile liegen als fein verdrillte Kupferseile bei und dazu sehr schöne Seilkauschen aus Plastik.
Über den Elektromotoren und dem hinteren Teil des Motorraums mit Lüftern für die Elektromotoren sitzt die Bodenplatte des Kampfraums. Diese deckt die darunterliegenden Details leider völlig ab. Die Darstellung des Riffelblechs der Bodenplatte ist optisch sehr gelungen und auch die eingearbeitete Bodenluke ist fein und scharf abgegrenzt.
Die vordere Abdeckplatte des Wannenoberteils, die Motorraum und Fahrerplatz ist dankenswerterweise aus superklaren Plastikteilen, die die entsprechenden Detaillierungen, die die Lüftergrätings und die Zugangsluke beinhalten. Der Vorteil dess das hier nur die Deckplatten und nicht die gesamten Aufbauteile durchsichtig sind, ist, sodass es den Bau und die Bemalung deutlich vereinfacht, denn man kann im Innenraum alles bauen und bemalen und erst abschließend die Deckplatte aufsetzen.
Im Kasemattaufbau, der einzeln beiliegt, sitzt neben den seitlichen Munitionshalterungen in denen man die schön gespritzten 8,8cm Granaten einsetzt, natürlich auch die Kanonenlagerung und der innere Teil der Kanone - dies alles relativ teilelastig und schön detailiert. Die Kanone bleibt seitlich und in der Höhe beweglich. Der Kasemattaufbau ist aussen und innen bereits schln detailliert. Aussen zeigt sich raue Gussstruktur und fein detaillierte Schweißnähte, die optisch wirklich ein Highlight sind.
In die ebenfalls durchsichtige neue und für dne Elefant korrekte Deckplatte der Kasematte werden Anbauteile der Luken und weitere Details aus undurchsichtigem Plastik eingebaut - dieser interessante Materialmix ist etwas ungewöhnlich, gibt aber auch Gelegenheit ein paar farbliche Akzente zu setzen. Dies beinhaltet auch die neue Kommandantenkuppel, die eines der markanten Details des Elefant Umbaus ist.
Das aussen liegende Kanonenrohr liegt als einteiliges Rohr in Spritzguss bei und auch die Mündungsbremse in Plastik macht einen exzellenten Eindruck und ist nicht aus Halbteilen zusammenzusetzen.
Das Laufwerk kennen wir bereits aus dem Bausatz des Ferdinand bzw. 35A023 Tiger(P). Die von Porsche verwendete, eigenwillige Federung der Laufrollenpaare ist hier zum einen schön und detailliert dargestellt UND sie wird, dank passender vorgebogener Drahtfedern tatsächlich echt federnd!
Die Laufrollen, wie auch Treib und Leitrad machen einen guten Eindruck mit der Vielzahl an Schrauben und Nieten und ihrer unverwechselbaren Formgebung - die beiden unterschiedlichen Laufrollen sollte man beim Anbau an das Laufwerk dann auch nicht verwechseln.
Die Kette ist die richtige mit den richtigen Details und Dimensionen für dieses Fahrzeug versehen. Dem Bausatz liegt eine bewegliche Einzelgliedkette aus Spritzguss bei, die erfreulicherweise mit nur 3 Angüssen pro Kettenglied daherkommt und einfach nur zusammengeklickt werden muss. Hier müssen wechselseitig ein Glied mit und eins ohne Führungszahn zusammengeklickt werden. Die Verbindung ist relativ stabil, dennoch würde es sich empfehlen sie am Ende zu verkleben.
Der Guss der Glieder ist hervorragend und sehr detailliert, inklusive Gussnummern an den Seiten. Weder auf der Innen- noch Aussenseite sind Auswerferstellen nicht auszumachen, stattdessen schöne Details und glatte Laufflächen!
Was ganz besonderes hat Amusing diesm Bausatz spendiert, denn der Elefant ist zwangsweise mit Zimmerit darzustellen. Anstatt dieses bereits in Plastik einzuprägen, was immer problematisch ist wenn man Beschädigungen darstellen will, liegt ein entsprechender Decalbogen mit erhabener Zimmeritstruktur und perfekt passend auf die Flächen dieses Modells dargestellt. Die einzelnen Flächen werden ausgeschnitten und ins Wasser wie normale Decals vom Trägerfilm gelöst und auf das Modell gebracht. Hier ist es auch einfach abgeplatzte Zimmeritstellen darzustellen.
Die Bauanleitung ist im typischen Amusing Hobby Stil und führt in 57 Bauschritten zum Ergebnis. Die Zeichnungen sind sauber und groß genug sodass man alles gut erkennen kann. Soweit ist alles gut erkenntlich, kleinere Bauteile werden teilweise in herausvergrößerten Zeichnungen deutlich im Zusammenbau gezeigt. Am Ende der Bauanleitung zeigen zwei farbig gedruckte Seiten die Farbgebung des Innenraums und der Details.
Ein separater und auch farbig gedruckter Bogen zeigt 6 Farbprofile, die Bemalung und Markierung zeigt. Die möglichen Varianten sind:
- Nr.334, sPz.Jg.Abt.653, HQ, Brzherzhany, Ukraine, Juli 1944 in scharfkantigen Dreifarbflecktarn
- Nr.332, sPz.Jg.Abt.653, Galizien, Polen, 1944 in Dreifarbflecktarn
- sPz.Jg.Abt.653, Italien, 1944 in Zweifarbflecktarn dunkelgelb/schokobraun
- Nr.232, sPz.Jg.Abt.653, 4.Zug, 2.Kompanie, Rabka, Süd-Polen 1945 in Dreifarb-Mäandertarn
- sPz.Jg.Kp.614, Polen, Januar 1945 in Wintertarnung
- Nr.124, sPz.Jg.Abt.653, Italien, 1944 in Dreifarbflecktarn
Ein toller Bausatz, der von hinten bis vorne überzeugen kann - bestes Komplettmodell des Elefant am Markt, wenn man denn die Darstellung mit Inneneinrichtung wünscht, denn die hat es definitiv in sich, bietet aber dem Betrachter dann auch wirklich Details, die das Modell zu etwas ganz besonderem macht.
Kaufempfehlung!
Das Modell ist erhältlich bei: