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Mit der Nummer 35A032 kommt Amusing Hobby nun der IDF Shot Kal "Gimel" w/Battering ram .

Das Original:

Der Shot stellt die israelische Version des britischen Centurion dar. Beginnend mit der kaum veränderten Version des Shot Meteor mit Original-Motor ist der Shot Kal Gimel die vierte Ausführung mit 105mm Kanone, erhöhtem Motordeck für den nun eingesetzten Diesel-Motor, verstärkter Panzerung, geändertem Turmstaukorb, neuem Feuerleitsystem, sowie zusätzlicher Reaktivpanzerung.

Mit dem ca. 750 PS (550 kW) Dieselmotor konnte er bis zu 50 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Die 4 Mann Besatzung bediente die 105mm Kanone und ein koaxiales 7,62 mm MG. Dazu kamen weitere MGs auf dem Turm. Der Shot wurde auf der Sinai Halbinsel eingesetzt und bewies seine Stärken auf den Golan Höhen. Der Merkava löste ihn nach und nach ab, bis 1992 der letzte Shot ausgemustert wurde.

Der Bausatz:

Schon letztes Jahr entdeckte Amusing Hobby den Centurion und seine Varianten für sich. Heute haben die vorletzte Generation des Centurion der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Israel Defence Forces), Shot Kal Gimel genannt, vor uns.

Der Karton ist 395 x 260 x 95 mm groß und enthält 15 sandgelbe Spritzlinge, die Unterwanne, 235 hellbraune Kettenglieder, 1 Klarsichtscheibe, 6 Metallfedern, 1 PE-Platine, 1 Bindfaden, 1 Abziehbilderbogen und die Bauanleitung.

Die Qualität der Teile macht einen ausgezeichneten Eindruck. Scharfe Details, teils kleine und feine Teile, kein Verzug oder Versatz vorhanden. Es gibt zwar Auswerferspuren, aber nur dort, wo sie nach dem Zusammenbau nicht mehr zu sehen sind. Dennoch erweisen sich die hervorstehenden Auswerferreste auf manchen Teilen als störend, hier besonders sind die an den Unterseiten der Kettenbleche und Innenseiten der Kettenschürzen zu nennen. Zwar wären sie wahrscheinlich nicht zu sehen, stehen aber so weit heraus, dass sie ggfs. mit Laufwerksteilen und der Kette in Konflikt geraten könnten. Also sollten sie besser entfernt werden. Das einzige Klarsichtteil, die Scheibe für den Schießscheinwerfer, ist kristallklar. Erwähnenswert ist die Einzelgliederkette. Die Glieder liegen einzeln in einem Tütchen bereits und müssen noch nicht einmal versäubert werden. (Das gab es schon mal von einem anderen Hersteller so!) An der Unterwanne ist nur ein Anguss zu sehen. Sonst gibt es dort nichts zu versäubern.

Fangen wir doch gleich bei der Wanne an. Sie besteht aus einem Teil, das Unterboden und die Seitenteile beinhaltet. Innen sind Versteifungsrippen angegossen, so dass das Teil trotz der Größe sehr stabil ist. Der Unterboden ist bereits mit verschieden großen Wartungsdeckeln versehen.

Auf den ersten Blick erwartet uns ein voll bewegliches Laufwerk. Pro Seite gibt es drei Laufrollenwagen, die aus Innen- und Außenteil, Metallfeder, Schwingarmen, Doppellaufrollen und zusätzlichem Dämpfergestänge bei den vorderen und hinteren Rollenwagen bestehen. Sofern man sich für das Dämpfergestänge etwas einfallen lässt, sollten die Schwingarme auch einfedern können. Die Doppellaufrollen werden auf ihre Schwingarm-Achsen nur aufgesteckt und mit dem Nabendeckel gesichert. Somit bleiben die Rollen drehbar. Verschraubungen und innerer Felgenring sind gut gestaltet. Die inneren Laufrollen haben eine erhöhte Nabe mit Verstärkungsrippen. Die Details des dreiteiligen Gehäuses des Seitenvorgeleges in Form von Verschraubungen und Deckeln können sich sehen lassen. Auch die Gussstruktur des Gehäuses kommt der Wirklichkeit nahe. Das Antriebszahnrad ist mit Schrauben, Versteifungsrippen und Durchbrüchen am äußeren Zahnkranz sehr detailliert. Wie die Laufrollen wird es drehbar montiert, anders als die einzelne Stützrolle, die nur auf ihre Achse am Seitenvorgelegegehäuse geklebt wird. Die untere Frontplatte hat Seitenansätze, auf denen die Lager der Spannrollen angebracht werden. Verschraubungen der Lager liegen als separate Teile bei. Die Spannrollen sind als Speichenräder ausgeführt, natürlich auch drehbar gemäß Anleitung. Es gibt vier weitere Doppel- und eine Einzelstützrolle, die alle fest verklebt werden. Für die detailreiche Kette sollen pro Seite 102 Glieder ohne Klebstoff zusammengeklipst werden. Probeweise habe ich mal 20 Glieder zusammengesetzt. Es ging flott von der Hand, die Glieder halten gut zusammen und bleiben beweglich.

Weitere sechs Kettenglieder kommen zu jeweils 3 Gliedern in Halterungen aus PE an die große Heckplatte. Es bleiben dann noch jede Menge Glieder als Ersatz und zur freien Verfügung übrig. PE-Teile kommen als Wartungsdeckel zum Einsatz. Zwei Schäkel samt Halterung können im unteren Bereich der Heckplatte beweglich angebaut werden. Auch eine Anhängekupplung findet mittig ihren Platz. Ein Staukasten mit Davidstern wird über dem rechten Schäkel befestigt. Darüber kommt der Kasten der Außenbordsprechanlage, die mit Innendetails in Form eines Schaltkastens ausgestattet ist. Dazu kommt eine PE-Halterung aus PE und der Telefonhörer selbst. Die Klappe kann offen oder geschlossen ankleben. Ich tendiere eher zur offenen Version und würde dem Hörer noch ein Spiralkabel (nicht enthalten) gönnen, das zum Schaltkasten geht.

Das Wannenoberdeck ist 3-geteilt in die Deckplatte des Motorraumes, der Kampfraumdecke mit der Turmöffnung und der Fahrerraumdecke. Das Motordeck hat viele Lüftungsrippen und Scharniere. Auf den Klappenrändern sind Gußnummern zu sehen, weitere werden aus PE angebracht. Gußnummern finden wir auch auf den Auspuffendrohren, die Klappen aus PE bekommen. Die geteilte Fahrerluke ist beidseitig detailliert. Die einzusetzenden Winkelspiegel sind aus Vollplastik. Zwei Reaktivblöcke schützen den Turmdrehkranz.

Die Bugpanzerplatte mit angegossenen Schmutzfängern, die noch Verlängerungen bekommen schließt dann die Wanne. Auf die Bugplatte wird die Reaktivpanzerung aufgesetzt. Dazu kommen die Fahrscheinwerfer, Schutzbügel dazu. Es gibt Scheinwerfereinsätze, aber nicht aus Klarsichtmaterial. Auf die Schäkelhalterungen wird statt der Schäkel eine Konstruktion aufgesetzt, die als Rammbock dient. Darauf befestigt man eine Ersatzlaufrolle.

Viel zu Basteln gibt es an den Kettenabdeckungen - Luftfilter- und Staukästen, Werkzeuge, Feuerlöscher und Reaktivpanzerung wollen angebracht werden. Auf der linken Kettenabdeckung befestigt man die beiden doppelten Abschleppseile, die aus Kauschen aus Plastik sowie dem beiliegenden, etwas steifen Bindfaden herstellt. Die anderen Enden werden mittels spezieller Halterungen am Heck befestigt. Die Kettenschürzen bestehen aus je einem Teil mit angegossenen Zurrösen, werden an den Kettenabdeckungen angeklebt und stützen sich an je drei Abstandshaltern an der Wanne ab.

Kommen wir zu Turm und Bewaffnung. Das Rohr der 105mm L7 Kanone besteht aus drei runden Bauteilen. Das mittlere Teil, der Rauchabsauger, verbindet die beiden anderen Rohrteile. Die Rohrmündung ist offen und man erkennt Züge und Felder. Das hintere Teil hat eine gerippte Rohrplane. Dieser Shot besitzt nun eine Blende mit gut gestalteter Plane. Dadurch bleibt das Rohr aber auch unbeweglich. Auf die Blende setzt man zwei Reaktivblöcke, von denen der linke eine Öffnung für die Mündung des koaxialen MGs hat. Der Turm besticht durch schöne Details, eine klasse dargestellte Gussstruktur des Gussstahls und die vielen Anbauteile. Da wären zum Beispiel ein, bei der Kommandatenkuppel anzubringender, Granatwerfer, MG-Munitionskästen auf dem Turmheck, eine sehr schöne Uzi (Maschinenpistole) in Halterung bei der Kommandantenoptik und Antennenfüße. Ein gut gelungener Schießscheinwerfer mit ansprechendem Innenleben regt zum Aufbau auf der Blende an. Das einzige Klarsichtteil stellt die Scheinwerferscheibe dar, womit das Innenleben sichtbar bliebe. Der Scheinwerfer kann auch verstaut verbaut werden. Weitere Sekundärbewaffnung sind zwei cal. 30 MGs und ein cal. 50 MG, das auf der Blende verbaut würde. Das cal. 50 MG samt Halterung und Gurtkasten gefällt durch seine Details. Sehr schön ist der sichtbare Teil des Munitionsgurtes. Einen Wermutstropfen gibt es - wird das cal. 50 MG aufgebaut, kommt der Schießscheinwerfer in seine Transporthalterung. Baut man den Scheinwerfer auf, lässt man das MG weg. Der Turmstaukorb setzt sich aus mehreren Teilen zusammen und wird durch Fotoätzteile verfeinert. Man muss sauber biegen, um ein ansprechendes Ergebnis zu erhalten.

Die Decals sind sauber, scharf gedruckt, matt, mit sehr wenig Rand des Trägerfilms.. Sie sehen nur den Bau eines Fahrzeuges einer nicht genannten Einheit der israelischen Verteidigungsstreitkräfte vor.

Die größtenteils schwarz-weiße Bauanleitung im A4-Format hat 20 Seiten. Zu Beginn finden wir nur Arbeits- und Sicherheitshinweise, sowie Symbolerklärungen. Die kurzgehaltenen Hinweise sind in Englisch, Japanisch und Chinesisch. Danach kommt die Teileübersicht auf einer Seite. Die folgenden 31 Bauschritte sind sehr übersichtlich, leicht verständlich und enthalten teils Unterbauschritte. Zum Schluss gibt es eine Übersicht des Fahrzeuges von fünf Seiten. Die Anbringung der Decals wird gezeigt. Es werden Farbangaben zur Bemalung und Alterung für Ammo by Mig-Farben gemacht.

In Deutschland wird der Bausatz im Oktober 2021 erwartet und sollte dann bei etwa 55 Euro liegen, was mir angemessen erscheint. Wegen der PE-Teile sollte man entsprechende Erfahrung mitbringen, wird dann aber sicherlich mit einem tollen Modell belohnt.


   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35A032
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Oktober 2021
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Amusing Hobby
Japan

ca.55 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Frank Krause


Fotos:

































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