Von Ammo by Mig erhielten wir das Acrylic Wash, Brown Wash for Dark Yellow, mit der Art. Nr. A.MIG 0700. Das hier beschriebene Brown Wash for Dark Yellow wird als optimal passendes Produkt für Modelle in der Grundfarbe Dunkelgelb, wie sie von der deutschen Wehrmacht eingesetzt wurden, empfohlen. Ich empfinde diesen schokoladenbraunen Farbton als sehr gut passend, nicht zu dunkel und auch nicht zu hell für ein dunkelgelb lackiertes Modell. Dieses Washing auf Acryl-Basis wird in einem kleinen Behälter mit 15ml Inhalt geliefert. Im Behälter befindet sich eine kleine rostfreie Stahlkugel mit der man durch Schütteln des Behälters eine bessere Farbdurchmischung erreichen kann. Durch die kleine Öffnung im Behälterdeckel kann man den Inhalt tröpfchenweise entnehmen. Die Acrylic-Wash können mit Wasser oder Acrylic- Thinner, A.MIG-2000, von Ammo by Mig verdünnt werden. Die Arbeitsmittel, wie zum Beispiel die Pinsel, können damit anschließend auch gereinigt werden. Kommen wir nun zur Handhabung des Acrylic Wash: Nach kräftigem Schütteln des Behälters gab ich ein paar Tropfen des Wash auf weißes Papier. Das Wash ist etwa genauso dickflüssig wie die Acrylfarbe aus dem Sortiment von Ammo. Direkt aus dem Behälter ist es also nicht als Washing verwendbar. Ich nahm dann etwas von dem Wash unverdünnt mit einem Pinsel auf und brachte die Flüssigkeit auf mein Modell auf. Das Ergebnis hat mit einem Wash absolut nichts zu tun. Das Wash ist so viel zu dickflüssig und es ist absolut kein Kapillareffekt vorhanden. Siehe dazu auch im Bild Nr. 2 den rot markierten Bereich. Im zweiten Versuch benetzte ich das Modell im gewünschten Bereich mit etwas Wasser. Ich empfehle hierzu destilliertes Wasser, wie man es zum Beispiel auch im Bügeleisen verwendet, da es eine geringere Oberflächenspannung hat und dadurch bessere Fließeigenschaften bietet. Anschließend gab ich mit dem Pinsel eine kleine Menge Wash in den benetzten Bereich. Das Ergebnis war schon um Welten besser, das Wash legte sich schön um die hervorstehenden Nieten. Allerdings war es zu viel des Guten. Siehe dazu auch den rot markierten Bereich im Bild Nr. 3. Ich entfernte die Flüssigkeit mit einem weichen und saugfähigem Tuch. Im dritten Versuch nutzte ich den Acrylic Thinner von Ammo by Mig zur Verdünnung. Hier erzielte ich das, zumindest für mich, beste Ergebnis. Ich benetzte den gewünschten Bereich mit dem Verdünner und gab dann eine sehr geringe Menge des Wash mit der Pinselspitze auf das Modell. Die Flüssigkeit floss leicht und schnell, sie legte sich ganz fein um die Nieten. Siehe hierzu auch den rot markierten Bereich im Bild Nr. 4. Hat man nun etwas zu viel von dem Wash aufgetragen kann man es leicht mit einem saugfähigen Tuch wieder entfernen um dann den nächsten Versuch zu starten. Hat man zu wenig aufgetragen, so kann man den Vorgang problemlos wiederholen bis das zufriedenstellende Ergebnis erreicht wurde. Selbst nach fortgeschrittener Trocknung lässt sich das Wash noch mit einem angefeuchteten Pinsel bearbeiten. Wo liegen die Vorteile gegenüber einem Washing auf Enamel-Basis? Da haben wir zum einen die geringere Geruchsbelastung. Stinken die lösungsmittelbasierten Washings ja nun doch erbärmlich, so hat das Acrylic-Wash nur einen sehr geringen, fast nicht vorhandenen, Geruch. Abgesehen von der Verwendung des Acrylic-Thinners, der ja einen gewissen Duft an sich hat. Aber man kann ja auch mit Wasser als Verdünnung arbeiten. Eine Reinigung der Arbeitsmittel mit Wasser sehe ich ebenfalls als Vorteil. Weiterhin ergibt sich eine kürzere Trocknungszeit gegenüber den lösungsmittelhaltigen Washings. Nachteilig sehe ich nur einen Punkt: Ist das Modell mit Farben auf Acryl-Basis lackiert könnte man diese Farbschicht bei der Durchführung des Washings beschädigen. Besonders dann, wenn man mit dem Acrylic-Thinner als Medium arbeitet, und dann mit dem Pinsel und etwas Druck über die Modelloberfläche streicht während die Grundfarbe noch nicht vollkommen ausgehärtet ist. Daher möchte ich hier eine ausreichende Trocknungszeit für die Grundlackierung anraten. Ich denke mal nach 48 Stunden Aushärtung dürfte da nichts mehr schiefgehen. Fazit: Ich finde das Acrylic-Wash richtig gut. Die Menge von 15ml pro Behälter dürfte für eine etliche Modelle ausreichen, da man wirklich nur sehr wenig benötigt. Der Kaufpreis von 2,50 € geht auch in Ordnung. Wir bedanken uns bei Mig Jimenez, Ammo by Mig, für das Muster. Special thanks to Ammo of Mig for the sample.
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