Die Firma AK Interaktive hat nun ihr erstes eigenes Modell herausgebracht.
Es handelt sich um eine der Geländewagen Ikonen, den Toyota Land Cruiser – Obwohl er hier aus rechtlichen Gründen als FJ43 SUV bezeichnet wird.
Der seit 1951 in verschiedenen Baureihen produzierte Land Cruiser war in der Produktionszeit der J-4 Variante Zeit ein reinrassiger Allrad-Geländewagen und sicher kein SUV.
Die Baureihe J-4 wurde von 1960 bis 1984 hergestellt und danach von der Baureihe J-7 abgelöst.
An dem ersten Buchstaben erkennt man die Motorisierung, hier steht F für einen Benzinmotor und B für einen Diesel. Die Zahl hinter der 4 zeigt den Radstand an.
Dies ergibt hier also eine (sehr seltene) Variante, da es sich beim J-43, J-44 und J-46 um den mittleren Radstand handelt – ein eher seltenes Fahrzeug. Hier herrschten die kurzen und langen Radstände vor.
Die Autos konnten entweder mit Hard- oder Soft Top ausgestattet werden und hatten insbesondere in Afrika, Lateinamerika und im Nahen Osten ihre Hauptmärkte.
Sie gelten als äußerst robust und langlebig, und auch fast 40 Jahre nach Produktionsende findet man Geländewagen dieses Typs rund um den Erdball.

Bei dem von mir vorgestellten Modell handelt sich um einen 3-Door Station Wagon mit Hard Top, dieser wird manchmal auch als Buschtaxi bezeichnet.

Verteilt auf sieben Spritzlinge in grauen und zwei in durchsichtigem Plastik finden sich über 150 Bauteile.
Der Bausatz präsentiert sich Gratfrei und sauber gegossen. Sinklöcher und Auswerfermarken an später sichtbaren Teilen sind mir nicht aufgefallen.
Die Details sind gut bis sehr gut, wirken aber an manchen Stellen etwas verschwommen.
Ich hoffe dies gibt sich nach der Lackierung.
Dies ist bei den anderen erhältlichen Toyota Bausätzen des vermutlichen Herstellers der Plastikteile auch so.

Der Fahrwerksrahmen ist erfreulicherweise in einem Stück gegossen wird mit den schön gestalteten Anbauteilen für Getriebe, Achsen, Tank und den schön dargestellten Blattfedern komplettiert.
Eine Motordarstellung ist nicht vorgesehen. Das Fahrzeug kann optional mit gerade ausgerichteten Rädern oder einem Lenkeischlag nach rechts gebaut werden. Die Räder lenkbar darzustellen ist nicht vorgesehen.
Auf den Rahmen wird dann die Unterbodengruppe der Karosserie gesetzt, und soll dann bereits verklebt komplettiert werden. Es ist aber wohl auch möglich, die Karosserie separat zu bauen, und dann entsprechend diese nach der Lackierung auf den Rahmen zu setzen.
Ein Spritzling mit einem „Kuhfänger“ und einer Stoßstange mit Winde wird nicht in der Bauanleitung angezeigt und auch nicht als optionales Bauteil erwähnt, der findige Modellbauer erhält hier aber die Möglichkeit sein Fahrzeug je nach Gusto zu „Pimpen“. Obwohl kein Ersatzkanister im Bausatz vorhanden ist, finden sich Teile der Halterungen an der Hecktür. Auch hier kann man sich so richtig austoben, wenn man Referenzmaterial hat.
Allgemein hat der Modellbauer bei diesem Bausatz einige Optionen, aus dem er wählen kann. So liegen zum Beispiel zwei verschiede Reifenarten aus Plastikspritzguß bei, einmal ein grobstolliges Geländeprofil, welches aus Zwei Halbschalen und der Felge zusammengefügt wird, oder Reifen mit Straßenprofil aus Sandwich Bauweise. Wobei die Felgen nur einmal enthalten sind.
Dann kann noch aus verschiedenen Beleuchtungen und aufgeklappten oder ausgeklappten Sitzen im Heck gewählt werden etc.
Leider ist keine Anhängerkupplung vorgesehen, dies hätte noch mehr Optionen ergeben.

Für die Verglasung liegen zwei Spritzlinge bei, das Material hat eine angenehme Stärke und ist auch wirklich klar.

Die beiliegenden Decals (von Cartograf) erlauben die Darstellung von drei Fahrzeugen:

1.      18. Mechanisierte Brigade, Irakische Republikanische Garde, Golfkrieg 1991

2.      3. Panzerdivision „Saladin“, irakische Armee, Golfkrieg 1991

3.      TV / Pressefahrzeug 1980er

Wobei eigentlich nur bei den Versionen der Irakischen Armee auf die korrekte Farbgebung geachtet werden muss – bei der zivilen Variante sind unzählige Kombinationen in ein oder zwei Farben vorstellbar.
Auch finden sich Decals für die Instrumente auf dem Bogen.

Die klar gegliederte Bauanleitung führt in Achtundzwanzig Schritten zum fertigen Modell.
Hier wird bereits während des Baus auf die zu verwendenden Farben bei den einzelnen Bauteilen eingegangen und auch die Optionen werden (wie bemerkt nur Teilweise) erwähnt.

 Fazit – Ein sehr schönes Modell eines Klassikers mit viel Potential, der Bastelspaß ist garantiert, Aufgrund der nicht zu filigranen Teile und der nicht vorhandenen Fotoätzteile auch für Anfänger