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Academy 13528 Panzer IV Ausf. H (late)

Der Panzer IV galt als das Arbeitstier der Wehrmacht, und wurde in seinen verschiedenen Versionen seit Kriegsbeginn eingesetzt.
Im April 1943 begann die Auslieferung der „Ausführung H“ bei der die lange KwK 40 L/48 war serienmäßig verbaut war.
Die vordere Grundpanzerung der Wanne betrug nunmehr 80 mm. Die Fahrzeuge wurden serienmäßig mit Seitenschürzen ausgeliefert. Es handelte sich dabei um 5 mm starke Platten, die an der Wanne abnehmbar und am Turm fest angebracht waren und vor Panzerbüchsen schützten.
Die am Drehturm befindlichen seitlichen Sehschlitze für Richt- und Ladeschütze entfielen, da sie ihre Funktion wegen der angebrachten Schürzen ohnehin verloren hatten.
Die Ausf. J wurde als Vereinfachung der Ausf. H eingeführt, um die Produktion zu beschleunigen.
Der elektrische Generator, der den Turm des Panzers antrieb, wurde entfernt, so dass der Turm manuell gedreht werden musste.
Außerdem wurde der zylindrische Schalldämpfer am Auspuff durch zwei Schalldämpfer mit Flammenunterdrückung ersetzt.

Nach vielen anderen Herstellern hat sich nun auch Academy an eine Neuauflage dieses Klassikers gewagt.

Was finden wir nun im Bausatzkarton?

  • Neun Plastikspritzlinge in Beige
  • Zwei Vinylketten
  • Decals

Auch hier sehen die einzelnen Spritzlinge, wie bei den neuen Militärbausätzen dieses Herstellers typisch, hervorragend aus.
Es finden sich weder Fischhäute noch Grate. Die Auswerferstellen findet man nur an später nicht mehr sichtbaren Stellen.

Die sehr feine Detaillierung zieht sich über alle Bauteile und macht schon beim Anschauen Lust, das Modell zu bauen.
Die Wanne des Panzers setzt sich aus mehreren Einzelteilen zusammen, was aber bei der typischen Passgenauigkeit und des ausgeklügelten Systems von Verstärkungsrippen kein Problem darstellt.
Auch die Darstellung der Laurollenwagen sowie die der Lauf- und Stützrollen können vollends überzeugen.
 Zur Darstellung der Ketten finden sich sehr gut gestaltetet Vinylketten vorhanden.
Diese weisen jeweils nur zwei winzige Auswerfermarken auf.
Auf den Laufrollen finden sich der Herstelleraufdruck. Hier einmal „Semperit“ anstelle von „Continental“ – mal etwas anderes.

Die Oberwanne setzt sich auch aus mehreren Teilen zusammen und weist sehr schöne Details auf.

Von einigen Spritzlingen werden nur wenige Teile benötigt, so dass der Bau auf dem ersten Blick komplizierter erscheint, als er eigentlich ist.
Erstaunlich viele Teile bleiben über, da sie für andere Panzer IV Versionen gedacht sind.
Oder man sucht sich mit den geeigneten Referenzen eine andere Panzer IV Version aus, die man gestalten will.
Teile sind jedenfalls eine Menge vorhanden.

Für den ebenfalls sehr schön gestalteten Turm und den Kampfraum ist keine Inneneinrichtung vorgesehen, aber bei geschlossenen Luken oder dem Einsatz von Figuren würde man von diesem nicht mehr viel erkennen können.  
Das Kanonenrohr ist ohne Trennnaht in einem Stück gegossen, hier hat der Modellbauer die Wahl zwischen zwei verschiedenen Mündungsbremsen..
Beim MG34 nicht der Fall, so das man hier zur Eigeninitiative schreiten müsste, wenn dies auf dem Turm montiert dargestellt wird.
Die Werkzeuge sind hervorragend gestaltet sind, seltsamerweise fehlt allerdings hier ein Stück Draht oder Faden zur Darstellung des Abschleppseils.
Hier muss der Modellbauer selbst zur Tat schreiten.
Auch fehlt die Zimmerit Beschichtung, die für die Version unbedingt benötigt wird.
Diese muss man selber erstellen oder greift auf entsprechende Aftermarket Sets zurück, wie zum Beispiel das Extra für die Panzer IV Modell von Academy Modell entwickelte Set von DEF Models.

Die Seitenschürzen sind etwas zu dick (in der Realität sind diese eine recht dünne Stahlplatte), aber hier wurden auch wieder die Kanten bedeutend dünner ausgeführt als die Mitte, so dass der Eindruck einer dünnen Stahlplatte entsteht.
Dadurch das die Seitenschürzen nur einteilig dargestellt sind müssen diese, falls gewünscht, beim Bau vorsichtig auf die gewollte Länge gekürzt werden.
Die Turmschürzen sind hier allerdings ein ganzes Stück dünner und sehen entsprechend schon sehr gut beim Bau aus.
Auch die klasse gemachten Schürzenhalterungen fallen auf.

Die Bauanleitung ist im neuen Academy Stil gehalten. Zunächst müssen für diese Version diverse Löcher gebohrt werden.
Im weiteren Verlauf werden alle neu zu verbauenden Plastikbauteile farblich hervorgehoben, so dass hier keine Unklarheiten auftauchen sollten.
Insgesamt haben wir drei Bauanleitungen, die aufeinander aufbauen.

Nach einunddreißig Bauabschnitten ist man dann am Ziel.

Die Decal Optionen erlauben die Darstellung von sieben Fahrzeugen:

  • 521, Panzer-Lehr-Regiment 130, Frankreich 1944
  • 634, Panzer-Lehr-Regiment 130, Frankreich 1944
  • 221, 3.Pz-Div, Russland 1944
  • 621, 6.Pz.Rgt, 3.Pz-Div Polen 1944
  • 834, 2.Pz-Div, Frankreich 1944
  • 802, 2.Pz-Div, Frankreich 1944
  • 825, 2.Pz-Div, Frankreich 1944

Aber Achtung: Die Fahrzeuge verstecken sich teilweise im gleichen Farbprofil, also nicht die Decals versehentlich mixen.
Auch ist ein der Decaloptionen eine frühe Ausführung J. Hier also vorher nachschauen, ob man den Auspuff für den Hilfsmotor nicht verbaut.
Hier wird auch beim Bau darauf hingewiesen.

Die Farbangaben beziehen sich auf die Farbhersteller Humbrol, CSI Creos /Mr. Hobby), Lifecolor, Testors/ Modelmaster, Revell, Vallejo und AK-Interactive.
Der versierte Modellbauer wird allerdings hier auf die Produkte des Farbherstellers seiner Wahl zurückgreifen.

Fazit:

Eine absolute Kaufempfehlung – Das ist wieder richtiger Plastikmodellbau ohne Ätzteilorgien und zeitraubende Einzelgliederketten. Absolut geeignet für Anfänger:

Die Profis werden an der Ausstattung ihre Freude haben und können sich ordentlich beim Nachrüsten austoben.

Danke für das Muster an:

http://www.modellbau-koenig.de

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
13528
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Februar 2023
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Academy
Süd-Korea

ca.43 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Sven Schröder


Fotos:
















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