Als brandneues Muster liegt mir von 16.02 mit der Nummer VK35002 der zweite Bausatz des Newcomers vor. Der Hersteller verpackt seine Bausätze in einem festen Klappkarton. Das farbige Deckelbild gibt einen schönen Eindruck, wie das Modell in Szene zu setzen ist - übrigens für beide Varianten, wobei ich mich beim Bau für Eine entscheiden muss. Das Bodenbild schlägt detailliert die mögliche Bemalung mit der Farbpalette Ammo by Mig vor. Auch für die Feinbemalung gibt es hilfreiche Tipps. Der Karton enthält zwei Spritzlinge und die Bauanleitung, die in 6 Baustufen zum jeweiligen Objekt der Begierde führt. Die Stufe 1 behandelt den Zusammenbau der Waffe. Das gut detaillierte Waffengehäuse nebst Rohr besteht aus zwei Teilen. Hinzu kommen noch die mehrteilige Zuführung, mit sehr feinen Details, die beiden Bremsen und die hintere Waffenabdeckung. Die für die 3cm Flak typische Mündungsbremse mit den sieben seitlichen Bohrungen wird aus zwei Bauteilen zusammengesetzt. Dies ist sicher für die Details zum Vorteil, wird jedoch um den Preis eines sehr sensiblen Klebereinsatzes erkauft. Die Baustufe 2 zeigt den Einbau der Waffe in einen Kasten, der mit einem Schutzschild und dem Führungsrohr mit Abzug ergänzt wird. Apropos Rohr dieses ist üblicherweise hohl und wäre daher aufzubohren. Eine kleine Fingerübung also. Im nächsten Schritt werden ein Visier und die beiden Schulterstützen zum Richten der Waffe befestigt. Der Lederbesatz der Stützen ist fein definiert, was bei der späteren Bemalung hilft. Kommen wir nun zur Stufe 4, dem Einbau der Waffe in die Lafette. Und kommen wir zur besonderen Herausforderung im Spritzgussverfahren: der Feder. Die Rückholfeder der Waffe hält diese in einem ca. 45° Winkel. Der Schütze stemmt sich nun gegen dieses Gewicht und visiert das Ziel an. In dieser Position ist die Feder demnach etwas geöffnet. Im Modell wird für mich die Ruheposition umgesetzt, da die Detailierung der Federn eher vage ist. Zudem fiel mir auf, dass ein auch im Internet auffindbares Foto nur eine Feder zeigt. Hier ein Kompliment an das Team von 16.02, die anhand von Fundstücken die Halterung zweier Federn identifizierten. Wer bis zu dieser Stelle noch keine Entscheidung Baumaffe oder Standardlafette getroffen hat jetzt wäre der richtige Zeitpunkt mit Blick auf die Bauteile B13/14 bzw. B16/17. Dies sind die Halterungen der Federn, die für die jeweilige Ausführung eine unterschiedliche Höhe und Form haben. Nun fehlt nur noch der Munitionskasten mit dem - auch wieder sehr gelungenen Gurtsegment. Dieses ist flexibel genug, um gekrümmt in die Waffe eingeführt zu werden. Die Griffe sind fein angedeutet und eine Lochreihe zeigt, dass der Hersteller sich um Details kümmert. Baustufe 6, oder Licht und Schatten. Der Baumaffe - es thront die Waffe auf einem abgesägten Baumstamm. Drei Teile setzen diesen, zugleich mit 3 stützenden Kanthölzern, zusammen. Nur hat dieser Baumstamm eine viel zu glatte Oberfläche. Die drei Krallen sind hingegen schön ausgeführt. Die Standardlafette passt dann wieder besser ins Bild. Der Sockel, aus zwei Halbschalen bestehend, wird unten von zwei Ringen abgeschlossen, die das Lager auf der Rundplattform bilden. Das Ganze kann wohl drehbar gestaltet werden. An die Verschraubung wurde jedenfalls gedacht. Etwas rätselhaft sind die wenn auch nur sehr dünnen Auswerfermarken auf der Rundplattform. Das muss nicht sein, ist aber beim Bau schnell behoben. Als Entschädigung sind die fein detaillierten Adapterringe zwischen Waffe und Sockel anzubringen. Es geht doch. Mein Fazit: Der Duft aus der Küche verspricht ein kulinarisches Vergnügen. So auch hier präsentiert 16.02 dem Modellmarkt wieder einen Exoten. Die Spritzgussqualität der mehrheitlich kleinen Bauteile ist gut. Über Fischhäute oder Auswerfermarken sprechen wir doch heutzutage nicht mehr. Die Detaillierung des Bausatzes hat mich zumindest überzeugt und ich freue mich auf ein kurzweiliges Bauvergnügen, quasi als Horsd'œuvre im noch zu erwartenden 16.02 - Menue. Wir bedanken uns bei 16.02 für das Besprechungsmuster.
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