Bitte die Anleitung vor dem Baubeginn (mehrmals!) eingehend studieren und bei allen Arbeiten die geltenden Gesundheits- sowie Sicherheitsbestimmungen einhalten. ICH ÜBERNEHME KEINE HAFTUNG BEI UNFÄLLEN! Die Maße der Vorbilder bzw. Originale findet Ihr u.a. auf den folgenden Herstellerseiten von Winkelspiegeln: www.gus-visionsystems.com und www.uni-scope.co.il
Aufstellung verwendeter Materialien und Werkzeuge sowie Prüfmittel Die verwendeten Materialien für MWS könnt Ihr u.a. in Baumärkten erwerben. Zur Herstellung benötigt man
Je größer Ihr Euern Qualitätsanspruch an die MWS stellt, desto genauer sollte das verwendete Werkzeug sein
Zur Überprüfung von Maßen wird ein Messschieber benötigt und die Qualität der MWS prüft Ihr dann mit
Zuerst müssen die Werkzeuge optimal eingerichtet werden (Senkrechte bzw. später auch Neigung), damit hier die Voraussetzung für genaue Bearbeitung gewährleistet ist. Im Beispiel wird die Herstellung von M17-Periskope (z. B. M113 Serie) beschrieben. Schneidet oder fräst Streifen mit ca. 6,5 mm Höhe ab von einem zuvor zugeschnittenen Plexiglas (ca. 43 mm Breite, Länge nach Ermessen). Diesen Vorgang so oft wie möglich wiederholen (Serienfertigung vereinfacht die Produktion).
Diese Streifen werden, auch hier nacheinander, auf eine parallele Höhe von 5,8 mm gefertigt. Anschließend erfolgt der Abtrag für die Schrägen der Spiegel (beim M17 beträgt die Neigung 41°). Das Material wird bis zu einer Tiefe von 1,7 mm auf beiden Seiten abgetragen (siehe Skizze). Weil die Optik durch das Fräsen/Schmirgeln nach dem Bearbeiten gleich null ist, müssen die schrägen Flächen danach gleichmäßig eben poliert werden , bis die Oberfläche von selbst spiegelt! Poliermittelreste vor dem Bekleben der Spiegelfolie mit Spülmittel und Wasser gründlich entfernt werden (entfetten). Aufkleben der Spiegel
Der Übertragungswinkel (Achtung: 49° !) wird nun mit dem Klebestift (Uhu oder Pritt) auf seiner schrägen Innenseite (rote Fläche) bestrichen, damit die Spiegelstreifen mit ihrer Papierseite (auch bestreichen!) entsprechend haften. Zum Schutz der später optisch relevanten Aussenflächen (blau dargestellt) müssen diese vor dem Einsatz des Sekundenklebers (aggressive Dämpfe!) unbedingt geschützt (Tesafilm o. ä.) werden! Um ein versehentliches Festkleben der Fixierhilfe mit dem Übertragungswinkel zu verhindern, sollte auch der Schraubstock mit Tesafilm beklebt werden.
Weitere Fräs- oder Schleifarbeiten Nach dem Durchtrocknen werden nun die überstehenden Kanten der Spiegelfolie bis auf Maß abgetragen (in Werkstückrichtung schleifen, damit die Spiegel sich nicht versehentlich lösen!). Da bewähren sich jetzt die zuvor eingerichteten Fräs- bzw. Schleifwerkzeuge! Nach Entfernung aller störenden Reste den Vorgang auf der gegenüberliegenden Seite wiederholen und Arbeitsschritte bei allen Prismen anwenden (Serienherstellung!).
Die so verspiegelten Plexigläser nun VORSICHTIG in einzelne, etwa 6,5 mm lange Blöcke rechtwinklig trennen. Diese Sichtblöcke jetzt an den neuen Schnittstellen bis auf 5,4 mm bei vollverkleideter (5,8 mm, wenn Teil Verkleidung gewünscht wird) Variante planfräsen/-schleifen (dabei Parallelität und rechten Winkel beachten). Auch dabei sehr vorsichtig hantieren, damit die Klebeverbindungen nicht beschädigt werden.
Anbringen der Verkleidung
Bei teilverkleideten Spiegeln beachte die rechte Abbildung als Beispiel! Tönung der Aussenscheibe
Einbau des MWS Vorhandene Attrappen entfernen und durch Langlöcher ersetzen (selbst gebaute Schablonen erleichtern bei wiederkehrenden Arbeiten die Lochpositionierung). Diese (bei Teilverkleidung) innen Olivgrün bestreichen, ansonsten ist die vollverkleidete Variante ohne Vorbereitung sofort einsetzbar!
Schlusswort
Ist schon sehr Umfangreich und wird wohl nicht sofort gelingen. Wünsche Euch aber viel Erfolg bei der Arbeit und wenn Ihr trotz vorheriger Instruktionen absolut nichts zurecht bekommt, dann fragt nach (siehe www.1-35.de ).
(C) 01/2012 Wolfgang Traufetter |