Vacu Modelle sind auch heute trotz der Verbreitung von Resin Modellen immer noch ein wichtiger Bestandteil unseres Hobbies. Waren es früher in erster Linie Flugzeuge und Umbausätze zum Beispiel von Schmidt Vacu, so gibt es heutzutage sehr interessante Dioramenmodelle auf Tiefziehbasis. Da die Handhabung von Vacus doch etwas anders als gewohnt ist, wollen wir mit diesem Bericht etwas Licht ins Dunkel werfen. Wir danken dem VACU-Experten Siegbert Weigt für diesen Leitfaden.

1. Benötigt werden:
- spitzes und scharfes Modellbaumesser (Skalpell)
- Schneidunterlage - grob- und feinkörniges Schleifpapier oder Schleifleinen
- Plastikkleber (wie für Spritzgußmodelle)
- Spachtelmasse (Miliput etc.)
- Humbrol- oder Revellfarben (matt)

2. Arbeitsgänge:
- die Einzelteile werden aus der Platte mittels spitzem Skalpell herausgeschnitten, indem man durch leichten Druck genau in der "Kehle", entlang der unteren Kante, schneidet, bis sich das Einzelteil herausbrechen läßt. Nicht mit zu starken Druck schneiden - lieber öfter die Kanten entlang schneidend!

- Mauern etc. bestehen aus Innen- und Außenseite, die zusammengeklebt die fertigen Modellsegmente ergeben, woraus sich dann das fertige Modell ergibt.

- um die gewünschte Mauerstärke zu erzielen und daß Innen- und Außenteil genau und spaltenfrei zusammenpassen, müssen sämtliche Einzelteile abgeschliffen werde. Ist viel abzuschleifen, beginnt man mit gröberen Schleifpapier. Das Teil wird mit den Klebekanten auf das Schleifpapier gelegt und durch leichten Druck mit kreisenden Handbewegungen abgeschliffen. Immer mal Innen- und Außenteil zusammenhalten und die Dicke und spaltenfreie Passgenauigkeit kontrollieren.

- hat man Innen- und Außenteil entsprechend abgeschliffen, werden diese zusammengeklebt. Hierzu wird normaler, flüssiger Plastikkleber verwendet. mit der Kanüle entlang sämtlicher Klebekanten von Innen- und Außenteil entlang fahren und diese mit Klebstoff benetzen (kann man auch wiederholen, sollte an einigen Stellen der Kleber schon getrocknet sein). Jetzt Innen- und Außenteil zusammensetzen und unter Druck trocknen lassen (hierzu eignet sich ein etwas schwereres buch hervorragend). Nach 1-2 Stunden ist der Kleber ausgehärtet.

- jetzt werden die Klebwülste, die durch das stumpfe zusammenkleben an den Klebekanten entstanden sind, durch Entlangfahren mit dem scharfen Messer abgeschnitten, anschließend mit feinem Schleifpapier gesäubert und verputzt.

- sollten doch Spalten entstanden sein (was am Anfang immer mal vorkommen kann), sind diese mit Spachtelmasse zu schließen (austrocknen lassen und mit Schleifpapier verputzen).

- die so entstandenen einzelnen Segmente werden jetzt zum fertigen Modell zusammengeklebt. Auch hier auf spaltenfreies Verkleben achten und ebenfalls unter Druck austrocknen lassen.

- bemalt werden können die VACU-Modelle mit allen handelsüblichen Modellbaufarben. Am besten eignen sich aber dei matten Humbrol- oder Revellfarben. Einmal vorstreichen und nach ausreichender Trocknungsphase, deckend übermalen. Altern durch "Waschen" und "Trockenmalen", wie gewohnt und fertig ist das VACU-Modell.

Exzellent gebaute Ruine aus VACU Teilen

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