Zusammenbau von Einzelgliedketten
Die Kettenglieder werden möglichst akkurat vom Spritzast gelöst - weiteres Versäubern ist unnötig !
Jetzt werden sie auf einer Art Helling - bei mir ist es ein alter Zollstock - zu Gruppen von 5-8 cm positioniert. Der Zollstock hält sie
durch seine Konstruktion ziemlich gut fest. Mit einem Pinsel werden sie nun mit Aceton ( Baumarkt - 1 Liter ca. 6 Euro ) benetzt.
Nach etwa 1 Minute wende ich die ganze Geschichte und drücke sie auf meine Arbeitsunterlage. Dadurch werden die Glieder nochmal
ausgerichtet und ich kann sie auch noch zusammenschieben. Die Teile sind nämlich an den Vertiefungen leicht angelöst und deshalb weich !
Darum muß man auch nicht jedes Teil nachbearbeiten.Sollte das nicht den gewünschten Effekt zeigen - einfach nochmal nachpinseln.
Keine Angst - die Oberfläche wird dabei nicht verändert !
Jetzt haben wir sogar die Möglichkeit, unsere so verschmolzenen Teile um die Antriebs und Leiträder zu legen und hier erstarren zu lassen.
Anschließend kann man sie wieder abnehmen, bemalen und mit den anderen Segmenten verbinden. Wie so oft gilt auch hier : Try and error !
Es ist aber einfach und billig, an alten Gußästen Versuche anzustellen.
Noch ein paar Worte zur Chemikalie ''Aceton '' :
Aceton ist ein Lösungsmittel,stark riechend, entfettend, und es fühlt sich kalt an. Also nicht auf die Haut kleckern ! Macht aber auch nicht viel.
Es verdunstet schneller, als ich diesen Satz getippt habe. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum es nur unwesentlich ''verstoffwechselt ''
wird (lt. Wikipedia ). Es wird u.a. dazu verwendet, Celluloseacetat herzustellen. Vereinfacht Celluloid für Filmmaterial und Brillengestelle und
Treibladungspulver und Sprengstoff. Aber keine Angst - Sicherheitshinweise stehen auf jeder Dose.
Abschließend kann ich aus meiner über 30-jährigen Tätigkeit als Augenoptiker - Aceton jeden Tag - sagen : Null Problemo !!!
Tipp von Martin Borek