Erbauer: Erich Rauthe Geschichte: Schon 1937 forderten die deutschen Infanteriedivisionen von der Heeresleitung die Bereit-stellung von gepanzerten Kettenfahrzeugen zum Munitionstransport an die Front. Borgward wurde beauftragt, einen Prototypen zu fertigen, der dann auch genehmigt wurde. Mit der Fertigung der ersten 100 Fahrzeuge sollte im Herbst 1940 begonnen werden, ausgeliefert wurden aber erst nur 20 VK.301 einer Vorserie. Diese Fahrzeuge wurden der 3. Leichten Div. zur Fronterprobung zugewiesen. Bei Schoeller-Bleckmann in Ternitz (NÖ) wurden 5 Stück eines Sparmodells in Auftrag gegeben. Eine geplante Aufstockung der Stückzahlen scheiterte an dem Mangel an Fachkräften. Abweichend von der Borgward-Ausführung hatten diese Schlepper Einfachlaufräder und ungepolsterte Ketten, siehe Modell. Die Auslieferung weiterer VK.301 verzögerte sich jedoch bis September 1941 und wurde dann ausgesetzt, da die Erprobung bei der 3. Leichten Div. unbefriedigend verlief. Alle noch vorhandenen VK.301 wurden dann an die Inf. Schule Döberitz beordert, wo die Aufstellung der Muni-Schlepper-Kompanie 801 stattfand. Diese Komp. wurde in die 1. Inf. Div. eingegliedert und bewährte sich in der 3. Lagoda-Schlacht. Nach den jetzt guten Erfahrungen mit den VK.301 wurden ca. 100 nicht mehr einsatzbereite Ladungsträger zum Umbau eingezogen. Übergangsweise kamen auch gepanzerte Beute- fahrzeuge und ausgemusterte deutsche Panzer aller Klassen zum Einsatz. Einige Schlepper wurden mit kippbaren Ladeflächen ausgerüstet, so hatte man die Möglichkeit, die Muni-Kisten während der Fahrt abzuwerfen. In den letzten Kriegsmonaten wurden einige VK.301 und Ladungsträger mit Nebelwerfer und 8,8 cm Raketen-Panzerbüchse ausgerüstet. Der Muni-Schlepper VK.301 kam nur in geringer Stückzahl zur Truppe, das Fahrgestell war jedoch auch Grundlage des parallel entwickelten Ladungsträger B IV-A von Borgward. Das Modell zeigt einen Muni-Schlepper VK.301 der 1. Inf. Div. bei den Kämpfen um Gaitolovo (3. Lagoda-Schlacht) Ende Juli 1943.
Technik Hersteller: Borgward/Bremen und Schoeller-Bleckmann/Ternitz, 1940/42
|