VCI Marder (Chile)

Erbauer: Diethelm Berlage

Der Schützenpanzer MARDER war eine der wenigen deutsche Panzer- entwicklungen, die nur bei der Bundeswehr im Einsatz und nicht exportiert wurde. Mal abgesehen von den argentinischen Versionen (TAM,VCTP usw.) welche dort ab etwa 1980 in Lizenz gebaut wurden.  Der MARDER wurde 1971 mit über 2000 Stück eingeführt. Nach Ende des kalten Krieges wurden nicht mehr viele  benötigt. Und so sollen nur noch wenige hundert als A3 und A5 in der Bundeswehr sein.  Der Rest wird verschrottet, wenn sich kein Käufer findet. Es gab auch immer mal Kampfwertsteigerungen, z.B. KUKA M12, um ihn im Ausland wieder interessant zu machen.

Nach dem Geschäft mit gebrauchten Leopard 2A4  2007 nach Chile wurde auch die Lieferung von etwa 140 gebrauchten MARDER 1 A3 vereinbart. Die ersten sollen im Januar 2009 bei einem chilenischen Rüstungsbetrieb angekommen sein. Erstmals tauchte im August 2009 ein Foto des sandfarbenen MARDER auf. Und ab Sommer 2010 konnte man  endlich viele Bilder finden: von Waffenschauen und der Militärparade am 20. September.  Nun hatte ich genügend Vorbildfotos gesehen und konnte mein Modell vollenden. Aber so groß sind die Unterschiede gar nicht! Es fehlt die Aufnahme für die MILAN und der Tiefwatschacht auf dem Heck. Wofür auch ein Tiefwatschacht in der Atacama-Wüste, einer der trockensten (aber nicht heißesten) Wüsten der Welt!  Nach 40 Jahren in der Bundeswehr können sie nun  generalüberholt noch lange Jahre Dienst in Chile als VCI (vehículo de combate de infantería) Marder leisten. 

Das Revell- Modell im Maßstab 1:35 ist ohne große Änderungen gebaut. Der Zusammenbau war also recht einfach. Ich spendierte ihm aber ein  Messingrohr von „Schatton“ und vervollständigte die Verschlüsse an den Kettenschürzen. Die Farbgebung war auch kein Problem. Ich hatte noch Farbe von der Lackierung meines Leopard 2A4 CHL von Anfang 2008. Damals hatte ich mir die Farbe selbst gemischt, bis ich glaubte der Farbton passt zu dem einzigen Vorbildfoto vom Leopard. Es war eine Mischung aus Revell 88+89 und etwas 84. Das Abziehbild druckte ich mir selbst. Ich hätte es auch selber entwerfen können. Die Schrift wäre kein Problem gewesen, das klappte schon bei anderen Modellen. Aber das Wappen mit einem Programm selber zu entwerfen war mir zu umständlich. Ich hatte schon seit einiger Zeit Seitenansichten chilenischer Fahrzeuge gespeichert.  Eine farblich passende  Markierung daraus druckte ich mir dann auf Decal- Folie. Sicherlich keine optimale Lösung, da nun der sandfarbene Hintergrund des Originals auch im Abziehbild ist. Als Abschluss kam nur ein dezentes Trockenmalen.

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