Sowj. Schützenpanzerwagen T-34 APC

Erbauer: Erich Rauthe

Geschichte:

Bei den für beide Seiten sehr verlustreichen Straßenkämpfen zu Kriegsende konnte Artillerie und Kampfflugzeuge nur vereinzelt eingesetzt werden, da es immer wieder zu Verlusten in den eigenen Reihen kam.  Die deutschen Truppen versuchten mit schwerem Gerät wie dem "Rammtiger" und "Ladungsleger" den Gegner aufzuhalten.

Die sowj. Führung setzte auf Schützenpanzerwagen, die leicht bewaffnet, aber schnell und wendig eingesetzt werden konnten. Der T-34 APC erschien erstmalig an der Front, als sich die Einkesselung Berlins abzeichnete. Wurde der APC erst als Artilleriebeobachter und für den Nachschub eingesetzt wurde, wurde er dann häufig zur Bekämpfung der deutschen Widerstandsnester genutzt.

Beim T-34 APC fand die Wanne kpl. mit Antrieb und Fahrwerk des T-34 Verwendung

Auf die Wanne kam vorne ein befestigter Raum für Kommandant, Funker und die Bedienung der beiden sMG. Im hinteren Teil kam auf das Motordeck ein oben offener Kampfraum, der nach allen Seiten mit Sichtblenden bestückt war. Der oben offene Kampfraum war für die Mannschaft nicht ungefährlich, erleichterte aber das auf- und absitzen, auch die Beobachtung nach oben war so möglich. Bei Bedarf wurden auch Granatwerfer und MG mitgeführt, gegen Schlechtwetter gab es nur eine Plane.

Da der T-34 APC in den Berichten kaum erwähnt wurde, muss man davon ausgehen, dass die Anzahl der eingesetzten Fzg. gering war und nach Kriegsende direkt ausgemustert wurden oder anderwärtig Verwendung fanden.

 

Techn. Daten:

Hersteller T-34:                Lokomotivenfabrik Charkow 1940/41, danach Evakuierung nach Nischnij und Traktorenfabrik Tscheljabinsk 1942/43, 

Umbau zu APC:    ?? 1944/45

Gewicht/Maße:                                ca. 22 ton.                       6,09 m x 3,00 m x 2,60 m

Motor/Antrieb:               V12-Dieselmotor im Heck, 38.000 ccm, 500 PS, Christie-Kettenlaufwerk,                                                je 5 Doppellaufräder, Triebrad hinten, Spiralfederung,                             

Geschwindigkeit:           Straße 50 km/h bei einem Aktionsradius von ca. 250 km

Bewaffnung:                     1x 7,62 mm DT-MG im Bug, 2x 12,7 mm DShK-MG im Frontaufbau

Panzerung max:      Wanne Front 60 mm, Aufbau 12 mm

Besatzung:                         4-8 Mann

 

Das Modell:

1:35 Standmodell 35149 von Tamiya, 2. Auflage von 1999 und Eigenbau, montiert 03/2013.

Der T-34 wurde problemlos ohne Turm gebaut, alle Teile auf dem Oberdeck stammen aus dem heimischen Fundus. Die einzige Unterlage über diesen seltenen APC fand ich im Inter-net als maßgenaue Zeichnung aber mit dürftigen, unleserlichen Text.

Für die Farbgestaltung war wieder „Humbrol-Acrylspray“ und „Revell Aquacolor“ zuständig. Für die dezente Alterung sorgte Graphitstaub, abschließend wurde das Modell mit „FlatClear“ von Tamiya konserviert.

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