Selbstfahrlafette 7,5 cm Pak 97/38 (f) auf Gw T-26

Erbauer: Erich Rauthe

Geschichte:

Nachdem die Wehrmacht bei den Kämpfen an der Ostfront auf den T-34 und den KV-1 traf, war schnell klar, dass man mit der 3,7 Pak und auch mit der 5 cm Pak kaum Erfolge gegen die sowj. Panzer haben werde. Da die 7,5 cm Pak 40 nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung stand, beschloss die Heeresleitung, für die Übergangszeit Provisorien, i.d.R. Selbstfahrlafetten, zum Einsatz zu bringen. 

Aus französischen und polnischen Beutebeständen wurden die franz. 7,5 cm Feldkanone mit einer Mündungsbremse bestückt und auf die Lafette der Pak 38 montiert. Die max. Schuss- entfernung dieser Pak 97/38 betrug 11.000 m, die effektive Schussentfernung bei der Panzerabwehr betrug 1.500 m. Da die Mündungsgeschwindigkeit aber nur 570 m/sek betrug, waren die Erfolge aber gering. 

Trotz dieser Erkenntnisse beschloss man 1943 die Pak 97/38 mit dem sowj, Panzer T-26 zu kombinieren, um die Panzerabwehr beweglicher zu gestalten. Die Umbauarbeiten fanden im finn. Wekko statt, wo im Oktober 1943 die ersten 5 Selbstfahrlafetten der Truppe zur Aus-bildung überstellt wurden. Im Januar 1944 wurden 10 Stück der 3. Komp. der Panzerjäger-Abtlg. 563 einsatzbereit übergeben. 

Bei den Umbauarbeiten wurde der Turm des T-26 samt Führungsring entfernt. Um die Bedienung auf Arbeitshöhe zu bringen, wurde ein Zwischenboden eingesetzt. Die Pak 97/38

wurde mit Schutzschild auf einer Traverse an der Oberwanne befestigt.  Ungelöst blieben die Probleme mit dem dürftigen Schutz der Mannschaft und die Unterbringung der Munition.     

Schon im März 1944 wurden die T-26 durch Selbstfahrlafetten auf Pz. 38 Basis ersetzt. 

Techn. Daten:

Umbau durch:             Frontwerkstatt in Wekko/Finnland, 1943/44, 15 Stück 
Hersteller T-26:           Bolshevik-Fabrik Leningrad 1931/40, 12.000 Stück (alle Typen)
Hersteller Pak:            Waffenfabrik in Frankreich, 1897, Stück ?                        
Gewicht/Maße Sfl:       9 ton / 4,88 x 2,40 x 2,40 m           
Motor/Antrieb:             4-Zyl. Benzinmotor im Heck, 90 PS, Vollkettenantrieb, Triebrad
vorne, je 4 Rollenwagen mit je 2 Doppellaufrollen, je 4 Stützrollen
Blattfederung
Geschwindigkeit:       Straße 30 kmh bei einem Aktionsradius von ca. 200 km
Bewaffnung:               7,5 cm Pak 97/38 (f),  MP lose im Kampfraum
Panzerung max:    Front 15 mm, sonst 12-8 mm
Besatzung:                 4 Mann

 

Die Modelle:              
Gw T-26: 1:35 Standmodell 35308 von Mirage Hobby aus 1996
Pak:1:35 Standmodell 6123 von Dragon aus 2000

Der T-26 wurde ohne Turm aus der Schachtel gebaut, die Turmaufnahme durch eine stabile Traverse für die Pak ersetzt und ein Zwischenboden eingesetzt. Die Pak mit Schutzschild aber ohne Radlafette auf die Traverse montiert. 

Für die Farbgestaltung war „Humbrol Hobby Spray“ und „Revell Aqua Color“ zuständig.

Für eine dezente Alterung sorgte Graphitstaub, das Modell wurde abschließend mit „Flat Clear“ von Tamiya konserviert.

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