Geschichte der S-51:
Nach den großen Erfolgen der Wehrmacht 1941/42 gegen die Sowjetarmee begann 1943 die Phase der Rückzüge und Frontbereinigungen, Die Wehrmacht versuchte auch mit der Errichtung von befestigten Stützpunkten das Vordringen der Sowjets zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen.
Zur Bekämpfung dieser Befestigungen waren aber schwere Geschütze notwendig, die in ausreichender Zahl aber nicht vorhanden waren. Die sowj. Führung beauftragte im Herbst 1943 das "Zentrale-Artillerie-Entwicklungsbüro-Grabin" mit der kurzfristigen Entwicklung einer Selbstfahrlafette mit der modifizierten 203 mm Haubitze B-4. Als Waffenträger wurde der Kampfpanzer KV-1s bestimmt, dessen Produktion zugunsten der "Josef-Stalin-Serie" auslief. Zur Verwendung kam die Panzerwanne mit Fahrgestell und Antrieb. Die B-4 wurde mittels einer stabilen Lafette auf das Vorderteil gesetzt.
Die B-4 verschoss die 100 kg schweren Granaten bis auf 18.000 m, die Schussfolge war bei 2/min. Die Richtwerte betrugen -2° bis +60° links und rechts je 5°.
Die Tests und Probefahrten begannen im Frühjahr 1944, dabei wurde die S-51 auch an der Leningrader Front eingesetzt. Das Ergebnis war aber nicht zufriedenstellend: Die Mann-
schaft war ohne jeden Schutz, das Fahrzeug mit über 50 Tonnen zu langsam und schwer-fällig. Die Kommission entschied, dass die S-51 nicht in Serie gebaut wird.
Dasselbe Schicksal ereilte auch die Selbstfahrlafette SU-14, ein Versuch, eine B-4 auf eine Panzerwanne des T-35 zu setzen.
Das Modell zeigt die S-51 bei den Schießversuchen an der Leningrader Front im März 1944.
Techn. Daten:
Gewicht: 50,2 ton, davon 17 ton für die Haubitze
Maße: 6,80 (mit Rohr 8,90) x 3,20 x 3,05 m
Motor/Antrieb: V-12 Dieselmotor W21S im Heck, 520 PS, Vollkette, Triebrad hinten, je 6 Doppellaufräder und 3 Stützrollen, Drehstabfederung
Geschwindigkeit: Straße 30 kmh bei einem Aktionsradius von ca. 150 km
Panzerung: Panzerwanne 60 mm, das Geschütz ohne
Bewaffnung: 203 mm Haubitze B-4 Modell 1944
Besatzung: 5 - 6 Mann
Das Modell:
1/35 Standmodell 05583 von Trumpeter (http://www.panzer-modell.de/ausgepackt/archiv/trumpeter/5583.htm) aus 2014, montiert 07/2014. Der Bausatz entspricht dem gewohnten Trumpeter-Standard und kann problemlos aus der Box gebaut werden. Für die Optik vorteilhaft sind die vorgeformten Kettensegmente. Schade nur, dass der Granaten-Transportwagen nicht im Bausatz enthalten ist. Die Funktion der zwei "Kabeltrommeln" am Bug des S-51 ist mir nicht klar geworden. Für die Farbgestaltung war „Humbrol Hobby Spray“ und „Revell Aqua Color“ zuständig. Für eine dezente Alterung sorgte Graphitstaub, das Modell wurde abschließend mit „Flat Clear“ von Tamiya konserviert.