Erbauer: Mirco Warmbrunn

Bei der PzH 2000 handelt es sich um eines der modernsten selbstfahrenden gepanzerten Artilleriegeschütze unserer Zeit, aus deutscher Produktion.
Anstatt auf das Original genauer einzugehen, möchte ich hier lieber auf Internetseiten verweisen, da das sonst den Rahmen sprengen würde.

Bausatz:
Bei dem Bausatz handelt es ich um das Revell-Modell (03042) im Maßstab 1:35.
Das Modell beeindruckt schon allein auf Grund der Größe. Der Bausatz enthält in dunkelgrün gegossene Spritzlinge und Wannenteile, eine schwarze Vinyl-Kette, ein alternatives Alu-Rohr, einen Decal-Bogen für 4 Version der Bundeswehr, sowie eine Bauanleitung.

In Anbetracht der Tatsache, dass der Bausatz noch recht jung ist, muss man sagen, dass Revell das früher schon mal besser konnte. So sind manche Bausätze aus den ‘80ern weitaus besser detailliert.
Beispiel 1: Es alles andere als zeitgemäß, wenn das Turm-MG-3 und dessen Halterung aus einem Teil bestehen. Details sucht man vergeblich!
Beispiel 2: Das alternativ beiliegende Alu-Rohr ist zwar eine nette Idee, aber es weist extreme Querrillen von Drehen auf. Des Weiteren ist bei der Konstruktion keine Halterung für das Rohr berücksichtigt worden um es gerade auszurichten. Das bedeutet, dass das Rohr in der zweiteiligen „Rohrschürze“ steckt und darin rum wackelt, weil keine Führung bzw. Bodenplatte zur Fixierung vorhanden sind. Einzig sinnvolle Lösung wäre, das Rohr in Silikon zu betten und gerade auszurichten.

So zieht sich das ganze durch wie ein roter Faden. Zwar passt das Modell problemlos zusammen, aber wegen der mangelhaften Detaillierung stellt es eher eine gute Basis dar, um sich als Modellbauer kreativ auszutoben.

Erhältliche Zurüstsätze / Literatur:
Die Einzelgliederkette von BRONCO ist sicherlich eine tolle Bereicherung, aber kam in meinem Fall zu spät auf den Markt.
Selbiges gilt für die T-Zughaken von PERFECT SCALE.
Der PE-Satz von EDUARD ist, meiner Meinung nach, zu teuer. Ich verwendete lediglich 3 Gitter, 4 Haken und die 8 Ketten für die Nebelwurfbecher. Ein „Zoom“Set wäre effektiver gewesen!
Das Buch von WWP (Green Line Band Nr. 11) über die PzH 2000 ist sehr zu empfehlen! Ich kam damals aber auch mit Fotos aus dem Internet klar!

Mein Modell   (eigene Umbauten / nachgerüstete Teile):
Mein Modell stellt ein Neu-Fahrzeug der PzH 2000 dar. Verwendet wurde eine Decal-Version aus dem Bausatz. 
Wer das Revell-Modell kennt bzw. schon gebaut hat, dem dürfte die nachträgliche Detaillierung auffallen.
- Laufrollen-Vorderseite, Werkzeuge und MG-3 vom Leopard 2 A4 (Hobby Boss)
- Transparente Teile für Rundum-Kennleuchte, etc. (Eigenbau)
- Transparente Winkelspiegel für die Fahrerluke (MR-Modellbau)
- Des Weiteren: andere Antennensockel, Nieten, Muttern an den Antriebsrädern, Griffe, seitliche
   Reflektoren, und Eigenbauten aus Evergreen-Profilen, Halterungs-Gestänge an der Heck-Luke
   aus Draht, Drahtgitter für die Motor-Belüftung, Staubschutz-Cover am Rohr aus Modelliermasse
  (Revell schlägt hier Alufolie vor – sehr stabil!), u.s.w.

Die Bemalung erfolgte mit Tamiya Acryl-Farben.

Der anspruchsvolle Modellbauer, oder besser gesagt, der Modellbauer mit zeitgemäßen Mindest-Ansprüchen, kann mit viel Aufwand, ein sehr schönes Modell bauen.

Wer das Modell aus der Box bauen will, sollte sich mit einer schwachen Detaillierung abfinden, und ggf. dieses durch Bemalung und Verschmutzung ausgleichen.