Erbauer: Erich Rauthe Geschichte: Im Vergleich zu anderen Großmächten hatten die USA in den 30er Jahren eine relativ kleine Panzertruppe. Nachdem die Wehrmacht 1939/40 mit ihren schnellen Panzerdivisionen den "Blitzkrieg" praktizierten, wurde die Entwicklungsabteilung der Army (US Army Ordnance Corps) beauftragt, einen 50 ton 2-Turm-Panzer zu entwickeln. Nachdem jedoch die kriegs-führenden Nationen in Europa die Entwicklung und Fertigung der Mehrturmpanzer einge-stellt hatten, wurde dies auch in USA nicht mehr weiter verfolgt. Ende 1940 wurde der Prototyp des M6 für eine weitere Testreihe genehmigt, wobei ver-schiedene Motore und Getriebe zum Einsatz kamen. Während im Herbst 1942 die Serien-fertigung des M6 begann, zeigten die Panzergenerale wenig Interesse an dem 60 ton "Ungetüm", da zu hoch, zu schwer und zu langsam. Gleichzeitig begann aber auch schon die Serienfertigung des "Sherman", der preiswerter zu fertigen, problemlos mit der Bahn zu transportieren und waffentechnisch nahe an den M6 herankam. So wurde Ende 1942 die geplante Fertigung von 500 M6 auf 100 Stück reduziert, und nachdem weitere Produktions-einheiten der Air Force zugeteilt wurden, kam 1944 nach nur 40 Stück das Ende des M6. Nicht einer der M6 verließ amerikanischen Boden, alle wurden zu Propaganda- und Übungs-zwecke eingesetzt. Der letzte M6 war der M6A2E1 mit gegossenem Turm, mit 105 mm Kanone und einem Benzin-Elektro-Antrieb. Das Modell zeigt einen M6A1 der ersten Serie bei einer Vorführung in Fort Knox.
Techn. Daten: Hersteller: Baldwin Lokomotive, 40 Stück in 6 Ausführungen, 1942/44
Das Modell: 1:35 Standmodell 6789 von Dragon aus 2014, montiert 08/2015. Das Modell kann (fast) problemlos aus der Schachtel gebaut werden. Schade nur, dass von dem aufwendigen Fahrwerk nach Montage der Seitenplatten nicht mehr viel zu sehen ist. Auch die Montage der Seitenplatten selbst (mit der Hälfte der Laufrollen) ist nicht ganz einfach, da zeitgleich auch die kastenförmigen Rahmen (Teile D32,33, 38, 39), die Stützrollen und die Hecktraverse (Teil 12, 13, 21, 22) geklebt werden müssen. Die Vinylketten sehen am Modell gar nicht so schlecht aus. Da der M6A1 nie im Kampfeinsatz stand, ist er in den Vitrinen auch nicht so oft zu sehen. Für die Farbgestaltung war wieder Humbrol Acrylspray und Revell AquaColor zuständig. Für eine dezente Alterung gab es eine Behandlung mit Graphitstaub. Abschließend wurde das Modell mit FlatClaer von Tamiya konserviert. |