Sowj. Selbstfahrlafette KV-7 (Objekt 227) auf GW KV

Erbauer: Erich Rauthe

Geschichte KV-7: Beim Ausbruch der 2. Weltkrieges war die Sowjetarmee praktisch die einzige Streitmacht der Welt, die mit Schweren Panzern aus Serienproduktionen ausgerüstet war. Das erste Schwergewicht, der KV-1 (benannt nach dem sowj. Marschall Klimenti Voroshilov) wurde unter der Leitung von Ing. Kotin entwickelt. Die ersten Prototypen liefen 1939, die Produktion begann im Februar 1940. Bis zum Jahresende wurden 243 Stück hergestellt, von denen ein Zug zur Kampferprobung nach Finnland entsandt wurde. Im Februar 1941 nahm dieser Zug beim Durchbruch durch die finn. Linien teil, wobei keiner der Panzer zerstört wurde, wohl aber wurden einige KV-I durch finnische Einheiten im Handstreich erbeutet.

Der KV-I war auf Grund seiner Panzerung mit der 3,7 cm Pak und auch mit der 5 cm Pak kaum auszuschalten und mit seiner 7,62 cm Kanone den deutschen Panzern überlegen.

Dass trotzdem  viele KV-I zerstört oder erbeutet wurden, lag an der fehlenden Funkaus-rüstung und überlegenen Einsatztaktik der Deutschen.

Wie bei anderen Panzern auch, versuchten die sowj. Konstrukteure und Waffenexperten auch die Wanne mit Antrieb des KV-1 für andere Einsatzzwecke umzurüsten. So entstanden einige Versuchsfahrzeuge und Prototypen auf der Basis des KV-1, z.B: KV-3 mit je 7 Laufräder und 90 mm Kanone, der Mehrturmpanzer KV-5 mit je 8 Laufräder, KV-6 mit 76 mm Kanone und 2x 45 mm Kanonen im festen Aufbau, der Flammenwerfer KV-8 und die Zugmaschine KVT.

Ein weiterer Prototyp war der KV-7 (Modell) mit 76 mm Zwillingkanone in einem festen Aufbau auf der Wanne des KV-1. Der geschweißte Aufbau wurde direkt auf die Wanne gesetzt und reichte bis Außenkante Kettenabdeckung. Der Einstieg für die Besatzung war an der Rückseite vom Aufbau, wo auch ein MG zur Nahverteidigung angebracht war. Die Kanonen konnten unabhängig voneinander abgefeuert werden, konnten aber nicht einzeln gerichtet werden.

Vermutlich kam dieses Objekt über das Versuchsstadium nicht hinaus.

 

Technik:

Hersteller: Kirowski-Werke in Tankograd/Ural, 1943, vermutlich 2 Stück
Gewicht/Maße: 46 ton, 6,65 (mit Rohre 7,70)m  x 3,25 m x 2,97 m    
Motor/Antrieb: V-2K  V-12 Dieselmotor im Heck, 38.900 ccm, 600 PS, Vollkette,Triebrad hinten, je 6 Doppellaufräder und 3 Stützräder
Geschwindigkeit: Straße 35 km/h bei einem Aktionsradius von ca. 300 km
Bewaffnung: 2x 76 mm Kanone, 1 MG in der Fahrerfront, 1 MG an der Rückseite vom Aufbau
Panzerung max: Front Wanne 75 mm, Aufbau 60 mm Besatzung: 5 Mann

Modell:

1/35 Standmodell 3624 (KV-1) von Zvezda aus 2011, montiert 05/2012.

Das Fahrzeug wurde kpl. ohne Turm aus der Box gebaut, der Aufbau aus Plastiksheet, die Geschützaufnahme aus einer Kunststoffkugel. Zieleinrichtung, Winkelspiegel, Lüfter, MG und Heckeinstieg stammen aus dem Fundus. Aller Erfahrung zum Trotz, verwendete ich diesmal eine Vinylkette, sieht gar nicht so schlecht aus?

Für die Farbgestaltung war „Humbrol Hobby Spray“ und „Revell Aqua Color“ zuständig.

Für eine dezente Alterung sorgte Graphitstaub, das Modell wurde abschließend mit „Flat Clear“ von Tamiya konserviert.

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