KV-1 Beutepanzer

Erbauer: Christian Meyerhoff

Es handelt sich um ein steinaltes Tamiya Modell aus den 70er Jahren, welches ich vor langer Zeit bei einem Online Auktionshaus erworben habe. Das Modell war gebaut und mit einem recht rustikalen Pinselanstrich versehen. Wenn sich jetzt der eine oder andere zu Recht fragt, warum man so etwas überhaupt  kauft, hier ist die Antwort: Das Modell ist mit einem Umbausatz der Firma MR Modellbau versehen. Dieser besteht aus einem Resinturm, Kommandantenkuppel, einem Alurohr und diversen Kleinteilen. Da es die Trumpeterbausätze damals noch nicht gab und das Modell für einen einstelligen Betrag den Besitzer wechselte, war es zum damaligen Zeitpunkt ein gutes Geschäft. Wie so oft verlor ich irgendwann das Interesse und das Gerät verschwand im Schrank. Da ich noch einen JSU-152 und einen T-34 in Arbeit hatte, brauchte ich ein Versuchskaninchen für einen Wintertarnanstrich und die Verwendung von Pastellkreiden. Und schon hatte ich einen geeigneten Kandidaten. 

Als erstes zerlegte ich das Modell so weit wie möglich und kratzte alle Pickel und Pinselhaare mit dem Cutter ab. Jetzt kam schon etwas grüne Farbe zum Vorschein. Dann wurde das Ganze verschliffen beginnend mit 800er bis hin zu 2000er Körnungen. Ein schön unregelmäßiger grün weißer Farbauftrag bei glatter Oberfläche war das Ergebnis. Anschließend wurde das Modell wieder zusammen gebaut. Das nächste Problem waren die Ketten. Tamiya hatte seinerzeit den Einbau eines Elektromotors vorgesehen und Gummiketten verwendet, die aber auch gar nichts mit dem Original zu tun haben. Mülltonne auf und tschüß. Ich habe dann die Gummikette aus dem mittlerweile erhältlichem Trumpeterbausatz verwendet. Diese Kette ist auch nicht unbedingt der Hit, passt aber zum Laufwerk. Ansonsten wurde folgendes Zubehör verbaut: Turm, Geschütz, Kommandantenkuppel von MR, Ketten von Trumpeter, Figur von Tamiya, MP40 und Stahlhelm von Italeri, Faß von Armorscale, Rücklicht, Schleppseil und Decals von Dragon. 

Es folgten mehrere Washings mit Ölfarben und der Einsatz von Pastellkreide für die Schweißnähte und Vertiefungen. Anschließend wurde das Modell leicht trocken gemalt. Um die Gummikette „gefügig“ zu machen habe ich das Laufwerk mit Kaffeepulver und Weißleim verschlammt. Die Kette sitzt jetzt so wie sie soll und ist nicht mehr so wabbelig. Letzte Arbeit war eine Versiegelung mit Mattlack. 

Natürlich kann so ein Modell nicht mit heutigen mithalten und sollte auch nicht zu ernst genommen werden. Ich hatte aber meinen Spaß und hoffe Euch gefällt es.

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