Sd.Kfz.2 - Kettenkrad

Erbauer: Daniel Krajewski

Bei dem hier dargestellten Fahrzeug handelt es sich um ein Kleines Kettenkrad (Sd.Kfz 2) der 21. Panzerdivision, eingesetzt in der Normandie im Spätsommer 1944. Die Zuglast ist eine 20mm Flak 38, aufgeprotzt auf Sonderanhänger 51.

Angesichts der erdrückenden Luftüberlegenheit der Alliierten und der ständigen Bedrohung insbesondere durch Tiefflieger waren sowohl hochwirksame und leicht verlegbare Fliegerabwehrwaffen wie die vielfach bewährte 20mm Flak 38 als auch leistungsfähige, zuverlässige und verbrauchsarme Zugfahrzeuge wie das - obendrein leicht zu tarnende - Kettenkrad für die in hartem Abwehrkampf stehenden deutschen Divisionen von immensem taktischem Wert.

Sowohl Zugfahrzeug als auch Geschütz sind in einer Abwandlung des für den Schauplatz Normandie typischen Dreifarb-Tarnschemas mit dunkelgelber Grundfarbe gehalten und zeigen durch Witterungseinflüsse und Dauereinsatz unter Gefechtsbedingungen bereits starke Gebrauchsspuren, Zeugnis der enormen Belastung, der Mensch und Material auf beiden Seiten während der erbitterten Kämpfe an der Invasionsfront zumeist ausgesetzt waren.

Das Flakgeschütz ist bereits geladen und mit Bereitschaftsmunition versehen, beim blitzartigen In-Stellung-Gehen gegen Tiefflieger konnte schließlich jede Sekunde entscheidend sein.

Zusätzlich zu dem angehängten Geschütz befördert das Kettenkrad mehrere zusätzliche Munitionskästen mit 20mm-Flakgranaten, einen erbeuteten amerikanischen Benzinkanister sowie die persönliche Ausrüstung des Fahrers, eine Panzerfaust 60 und ein Sturmgewehr MP 44 mit einzelner Magazintasche.

Der Fahrer, ein Obergefreiter der 21. Panzerdivision und Veteran des Afrikakorps, trägt aufgrund der spätsommerlichen Hitze zur Feldhose die schilfgrüne Drillichjacke der Sommeruniform, auf die er – eigentlich vorschriftswidrig – Schulterstücke und Ärmelstreifen aufgesetzt hat, um seinen Dienstgrad kenntlich zu machen, jedoch im Gegensatz zur regulären Feldjacke weder Kampfauszeichnungen noch das „Afrika“-Ärmelband. Sowohl seinen Helm als auch seine Gasmaskenbüchse hat er zur Tarnung mit Fahrzeugfarbe nachbearbeitet, eine gängige Praxis bei Einheiten, die aufgrund Materialmangel nur mangelhaft mit Tarnbekleidung ausgestattet wurden. In seinem Gesicht und auf seiner Uniform sind die Entbehrungen der vorangegangenen Kampftage und der Staub der normannischen Landstraßen deutlich abzulesen. 

Zu den Bausätzen:

Das Kleine Kettenkrad und die 20mm Flak 38 sind Tamiya-Bausätze und wurden mit minimalen Änderungen direkt aus der Schachtel gebaut.

Bei der Flak wurde der gepanzerte Schutzschild für den Richtschützen komplett entfernt, der Neigungswinkel der Zieloptik geändert und der Kanonierssattel angeklappt, um das Geschütz in Marschzurrung auf dem Sonderanhänger 51 darstellen zu können.

Beim Kettenkrad-Bausatz wurde noch die Traglast hinzugefügt. Munitionskästen, Benzinkanister, Waffen und Ausrüstung stammen aus meiner Bitz Box. Die ursprüngliche Gasmaskenbüchse aus dem Fahrer-Gußrahmen habe ich gegen ein Ersatzteil von besserer Qualität ausgetauscht.

Geschütz und Zugfahrzeug haben nach einer weißen Grundierung eine Appretur mit dunkelgelber Grundfarbe (Tamiya-Color XF-60) erhalten, auf die ich dann in mehreren Arbeitsgängen die stark verdünnte grüne (Vallejo Tank Green 011) und braune ( Games Workshop „Bestial Brown“) Tarnfarbe aufgetragen habe. Kratzer und Lackabrieb wurden mit Panzergrau (Tamiya-Color XF-63) und verdünntem Staubgrau (Games Workshop „Codex Grey“) ausgeführt. Die fertigen Modelle wurden mit grauer Farbbrühe und mit einem weichen Bleistift gealtert, allerdings nicht zusätzlich künstlich verdreckt.

Abziehbilder wurden nicht aufgebracht – die lagen dem Tamiya-Bausatz dank der deutschen Zensur gar nicht mehr bei.

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