Erbauer: Erich Rauthe
Geschichte:
1941 beschloss die finn. Heeresleitung die Beschaffung von Sturmgeschützen mit einer großkalibrigen Waffe. Da den Finnen aber weder Zeit noch Entwicklungskapazitäten zur Verfügung standen, entschied man sich zu einem Kompromiss: Als Trägerfahrzeug wurden erbeutete sowj. Schnellpanzer vom Typ BT-7 verwendet, der Radantrieb wurde stillgelegt. Als Hauptwaffe entschied man sich für die aus dem I.WK stammende brit. 114 mm Haubitze.
Im Frühjahr 1942 begannen die Umbauarbeiten. Die Fa. Lokomo und die finn. Waffenschule modifizierten die Fahrgestelle und VTT baute auf der BT-Turmplatte einen großen, kasten-förmigen Turm zur Aufnahme der Haubitze.
Die Tarnfarbe finn. Fahrzeuge war bis 1942/43 ein dunkelgrün-grau, ab 1943/44 wurde ein Dreifarben-Tarnschema (grün-braun-grau) verwendet.
Die ersten Fahrzeuge wurden im Februar 1943 an die Truppe ausgeliefert und kamen im Mai 1943 zum Einsatz. Als Begleitfahrzeug der Infanterie und zur Bekämpfung von befestigten Stellungen hatten die BT- 42 einige Erfolge, bei den ersten Gefechten gegen die sowj. T-34 und KV-I war klar, dass die BT- 42 hoffnungslos unterlegen waren. Daraufhin ersetzte man die BT- 42 durch Sturmgeschütze III aus deutscher Produktion und die BT- 42 verlegte man in eine gepanzerte Kompanie. Nach schweren, verlustreichen Kämpfen um Vyborg wurde die gepanzerte Kompanie im Juli 1944 aufgelöst, die verbliebenen Fahrzeuge eingelagert und 1957 bis auf eines verschrottet.
Techn. Daten:
Hersteller Grundmodell BT-7: Komintern Werk Charkov, 1939,
Hersteller Sturmgeschütz: Finn. Staatl. Waffenfabrik VTT , 1942-44, 18 Stück
Gewicht: 15,5 ton
Maße: 5,66 x 2,23 x 2,80 m
Motor/Antrieb: 12-Zyl. Dieselmotor M-17T, 500 PS, Vollkettenantrieb System
Christie, Triebrad hinten, je 4 Doppellaufräder
Geschwindigkeit: 50 kmh bei einem Aktionsradius auf der Straße ca.200 km,
Panzerung: Turm und Wannenfront 20 mm, sonst 15 bis 10 mm
Bewaffnung: franz. 114 mm Haubitze 114H/18, Suomi-MP lose im Fzg.
Besatzung: 3 Mann
Das Modell:
1:35 Standmodell 35318 von Tamiya aus 2011, montiert 03/2012
Neben den Spritzlingen in gewohnter Tamiya-Qualität findet man im Karton noch eine umfangreiche Bauanleitung, 1 Figur, geschichtliches Infomaterial, Fotos vom Original, Decals und ein paar Ätzteile. Das Modell kann ohne Probleme frisch aus der Box montiert werden.
Für die Farbgestaltung war wieder Humbrol Acrylspray und Revell AquaColor zuständig. Für eine dezente Alterung gab es eine Behandlung mit Graphitstaub.