A7V Überlandwagen

Erbauer: Erich Rauthe

Geschichte: Nachdem spät aber doch die Fertigung von Kampfwagen in Deutschland angelaufen war, wurden auf den Fahrwerken der "A7V Sturmpanzerwagen" auf Vorschlag der Daimlerwerke auch Transportfahrzeuge gebaut. Dazu wurden der kpl. Unterbau mit Antrieb und Fahrwerk verwendet. Auf die Bodenplatte kam, wie im A7V auch, der Fahrerstand, darunter die Motoren und davor wurden die beiden Kühler montiert. Da die Kühler jetzt im Freien standen, waren sie kleiner als im A7V. Je nach Ausführung hatten die Fahrerstände einen Wetterschutz und das Fahrzeug verschieden hohe Bordwände. Außerdem gab es Ausführungen mit verlängerter Bodenplatte zur Aufnahme von zwei 7,62 cm Geschützen. Überlandwagen mit stabilen Zughaken ausgerüstet, wurden zum Transport schwerer Geschütze eingesetzt.

Im November 1917 wurde zu Testzwecken eine Transportkolonne, bestehend aus 8 Fahr-zeugen, nach Frankreich entsandt, um Erkenntnisse über ihre Verwendbarkeit zu gewinnen.

Die Überlandwagen wurden zum Transport von Material, Waffen und Munition bis zum Kriegsende eingesetzt und überwiegend positiv bewertet.  

Das Modell zeigt einen Überlandwagen der ersten Generation, der als Fahrschul-Fahrzeug auf dem Übungsgelände der Daimlerwerke in Berlin-Marienfelde eingesetzt war.

 

Techn.Daten:

Hersteller:         Daimler Berlin, geplant 70 Stück, ausgeliefert?, 1917/19
Gewicht:           16 ton,  Nutzlast 9 ton            Maße:            7,00 x 3,05 x 2,80 m             
Motor/Antrieb:   Je ein 4-Zyl. Daimler Benzin/Benzol-Motor für eine Kette unter dem Fahrerstand, mit je 100 PS, Triebrad hinten, je 3 Rollenböcke mit je 5 Doppelrollen, Federung über Spiralfedern.           
Geschwindigkeit: Straße 13 kmh bei einem Aktionsradius von ca. 70 km
Panzerung und Bewaffnung:   keine
Besatzung:        2 Mann, als Fahrschulwagen bis 8 Mann 

Modell: Der aus den 80er Jahren stammende 1:35 Bausatz ist und war einer der ganz wenigen Bausätze, die sich mit dem 1. WK beschäftigen. Der Bausatz für den Sturmpanzer-wagen A7V besteht aus wenigen großformatigen Teilen für die Panzerung, Einzelteile für das Fahrwerk und  den Fahrerstand, von dem nach Fertigstellung wenig zu sehen ist. So schnell und einfach das Modell gebaut ist, umso nerviger gestaltet sich die Montage der Einzel-gliederketten. Erstaunlich, dass Tauro Model vor 30 Jahren für die Gleisketten eine Menge Aufwand betrieb. Wie im Original werden die Einzelglieder mit Stahlstifte verbunden, und da fangen die Probleme an! Da die Aufnahmen für die Stifte hauchdünn gestaltet sind, bedarf es einer sehr ruhigen Hand. Auf alle Fälle muss man die Stifte entgraten und bei jedem Einzelglied die Bohrungen für die Stifte überprüfen.

Für den Überlandwagen wurde der kpl. Unterbau mit Laufwerk verwendet. Auf die Grund-platte kam für die Stabilität noch eine 1,5 mm Sheetplatte. Die Bordwände stammen z.T. aus dem Fundus und aus Sheetplatten. Vom Fahrerstand wurde die unteren Teile (Motore?) und die Bedienungselemente im Fahrerstand verwendet, der Aufbau mit Tür zum Motorraum wieder aus Sheet. Die Kühler wurden nach Vorlage gekürzt und mit Rammschutz versehen.

Die Farbgestaltung, wie immer, Humbrol-Acrylspray und Revell-Aquacolor. Die dezente Alterung mit Graphitstaub, Konservierung mit Flat Clear von Tamiya

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