Die Historie des Sturmgeschütz IV beginnt mit einer Krupp-Entwurfszeichung (Nr. W 1468) im Februar 1943. Hierbei wurde die Montage eines StuG-III-Aufbaus Ausf. F auf einem noch nicht in Produktion befindlichen 9/BW-Fahrgestell durchdacht. Die Wanne war in diesem Entwurf mit einer bis zum Geschütz heraufreichenden 50 mm starken und 56° geneigten Frontpanzerplatte versehen. Die Bugpanzerung sollte auf 80 mm verstärkt werden. Der Fahrer sollte durch ein Winkelspiegel-Periskop schauen
Am 5. Februar antwortete Krupp auf eine Anfrage an das Oberkommando des Heeres (OKH), das Heeresamt und deren Abteilung WaPrüf 6/II, dass eine Änderung des Panzer IV zum Sturmgeschütz kein Einsparungspotential bringen würde und dass die Umstellung der Fertigung auf geneigte Panzerung im laufenden Produktionsprozess im Zeitraum Frühjahr/Sommer 1943 nicht denkbar war, da die Panzerproduktion zum Erliegen kommen würde, was nicht akzeptabel erschien. Damit war die Entwicklung eines Sturmgeschützes IV vorläufig beende
Schon im Sommer 1943 hatte Hitler anlässlich einer Konferenz vom 19. bis 22. August gefordert, einen Panzerjäger mit verstärktem Panzerschutz auf Basis des Panzer-IV-Fahrgestells zu entwickeln. Diese Forderung führte zum Jagdpanzer IV. Nach den Angriffen auf die Alkett-Werke wurde in einer Besprechung am 6. und 7. Dezember 1943 vorgeschlagen, die Produktionsausfälle des Werks durch die kurzfristige Montage von vorhandenen Aufbauten des Sturmgeschützes III auf Fahrgestellen von Panzerkampfwagen IV auszugleichen.
Konzeptionell wurde das unveränderte Panzerfahrgestell übernommen, doch der kürzere Aufbau des auf dem kürzeren Panzer III basierenden Sturmgeschützes III erforderte eine Anpassung beim Fahrerplatz. Für diesen wurde ein gepanzerter Erker mit Winkelspiegel und einer nach oben öffnenden Luke konstruiert. Die rechts neben dem Fahrererker liegende Öffnung wurde mit einer angeschrägten, horizontalen Panzerplatte verschlossen. Gemeinsam mit dem Jagdpanzer IV wurde der Daimler-Entwurf bei einer Konferenz der Reichsführung am 16. und 17. Dezember 1943 präsentiert und verabschiedet.
Der Panzeraufbau konnte nach kleineren Änderungen auf das Fahrgestell des Panzer IV gesetzt und damit die Produktion von Sturmgeschützen nahezu aufrechterhalten werden.
Vom StuG IV wurden von Ende Dezember 1943 bis zum Kriegsende 1141 Stück neu produziert. Bis auf die ersten 30 Fahrzeuge, bei denen ein bei Alkett gefertigter Aufbau auf einem Panzer-IV-Fahrgestell aus dem Nibelungenwerk verwendet wurde, wurden alle folgenden Fahrzeuge vollständig im Grusonwerk (Fried. Krupp Grusonwerk AG in Magdeburg-Buckau) gefertigt.
Die Fahrzeuge wurden mit folgenden Fahrgestell-Nummern gebaut: 89324–89382 (Alkett, Fahrgestelle vom Nibelungenwerk) und 100001–101111 (Krupp-Grusonwerk)
Das StuG IV ist 6,70m lang, 2,95m breit, 2,20m hoch und hat ein Gesamtgewicht von 23t. Es war vorn 80mm, seitlich 30mm und hinten 20mm stark gepanzert.
Bewaffnet war es mit einer 7,5cm StuK40 L/48 und einem MG 34 oder MG 42.
Der Maybach HL 120 TRM leistete 300 PS und ließ das StuG dabei auf eine Geschwindigkeit von 38 km/h bringen.
(Quelle: Wikipedia)