Sd.Kfz. 234/3

Das Sd.Kfz. 234/3 war eine spezialisierte Variante der schweren vierrädrigen Panzerspähwagenserie Sd.Kfz. 234, die von der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Die Serie war als Nachfolger des Sd.Kfz. 231 (8-Rad) konzipiert worden und galt bei ihrer Einführung ab 1943 als technisch hochentwickeltes Aufklärungsfahrzeug. Das Modell 234/3 selbst entstand aus der Notwendigkeit heraus, die Spähtruppen mit direkter Feuerunterstützung auszustatten – vor allem in urbanem oder befestigtem Gelände.

Entwickelt wurde das Fahrzeug von der Firma Bussing-NAG, während die Karosserie von Deutsche Edelstahlwerke stammten. Produziert wurde das Sd.Kfz. 234/3 nur zwischen Mitte 1944 und Anfang 1945, und das auch in vergleichsweise geringen Stückzahlen – insgesamt wurden nur rund 88 Fahrzeuge gebaut. Es handelte sich dabei um eine Übergangslösung, bevor das Sd.Kfz. 234/4 mit Pak-Bewaffnung in die Serienfertigung ging.

Das markanteste Merkmal des Sd.Kfz. 234/3 war die kurze 7,5-cm-Kanone KwK 51 L/24, die in einer nach oben offenen Kampfwanne montiert war. Diese Waffe war ursprünglich aus der Ausrüstung von Sturmgeschützen oder frühen Panzern wie dem Panzer IV bekannt und verschoss Sprenggranaten mit guter Wirkung gegen Infanterie, Stellungen oder leichte Fahrzeuge – jedoch nur begrenzt gegen gepanzerte Ziele. Der Aufbau glich somit dem Konzept eines „Stummelgeschützes“, also einer Unterstützungswaffe für nahe Gefechtsdistanzen.

Technisch basierte das Sd.Kfz. 234/3 auf dem gemeinsamen 8×8-Fahrgestell der Serie, das hervorragende Geländegängigkeit, Allradantrieb, eine hydraulische Lenkung für beide Achspaare und eine ungewöhnliche Doppelsteuerung (vorn und hinten) bot – was schnelle Rückwärtsfahrten ohne Wenden ermöglichte. Angetrieben wurde das Fahrzeug von einem Tatra 103 V12-Dieselmotor mit 210 PS, der eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 85 km/h auf der Straße erlaubte. Mit einem Gewicht von rund 11 Tonnen war das Fahrzeug für seine Klasse relativ schwer, bot dafür aber mit seiner 30 mm Panzerung an der Front einen gewissen Schutz gegen Handwaffenbeschuss und Splitter.

Die Besatzung bestand aus vier Mann: Kommandant, Fahrer, Ladeschütze und Richtschütze. Die offene Bauweise ermöglichte eine gute Rundumsicht und schnelle Kommunikation, machte das Fahrzeug aber anfällig gegenüber Beschuss von oben oder aus erhöhter Position – ein Nachteil insbesondere in städtischen Kampfzonen oder in Gebieten mit hoher Fliegerbedrohung.

Im Einsatz wurde das Sd.Kfz. 234/3 vor allem in Panzeraufklärungsabteilungen der Wehrmacht verwendet, wo es die schwereren Varianten mit 2-cm-Kanonen oder Pak-Geschützen ergänzte. Der Fokus lag auf Feuerunterstützung in Aufklärungsgefechten und bei der Sicherung gewonnener Räume. Trotz seiner geringen Stückzahl fand das Fahrzeug seinen Weg in den Einsatz an Ost- und Westfront und wurde bis Kriegsende verwendet.

Heute ist das Sd.Kfz. 234/3 eine seltene Rarität unter den erhaltenen Wehrmachtsfahrzeugen. Ein besonders gut erhaltenes Exemplar befindet sich im renommierten Tank Museum im britischen Bovington, das sich durch seine umfangreiche Sammlung historischer Ketten- und Radfahrzeuge auszeichnet.

Seitenangaben beziehen sich auf "In Fahrtrichtung gesehen"


Gesamtansicht links

Gesamtansicht hinten links

Heckansicht

Gesamtansicht hinten rechts

Gesamtansicht rechts

Gesamtansicht vorn rechts

Frontansicht

Hebeöse und Auspuffbasis links hinten

Auspufftopf links

Motordeck von hinten

Zugangsklappe Heckwand links

Zugangsklappe Heckwand rechts

Radaufhängung links hinten

Radaufhängung links rechts

Hebeöse und Auspuffbasis rechts hinten

Auspuffendrohr rechts

Staukiste rechts

Rad, rechts hinten

verschweißte Staukiste rechts zwischen Achse 3 und 4

Lüfterlamellen Motordeck von rechts

Rückseite Aufbau mit Sichtklappe

Vorderseite Staukiste rechts neben Motordeck

Staukiste rechts über Achse 2 und 3

rechte Aufbauseite

Unterwanne rechts zwischen Achse 2 und 3

Staukisterechts zwischen Achse 1 und 2

Vordere Aufbauseite rechts

Antennensockel Aufbau rechts hinten

7,5cm Stummelkanone von rechts

Radabdeckung über Achse 1 rechts

rechte Antennenhalterung und GPS Empfänger

Gesamtansicht vorn rechts

Gesamtansicht vorn rechts

Oberwannenfront mit entfernter Fahrersichtklappe

Stummelkanone von vorn

Kanonenblende links vorn

Stoßstangenhalterung vorn rechts mit Hupe

Kanonenblende von links

Oberwanne vorn links mit Sichtluke

Hupe Unterwanne vorn links

Radaufhängung vorn links

Staukistenaufbau links

Staukisten links über Achse 2 und 3

linke hintere Aufbauwand

Motordeckseite links

Radabdeckung hinten links

Innenseite Aufbau hinten

Linke Seite Waffenanlage

Aufblick von Links Waffenanlage

Lick von vorn nach hinten in Innenrau,

Innenraum links von vorn

Linke Wannenseite und rechte Seite Waffenanlage

Vorderer Bereich Innenraum und rechte Seite Waffenanlage

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