Das Waffensystem Roland ist ein in den 1970er-Jahren in deutsch-französischer Kooperation entwickeltes, allwetterfähiges, autonomes und ECM-resistentes Flugabwehrraketensystem zur Bekämpfung tief- und tiefstfliegender Luftfahrzeuge.
In der Luftwaffe und Marine ab 1987 wurde es mit einem Sonderaufbau (SARO) auf Lkw 15 t mil gl KAT I A1 (8×8) als FlaRakRad in Dienst gestellt
Das System besteht im Wesentlichen aus dem um 360° drehbaren Turm und den seitlichen, parallel zur Fahrzeuglängsachse liegenden Magazinen. Am Turm befestigt sind das Suchradar zur Überwachung des Luftraumes mit einer Aufklärungsreichweite von 16.000 m und einer Aufklärungshöhe von 3.000 m, das Folgeradar für die Erfassung und Verfolgung des Flugziels bis 16.000 m Reichweite sowie die Werfer, an denen die Flugkörper in Startrohren aufgehängt sind und von denen aus der Start erfolgt.
Ist ein oder sind beide LFK abgefeuert, wird der Turm auf Betätigen des Drucktasters „Laden“ automatisch wieder in Ladeposition gefahren und verriegelt. Daraufhin öffnen sich die Magazindeckel, damit die sich absenkenden Ladearme jeweils einen neuen LFK aus dem Trommelmagazin entnehmen können. Durch „Munitionsfühler“ (Magnetfühler) an den Werfern kann die Waffenanlage feststellen, ob und welches Startrohr vor dem Ladevorgang abgeworfen werden muss.
Der LFK Roland-1 war die Klarwetterversion (ohne Peilsender) und wurde nicht in die Bundeswehr eingeführt. Der LFK Roland-2 und die leistungsgesteigerte Version Roland-3 sind als Allwetterversionen mit Peilsendern ausgestattet. Für Ausbildungs- und Erprobungszwecke gab es einen LFK Roland-2 mit Blitzlichtladung anstelle des Gefechtskopfes, der nur für das Heer beschafft worden war. Der Gefechtskopf ist mit einem Annäherungs- und Aufschlagzünder ausgestattet; der Annäherungszünder kann vor dem Start des Flugkörpers ausgeschaltet werden. Die technologische Besonderheit ist das Lenkverfahren durch Strahlablenkung statt der üblichen Flugkörperlenkung durch aerodynamisch wirkende Stellflächen. Die Flugkörper haben Feststoff-Start- und Marschtriebwerke, sind wartungsfrei, langzeitlagerfähig und werden ohne weitere Vorbereitungen aus den Start- und Lagerbehältern gestartet.
Der Roland Rad besaß ein Kampfgewicht von 27,3t, war 9,85m lang, 2,9m breit, im Fahrzustand 3,96m hoch und im Bereitschaftsmodus 5,7m hoch.
Mit dem 236kw starken Motor konnten 90km/h erreicht werden. Die Wattiefe beträgt 1,2m
2005 wurde das System bei der Bundeswehr ausser Dienst gestellt.
(Quelle: Wikipedia)