Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein von 1983 bis 2003 produziertes Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Waffenanlage besteht aus einem horizontal und vertikal schwenkbaren Werferrahmen mit elektronisch gesteuertem hydraulischen Richtantrieb (englisch Electric Launch Drive System; ELDS), bei MARS I mit einem langsameren elektrohydraulischen Antrieb. Die Raketen werden zu je sechs Stück in den 2,5 t schweren containerartigen Transport- und Startbehältern (Rocket Pod Containern, RPC) gelagert, transportiert und auch daraus gestartet.
Hauptbaugruppen des Fahrgestells stammen vom Schützenpanzer M2 Bradley; darauf montiert ist eine Fahrerkabine mit drei Sitzen für den Kraftfahrer, den Bediener der Feuerleitanlage (Raketenkanonier) und den Kommandanten. Der 368 kW leistende Motor von Cummins hat ein Automatikgetriebe mit drei Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang. Diese Kombination mit dem drehstabgefederten Stützrollenlaufwerk mit lebender Endverbindergleiskette ermöglicht dem MLRS Geschwindigkeiten von über 70 km/h. Beim MARS lässt das deutsche Getriebe nur 65 km/h zu Mit der Produktverbesserung (PV) MARS II unter Beibehaltung des vorherigen Trägersystems und der Beschaffung der Lenkrakete M31 Guided Multiple-Launch Rocket System (GMLRS)[3] mit einer Geschwindigkeit von Mach 3,4 wird erstmals eine Abstandsfähigkeit von rund 84 km und eine Präzision erreicht, die deutlich zur Verringerung von Kollateralschäden beiträgt. Die Erneuerung der Ausrüstung des MARS umfasst eine Laserkreiselanlage und eine technische Weiterentwicklung der GPS-Navigationsanlage, die als Explosion Resistant GPS Receiver (ERGR) bezeichnet wird und der Nachfolger des bundeswehrüblichen Precision Lightweight GPS Receiver (PLGR) ist. Zudem wurde der Antrieb der Waffenanlage von elektrohydraulischen auf elektrischen Richtantrieb Electric Launch Drive System (ELDS) umgestellt. Dadurch wurde die Richtgeschwindigkeit erhöht und das Be- und Entladen um bis zu 60 Prozent gegenüber MARS beschleunigt. Als Gefechtskopf wird Suchzünder-Munition für die Artillerie (SMArt) sowie ein penetrierender Splitter-/Sprengkopf (Unitary) zum Einsatz kommen. Dieser umfasst Verzögerungszünder und Annäherungszünder. In einem ersten Los wurden zwischen 2008 und 2013 insgesamt 22 MARS auf den neuen Standard MARS II umgerüstet. Das erste MARS-II-System wurde am 6. April 2011 an die Artillerieschule in Idar-Oberstein übergeben. Es enthält mehr als 2300 neue Teile. Der Haushaltsausschuss des Bundestages beschloss im November 2018, dass ergänzend zu den 22 vorhandenen MARS II in den Jahren 2020 bis 2022 weitere 18 eingelagerte MARS auf den Stand MARS II gebracht werden sollten. Dies umfasste vor allem das europäische Feuerleitsystem ECFS, elektrische statt hydraulischer Richtantriebe und Stickstoff-Feuerlöschanlagen.
Das MARS ist 7,07m lang, 3,01m breit und 2,85m hoch. Der V8 Dieselmotor mit 500 bringt das 26t schwere Fahrzeug auf maximal 65km/h.
(Quelle: Wikipedia.de)
Seitenangaben beziehen sich auf "In Fahrtrichtung gesehen"
Gesamtansicht vorn recht |
Gesamtansicht hinten rechts |
Gesamtansicht hinten lonks |
Linke Seite |
Kabinenfront rechts |
Diehlkette rechts mit Front Schmutzfänger |
Fahrerkabine rechts |
Motorraum rechte Seite mit Abluft und AUspuff |
Rückseite Motorraum |
Heckseite |
Heckseite Werfer rechts |
Linke, leere Pod-Aufnahme von hinten |
rechte Innenseite linke Pod-Aufnahme |
obere Innenseite linke Pod-Aufnahme |
Innenseite Werferträgerplatte |
Unterseite Werfer
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Linke Seite Motorraum
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Linke Seite Laufrollen und Stützrollen
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Linke Seite Fahrerkabine
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Lufteinlass und Oberseite Motorraum
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Fangseil an Kabinenrückseite links
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Antennenbasen Kabine links
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Geschlossene Frontblenden vorn links
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Geschlossene Frontblenden vorn rechts
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Vordere Oberseite Werfergehäuse
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