Panzerhaubitze M44

Die M44 Panzerhaubitze war eine selbstfahrende Artillerieeinheit, die in den 1950er-Jahren in den USA entwickelt wurde und auch bei der jungen Bundeswehr eine wichtige Rolle spielte. Die Entwicklung der M44 begann unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg und basierte auf dem Fahrgestell des mittleren Kampfpanzers M41 „Walker Bulldog“. Ziel war es, eine mobile Artillerieplattform mit ausreichender Feuerkraft und Beweglichkeit bereitzustellen, um den gestiegenen taktischen Anforderungen im beginnenden Kalten Krieg gerecht zu werden.

Die M44 war mit einer 155-mm-Haubitze M114 ausgestattet, die eine Reichweite von bis zu 14.600 Metern hatte. Sie war offen aufgebaut – das heißt, die Geschützbesatzung war nur durch leichte Panzerung gegen Beschuss und Splitter geschützt. Die Waffe war in einem nach oben offenen Kampfraum untergebracht, was zwar eine gute Bedienbarkeit gewährleistete, aber zulasten des Schutzes ging. Das Fahrzeug wog rund 30 Tonnen, wurde von einem Continental AOS-895-3-Benzinmotor mit 500 PS angetrieben und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 56 km/h bei einer Reichweite von rund 160 Kilometern. Die Besatzung bestand üblicherweise aus sechs Mann: Fahrer, Kommandant, Richtschütze und drei Ladeschützen.

Die Bundeswehr führte die M44 Anfang der 1960er-Jahre ein, nachdem sie im Rahmen des amerikanischen Militärhilfsprogramms (Mutual Defense Assistance Program, MDAP) eine größere Anzahl dieser Fahrzeuge aus US-Beständen erhielt. Insgesamt wurden über 200 Fahrzeuge an die Bundeswehr geliefert. Die M44 war somit die erste standardisierte Panzerhaubitze der Bundeswehr und bildete für rund ein Jahrzehnt das Rückgrat der mechanisierten Feldartillerie.

Eingesetzt wurde die M44 in zahlreichen Artilleriebataillonen, vor allem in den Divisionstruppen der Heeresstruktur II. Typische Einheiten, die mit der M44 ausgestattet waren, waren beispielsweise die Artilleriebataillone der Panzer- und Panzergrenadierdivisionen. Trotz ihrer offenen Bauweise galt die M44 zunächst als geeignete Lösung für das junge deutsche Heer, da sie Mobilität, taktische Flexibilität und ausreichende Feuerkraft kombinierte. Ihre einfache Wartung und die große Verfügbarkeit von Ersatzteilen aus US-Beständen trugen zur schnellen Integration in die Truppe bei.

Allerdings zeigte sich bald, dass die Konstruktion in Bezug auf Schutz, Ergonomie und Kampfkraft veraltet war. Besonders die offene Kampfraumgestaltung wurde zunehmend kritisch gesehen – vor allem angesichts der wachsenden Anforderungen an ABC-Schutz und Gefechtsfeldüberlebensfähigkeit im atomaren Bedrohungsszenario des Kalten Krieges. Mit der Einführung moderner, vollgepanzerten Artilleriesysteme wie der Panzerhaubitze M109 ab Mitte der 1960er-Jahre begann die schrittweise Ausmusterung der M44.

Die letzten M44 verließen Anfang der 1970er-Jahre den aktiven Truppendienst der Bundeswehr. Einige wurden noch als Schul- oder Übungsfahrzeuge verwendet, bevor sie endgültig ausgemustert und verschrottet oder an andere Staaten abgegeben wurden.

Heute erinnert die M44 an die Anfänge der gepanzerten Artillerie in der Bundeswehr und steht exemplarisch für den Technologietransfer und die enge militärische Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Staaten in den frühen Jahren des Kalten Krieges. Einige wenige erhaltene Exemplare sind in deutschen und internationalen Militärmuseen ausgestellt – so etwa im Panzermuseum Munster, wo ein restauriertes Fahrzeug an die Frühzeit der Bundeswehr erinnert.

Seitenangaben beziehen sich auf "In Fahrtrichtung gesehen"


Gesamtansicht vorn rechts

Gesamtansicht vorn

Gesamtansicht vorn links

Beleuchtungsanlage mit Schutz vorn links

Kette von vorn

Treibrad vorn links

Treibrad vorn links

Auspufftopf vorn links

Vordere linke Aufbauecke

vorderer linker Aufbau

linke Seite Aufbauseite

Laufwerk mit Stützrollen links

Hinterer Teil Stützrollen links

Linke Aufbauwand

linke Seite Unterwanne

Linke hintere Ecke

Verschluss linke aufbauseite unten

Heckseite links unten

Heckseite links unten mit deutscher Beleuchtungsanlage

Obere Heckwand

Heckwand mit Heckspornbasis

Hecksporn komplett

Obere Heckwand mittig

Untere Heckwand mittig

Hecksporn von hinten

Obere
Heckwand rechts

Kabeltrommel Heckwand rechts

Hecksporn von rechts

Leitrad rechts

Rechte Aufbauseite

Vordere rechte Aufbauseite

Lüfterhutze rechts vorn

Lüftergräting Motordeck rechts

Motordeck von rechts

Aufbaufront von rechts

Ersatzkettenhalterung rechts

Motordeck von rechts

Laufwerk mit Treibrad rechts

lBeleuchtungsanlage und Auspufftopf rechts

Aufbaufront rechts

Kanonenblende

Obere Blende

Mündung 155mm Rohr

Wetterschutzscheibe Aufbau vorn links

Kanonenblende von vorn

Aufbau von vorn linsk

Wannenfront

Untere Wannenfront links

Untere Wannenfront rechts

Motorlüftergrätings vorn rechts

Motorlüftergrätings Motorplatte rechts

Haubitze innen von links

Haubitze und Innenraum von links

Munitionslagerung Innenraum hinten rechts

Innenraum linke Seite

Haubitze und Innenraum von hinten rechts

Vorderseite Aufbau

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