Im Januar 1952 wurde in Washington D.C. eine Konferenz zwischen Vertretern der US Army und des Verteidigungsministeriums über die Situation der motorisierten Artillerie abgehalten. Als Ergebnis der Konferenz wurde ein dringender Bedarf nach neuen gepanzerten und selbstfahrfähigen Geschützen festgestellt. Kurz nach dem Ende der Konferenz begannen erste Konzeptstudien mit dem Ziel, eine komplett neue gepanzerte Selbstfahrlafette zu entwickeln.
Zunächst lief die Entwicklung einer Panzerhaubitze im Kaliber 156 mm mit dem Namen T196. Dieses Konzept wurde jedoch vom Verteidigungsministerium aufgrund von absehbaren Schwierigkeiten bei der Entwicklung zurückgewiesen. Ein neues Konzept wurde erst im Mai 1954 festgelegt.
Das Fahrzeug sollte sich im Design an die Pläne für die ebenfalls in der Planung befindliche 110-mm-Haubitze T195 anlehnen. Nach den neuen Konzeptstudien sollten Wanne und Turm der T195 verwendet werden, jedoch war als Neuerung eine 155-mm- anstatt der 156-mm-Haubitze vorgesehen. Ein erstes Modell des Fahrzeugs wurde im Oktober 1956 präsentiert, woraufhin der Auftrag zur Entwicklung eines Prototyps erging. Dieser wurde 1959 noch unter der Bezeichnung T196 fertiggestellt. Während der ersten Versuche in Fort Knox stellte sich heraus, dass die Federung des Fahrzeugs nicht den Ansprüchen genügte, so dass einige Veränderungen vorgenommen werden mussten. Der erste Prototyp wich deshalb im Design der Wanne noch von den späteren Modellen ab. Der Antrieb erfolgte noch durch einen Ottomotor.
1959 wurde vom Verteidigungsministerium beschlossen, dass alle zukünftigen Gefechtsfahrzeuge nur noch mit Dieselmotoren ausgestattet werden sollten, um den Treibstoffbedarf zu verringern und die Brandgefahr zu senken. Daraufhin wurde beim Prototyp der M109 die Motorisierung geändert.
Im Februar 1961 waren die Truppenversuche mit dem Prototyp abgeschlossen, woraufhin zwei Vorserienfahrzeuge bei der Cadillac Motor Car Division bestellt wurden. Nach dem Abschluss der letzten Tests wurde der erste Auftrag über eine Jahresproduktion von 247 Fahrzeugen vergeben. Die ersten Exemplare wurden im Oktober 1962 fertiggestellt und Anfang 1963 wurde der Auftrag um eine weitere Jahresproduktion erweitert.
Im Juli 1963 wurde das Fahrzeug offiziell als mittlere Panzerhaubitze M109 klassifiziert. Bis 1969 wurden 2111 Fahrzeuge im Cleveland Army Tank Plant gebaut. Ab 1974 erfolgte die Produktion durch BAE Systems. Die letzten Exemplare wurden 1994 gebaut, das Unternehmen bietet die neueste Version der M109 jedoch immer noch auf dem Markt an und kann die Produktion bei entsprechender Nachfrage wieder aufnehmen.
Die Version A1 entspricht weitgehend der Ursprungsversion, lediglich die Waffenanlage wurde ausgetauscht. Mit dieser können einige weitere Geschosstypen verschossen werden. Durch die größere Rohrlänge von 39 Kalibern stieg die Kampfentfernung auf 18.100 m. Die ersten Umrüstsätze wurden von der Industrie Anfang 1972 zur Verfügung gestellt, die ersten umgerüsteten Fahrzeuge wurden 1973 in Dienst gestellt.
Die wesentlichen Änderungen an der Version A2 waren Änderungen an den Erdspornen, um die Rückstoßkräfte beim Schießen besser aufnehmen zu können, ein verbesserter Rohrvorholmechanismus, Warnanzeigen für Motoröl- und Kühlwassertemperatur am Fahrerplatz, eine geänderte Einstiegsluke, ein verbessertes Hydrauliksystem zum Richten des Turms und der Waffenanlage sowie zusätzliche Staukästen, um weitere 22 Geschosse mitführen zu können. Die Produktion der M109A2 begann 1978. Die ersten Fahrzeuge wurden im folgenden Jahr ausgeliefert
Technische Daten:
Bezeichnung |
Panzerhaubitze M109A2 |
Besatzung: |
6 |
Motor: |
Detroit Diesel 8V71T, wassergekühlter 8-Zylinder-Dieselmotor |
Leistung: |
356 PS bei 2300 1/min |
Länge über alles: |
9120 mm |
Breite über alles: |
3150 mm |
Höhe über alles: |
3280 mm |
Bodenfreiheit: |
460 mm |
Watfähigkeit: |
1070 mm |
Grabenüberschreitfähigkeit: |
1830 mm |
Kletterfähigkeit: |
530 mm |
Steigfähigkeit: |
60 % |
Gefechtsgewicht: |
24.948 kg |
Höchstgeschwindigkeit Straße: |
56 km/h |
Höchstgeschwindigkeit Gelände: |
36 km/h |
Kraftstoffmenge: |
511 Liter |
Fahrbereich: |
349 km |
Bewaffnung: |
155-mm-Haubitze M185, 1 Maschinengewehr |
Munition: |
34 Geschosse |
Quelle: Wikipedia
Vielen Dank für die Fotos an Hans-Hermann Bühling
Seitenangaben beziehen sich auf "In Fahrtrichtung gesehen"
Frontansicht |
Frontansicht mit Mündungsbremse |
Gesamtansicht vorn rechts |
vorn rechts |
rechte Seite |
rechte Seite |
Heckansicht |
linke Seite |
vorn, links |
Frontpartie |
Wannenbug |
Rohrstütze |
Triebwerksabdeckung |
rechte Getriebeabdeckung und Lenzschlauch |
Kühlerabdeckung mit Wartungsluke |
Fahrerluke |
Fahrerluke von rechts |
Kampfraumtür |
Heckansicht mit geöffneten Luken |
Erdsporn links |
linke Seite |
Kanone von links |
Mündungsbremse von unten |
Turmfront |
Rohrzylinderansatz |
Optikverschluss an Rohrblende |
linke Turmseite |
Turmoberseite von links |
Turmoberseite hinten links |
Turmoberseite links mittig |
Innenseite Dachluke
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Turmoberseite vorn links
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Rundumblickperi von vorn
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Turmoberseite vorn rechts
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Kommandantenluke
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MG Lafette
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Turmoberseite hinten rechts
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