Ende der 80er Jahre, wurde ein umfassendes Modernisierungsprogramm für den Kampfpanzer Leopard 2 entwickelt - die Aufwertung wurde in zwei Stufen unterteilt - KWS I und KWS II.
Zunächst wurden die Leopard 2 der KWS II (KWS = KampfWertSteiergerung) unterzogen, diese beinhaltet u.a. einen verbesserten Panzerschutz und ein verbessertes Kommunikations- und Leitsystem.
Aufbauend auf der KWS II entstand der Leopard 2 A5, welcher zusätzlich folgende Neuerungen beinhaltet:
- austauschbare Zusatzpanzerung an der Turmfront
- Peri-R 17 Kommandantenperiskop mit Wärmebildgerät
- verbesserter Splitterschutz im Turminneren
- vollelektronischer Turm- und Waffenantrieb
- GPS Navigationssystem
- eine elektropneumatische Fahrerluke
- CCD basierende Kamera am Heck zur Erleichterung von Rückwärtsfahrten
Der so verbesserte Leopard 2 A5 wurde 1995 in Dienst gestellt.
Auf der Basis der KWS I wurde der Leopard ab 1999 zusätzlich zu den beschriebenen Neuerungen mit einer leistungsfähigeren Waffenanlage versehen. Die Kaliberlänge der 120mm Rheinmetall Glattrohrkanone wurde um 1,3m auf L/55 erhöht. In Verbindung mit der neuen LKE II Munition ist der nunmehr Leopard 2 A6 genannte Kampfpamnzer in der Lage z.B. die Turmfront eines T-80 auf über 3.000m Entfernung zu durchschlagen.
Als erste Bundeswehreinheit wurde 2001 das Panzerbataillon 403 mit dem A6 ausgerüstet.
2005 wurde damit begonnen die Nebelmittelwurfanlage auf einen neuen Typ umzurüsten, der neben Nebelmunition auch andere Typen wie Bombletts verschießen kann.
Die Version A6A1 ist das Kommandeursfahrzeug mit zusätzlicher Funkausstattung für verschlüsselten Datenfunk SEM93. Ausserdem ist diese Version seit 2017 bereits mit dem Ultracap hinter der Kommandantenluke versehen.
Äusserlich ist diese Version sonst nicht vom normalen A6 zu unterscheiden.