Das dänische Militär suchte Mitte der 1990er-Jahre nach einer Ablösung ihrer Leopard-1A5-Bestände. Die Einsätze bei UNPROFOR, SFOR und KFOR bestimmten den Forderungs- und Fähigkeitskatalog des neuen Kampfpanzers. Es wurden keine praktischen Tests mit anderen länderspezifischen Rüstsätzen unternommen, sondern unter anderem auf die Erfahrungen Schwedens zurückgegriffen.
Die dänische Kampftruppenschule Haerens Kampskole in Oksbøl empfahl darauf der Regierung, den Leopard 2 mit Modifikationen zu kaufen. Im Dezember 1997 wurden 51 Leopard 2A4 aus dem Bestand der Bundeswehr gekauft, die Kampfwertsteigerung (KWS) war schon grob festgelegt. Die Kampfpanzer wurden mit dänischen Funkgeräten und dänischen Markierungen versehen.
Gemäß dem schon geplanten KWS-Programm wurden ab 2002 die Fahrzeuge auf den Stand 2A5DK gebracht. Die Maßnahmen waren ein Mix aus der Mannheimer Konfiguration und den Änderungen des schwedischen Strv 122. So erhielten die Panzer die Bugzusatzpanzerung und das Turmheck des Strv 122, das durch die Klimaanlage MKK3 ergänzt wurde. Als erster Leopard 2 erhielten sie das 10-kW-Zusatzaggregat (APU) im rechten Wannenheck, das dafür leicht erhöht wurde. Der israelische Suchscheinwerfer auf der Kanonenblende wurde aufgrund der Erfahrungen bei den UN-Einsätzen installiert, um möglichen Konfliktparteien zu zeigen, dass sie unter Beobachtung stehen. Auf dem Turmdach wurden ein zusätzlicher Staukasten und Bereitschaftshalterungen für das Gewehr M96 (M16-Derivat) montiert sowie das Verstaukonzept der Ausrüstung angepasst. Nach einer Umstrukturierung der Streitkräfte im Jahr 2004 wurden weitere 18 Leopard 2A4 aus dem Bestand der Bundeswehr gekauft, von denen sechs auf den Stand 2A5DK gebracht wurden.
Wie auch Schweden entschied sich das Militär nach Hitzetests in Spanien, das Barracuda-Tarnsystem mit Hitze-Transfer-System (HTC Heat Transfer Reduction System) einzusetzen, um die Innenraumtemperaturen zu senken und so die Leistungsfähigkeit von Technik und Besatzung zu erhalten. Die 2007 aufgestellte Quick Reaction Force (schneller Eingreifverband) für Irak und Afghanistan wurden als erste Einheit damit ausgestattet.
Nach dem Tod eines Soldaten bei einem Anschlag auf einen der in Afghanistan eingesetzten Panzer wurden diese nachträglich mit einem Minenschutz des Unternehmens IBD Deisenroth Engineering ausgestattet. Ebenfalls umgesetzt wurde die Käfigpanzerung. Als Munition ist neben der üblichen KE- und MZ-Munition PELE und Canister im Einsatz.
Quelle: Wikipedia
Danke für die Fotos an Peter van Iren