Der Rüstungsbereich von Rheinmetall präsentierte 2010 auf der Rüstungsmesse Eurosatory ihr einsatzorientiertes modulares Konzept für den Leopard 2A4, das unter der Bezeichnung MBT Revolution vermarktet wird. Die als Baukastensystem ausgelegte Kampfwertsteigerung kann dabei an die jeweiligen Forderungen des Nutzers angepasst werden. Gemäß Rheinmetall betrifft dies den Schutz, die Wirkmittel (Munition), die Führungs- und Vernetzungsfähigkeit sowie die Aufklärungs- und Sichtsysteme.
Die Panzerung des Demonstrators wurde mit dem Evolution-Paket von Deisenroth Engineering verstärkt und bietet somit einen IED-Seitenschutz an Turm und Wanne, Schutz des Fahrgestells und Turmes gegen KE-Munition, Lenkflugkörper und Panzerabwehrwaffen, einen Dachschutz gegen Bomblets, einen erweiterten Minenschutz sowie eine Innenraumverkleidung gegen eindringende Splitter und durch ein aktives Nebelschutzsystem vom Typ ROSY Schutz gegen TV-, EO-, IR-, IIR-, LASER- und SACLOS-gelenkte Waffen. Der Turm ist vollständig digitalisiert, das bedeutet Schnittstellen wie Laserentfernungsmesser, Kommandantenperiskop und Richtschützenzielgerät wurden verbessert; bei gleichzeitiger Platzersparnis. Das Bedien- und Bekämpfungskonzept ist dabei automatisiert und bietet der Besatzung eine erweiterte Realität, die Reaktionszeiten verkürzt und die Ersttreffwahrscheinlichkeit steigert. Optional kann der Turm auch unter Beibehaltung des analogen Kernsystems teilweise digitalisiert werden.
Das Kommandantenpersikop wurde durch das von Rheinmetall stammende Sichtsystem SEOSS ersetzt. Die in zwei Achsen stabilisierte Optik verfügt über ein Wärmebildgerät vom Typ Saphir, einen Laserentfernungsmesser und einen integrierten Feuerleitrechner für sechs verschiedene Munitionstypen. SEOSS erlaubt die Zielbekämpfung auch während der Fahrt bei Tag und Nacht sowie bei eingeschränkter Sicht. Für die Rundumsicht im Nahbereich wurde ein Situational Awareness System (SAS) installiert, das durch zwei bis vier Module, die jeweils 3x60° abdecken, Ziele automatisch entdecken und verfolgen kann. Ein Interface zum Feuerleitsystem ermöglicht eine Anbindung an die fernbedienbare Waffenstation Qimek und erlaubt der Besatzung durch die automatisierte Weitergabe von erfassten Zieldaten eine unmittelbare Bekämpfung.
(Quelle: Wikipedia)