Im Jahr 1963, noch vor dem ersten Serienfahrzeug des Leopard 1, gab es Überlegungen, den M48 bei der Bundeswehr und den M60 in der US Army in den 1970er Jahren durch einen passenden Panzer zu ersetzen. Der Kampfpanzer 70 beziehungsweise Main Battle Tank 70 sollte, bezogen auf die Technik, alle bislang bekannten Panzer übertreffen. Im August 1963 erfolgte der Vertragsabschluss auf Regierungsebene zur Entwicklung eines einheitlichen, standardisierten Kampfpanzers für die Streitkräfte.
Die Fertigstellung des ersten Prototyps war bis zum März 1967 gefordert. Auf US-amerikanischer Seite wurde im Juli 1967 der erste Prototyp vorgestellt, der deutsche Prototyp folgte im Oktober, beide noch ohne Feuerleitanlage. Die ersten Fahrversuche und Werkserprobungen begannen 1968. Die Anzahl der zu fertigenden Prototypen wurde von acht auf sechs pro Nation reduziert. Die Gesamtanzahl betrug somit 14. Mit der zweiten Generation, die 1969 begonnen wurde, sollte eine Gewichtsreduzierung erzielt werden, die anhand des Prototyps PT VI noch nachgewiesen werden konnte.
Wegen der stetig steigenden Entwicklungskosten - bis dahin rund 830 Millionen DM (etwa 424,4 Millionen Euro) - verließ Deutschland im Jahr 1969 das Projekt.
In den USA wurde noch bis zum Jahr 1971 an einer abgespeckten Variante, dem XM803 gearbeitet, die jedoch nie Serienreife erreichte. Grund dafür waren die anspruchsvollen Leistungsanforderungen, die wiederum dazu führten, dass in fast allen Baugruppen erhebliche Mängel und Zuverlässigkeitsprobleme auftraten.
Die Wanne des Kampfpanzers war sehr flach und trug einen Turm, der die gesamte dreiköpfige Besatzung inklusive Fahrer beherbergte. Der mit drei Winkelspiegeln ausgestattete Fahrer saß links in einem drehbaren Fahrerstand, der immer automatisch auf die Fahrtrichtung der Wanne ausgerichtet war. Bedingt durch das nicht immer korrekte Mitdrehen des Fahrerstandes entsprachen die Bewegungen nicht immer denen der Wanne, was ein räumliches Vorstellungsvermögen vom Fahrer verlangte. Hinter diesem befand sich die 20-mm-Maschinenkanone für die Flugabwehr. Der Richtschütze fand seinen Platz in der rechten Turmseite und verfügte über einen Winkelspiegel und eine eigene Turmluke. Der Kommandant saß in erhöhter Position direkt hinter ihm und verfügte über sechs Winkelspiegel für eine Rundumsicht. Auf den Ladeschützen wurde verzichtet. Der Kampfpanzer verfügte über eine Ladeautomatik im Turmheck.
Als Laufwerk wurde ein Stützrollenlaufwerk mit sechs Laufrollen und drei Stützrollen je Seite gewählt. Das hydropneumatische Federungssystem mit einem Gesamtfederweg von 60 cm ermöglichte der Besatzung, den Kampfpanzer beim Stillstand sowie in Fahrt zu heben und zu senken. Für die Endanschläge dienten Kegelstumpffedern. Die Laufrollen der ersten Generation hatten einen Durchmesser von 66 cm und eine Breite von 15,6 cm. Die zweite Generation wurde zur Gewichtsreduktion aus Magnesium gefertigt und erhielt einen Durchmesser von 70 cm und eine Breite von 16,4 cm, um eine höhere Laufleistung zu erreichen. Als Gleiskette diente eine gummigelagerte Verbinderkette mit abnehmbaren Kettenpolstern des Unternehmens Diehl.
Angetrieben wurde die Prototypen in der US-Version von einem luftgekühlten V12-Dieselmotor AVCR-1100 von Teledyne Continental Motors mit 1080 kW (1470 PS); in der deutschen Variante kam ein Daimler-Benz-Motor MB 873 Ka-500 mit 1100 kW (1500 PS) zum Einsatz, der später durch ein Derivat von MTU ersetzt wurde. Beide Triebwerke waren als Vielstoffmotor ausgelegt. Beim Betrieb mit Benzin betrug die Leistung des deutschen Triebwerks 809 kW (1100 PS). Die Höchstgeschwindigkeit bei maximaler Drehzahl lag bei 72 km/h, die durchschnittliche bei 68 km/h.
Die Hauptbewaffnung bestand aus der von General Motors entwickelten Kombinationswaffe XM 150E5 im Kaliber 152 mm. Mit einem Rauchabsauger ausgestattet und mit einem Feld/Zug-Profil versehen war die Waffe in der Lage, konventionelle Panzermunition sowie eine Panzerabwehrlenkwaffe vom Typ MGM-51 Shillelagh zu verschießen. Die Führung der Lenkwaffe erfolgte durch eine Keilnut im Rohr, um eine Drehung um die Längsachse während des Fluges zu verhindern. Auf eine Wärmeschutzhülle, wie diese sonst zum Ausgleich der Temperaturbeeinflussung bei Sonnenbestrahlung, Regen und Schnee üblich ist, wurde verzichtet.
Als Sekundärbewaffnung dienten ein achsparallel zur Hauptwaffe angebrachtes Maschinengewehr im Kaliber 7,62 mm und eine turmunabhängige 20-mm-Maschinenkanone für die Flugabwehr. Die in Deutschland genutzte MK 20-Rh202 von Rheinmetall verfügte über einen Höhenrichtbereich von -15° bis +65° bei einer Richtgeschwindigkeit von 60°/s und einen Seitenrichtbereich von 360° bei 90°/s. Die Zeit für das Ein- und Ausfahren der Waffenanlage betrug 3 s und 4,5 s. Wie auch die Bordkanone folgte die Waffe den Vorgaben der stabilisierten Zieloptik.
Der gesamte Munitionsvorrat betrug 50 Patronen, die alle im Turm gelagert wurden, 26 befanden sich in der Ladeautomatik.
Länge: 9,26 m (Turm 12 Uhr)
7,96 (Turm 6 Uhr) Breite: 3,56 m (mit Kettenschürzen)
Höhe: 1,99 m (Oberkante Turm und abgesenkt)
2,29 m (Normalstellung)
2,53 m (angehoben)
Masse: 50,4 t (Generation 1)
46 t (Generation 2)
(Quelle: Wikipedia)
Das Original befindet sich im Panzermuseum Munster - ein Besuch lohnt sich immer, denn kein Foto kann den Eindruck der realen Fahrzeuge vermitteln.
Seitenangaben beziehen sich auf "In Fahrtrichtung gesehen"
Gesamtansicht vorn rechts |
rechte Seite vorderer Bereich |
rechte Seite hinterer Bereich |
Heckseite rechts
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Heckseite links
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Gesamtansicht links
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Kette links von vorn
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Untere Bugplatte rechts
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Rohrstütze auf Bugplatte
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Kettenabdeckung rechts vorn
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Leitrad rechts vorn
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Laufrolle vorn rechts
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Stützrolle
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Laufrolle
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Schwingarm Ansatz
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Treibrad rechts hinten
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Auspuff und Telefonbox heck rechts
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Anhängekupplung und Tarnleitkreuz hinten mittig
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Unterseite Wanne hinten links
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Lufteinlass linke seite hinten
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Schießscheinwerfer Turm vorn links
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T152mm Rohr mit Absauger
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Kanonenblende
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Zieloptik vorn rechts
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Turm vorn rechts
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Turmseite rechts
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Motordeck unter Turmheck
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Nebelwurfbecher rechts
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Motordeck
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Turmstaukorb von rechts
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Turmstaukorb von hinten
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Turmheck links
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Turm links
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Turm links vorn
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Turmoberseite hinten links
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Turmoberseite hinten rechts
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Staukorb und Antennenbasis hinten links
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20mm Waffe von hinten
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Aufsicht 20mm Waffe
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Kommandantenkuppel rechts
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Fahrerluke vorn links
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Turmfront von oben
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Richtschützenluke
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Kommandantenperi
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Flawaffe von rechts vorn
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