Diorama "Wo ist der Iwan?"
Martin Blümlein



Die Originale:

Die Entwicklung des leichten Zugkraftwagens 1 t wurde an die Firma Demag AG vergeben. 1934 wurde von dieser Firma der erste Prototyp gebaut. Nach zwei weiteren Prototypen ging das Fahrzeug  1938 in Serie und wurde als Sd.Kfz. 10 von der Wehrmacht übernommen. Vorgesehen waren diese Fahrzeuge als Zugmittel für die 3,7-cm-Pak, die 2-cm-Flak, das leichte Infanteriegeschütz 18 sowie den Sonderanhänger 32. Die Abschlussausführung »D 7«, die von 1938 bis 1944 gebaut wurde, unterschied sich nur gering vom »D 6«, hatte aber später den Maybach "HL 42" eingebaut. Nachdem die Entwicklungsarbeiten abgeschlossen und die Serienfertigung angelaufen war, wurden auch andere Firmen in die Fertigung eingeschaltet: Adler, Büssing-NAG, Mechanische Werke Cottbus, MIAG, M.N.H.-Hannover und Sauer-Werke in Wien. Nach der Besetzung Frankreichs wurden auch die Firmen Peugeot, Renault, Lorraine, Panhard und Simca auf die Fertigung des Sd.Kfz. 10 umgestellt. Insgesamt wurden etwa 17.500 Fahrzeuge dieses Typs gebaut. Obwohl man schon im Januar 1943 die Fertigung zu Gunsten des Sd.Kfz. 11 einstellen wollte, wurden die Fahrzeuge noch bis Kriegsende produziert.

Der 15-cm-Nebelwerfer 41 bestand aus sechs kreisförmig angeordneten Rohren, die auf die Spreizlafette der 3,7-cm-Pak 35/36 montiert worden waren. Die glatten Rohre hatten eine Länge von 1.300 mm. In den Rohren waren jeweils drei Führungsschienen für die Werfergranaten angebracht. Die sechs Geschosse konnten innerhalb von zehn Sekunden mit einer Geschwindigkeit von 340 m/s bis zu 6.000 m weit verschossen werden. Die sechs Schuss wurden innerhalb von 10 Sekunden verschossen. Maximal waren drei Salven in fünf Minuten möglich. Die durchschnittliche Fertigungszeit eines Werfers betrug 3 Monate bzw. 650 Arbeitsstunden. Gefertigt wurde der Werfer bei den Frama-Werken in Hainichen / Sachsen und bei der Sächsischen Textil-Maschinen-Fabrik in Chemnitz.

Die Modelle:

Das Sd.Kfz. 10 ist der Dragon Bausatz mit der Nummer 6731. Mit dieser Variante des Zugkraftwagens hat Dragon eine wesentlich bessere Version zum in die Jahre gekommenen Italeri Modell herausgebracht. Insgesamt ist die Qualität des Bausatzes sehr überzeugend.  Allerdings habe ich den Bausatz mit ein paar Ätzteilen aus der Grabbelkiste nachdetailliert. Die Magic Tracks sind eine Katastrophe. Es ist fast unmöglich diese vernünftig aufzuziehen.  Als Vorlage für den Feldumbau diente ein Bild aus dem Internet. Darauf zu sehen ist die Holzschottwand und der Metallrahmen für die Plane.

Der Nebelwerfer ist von Great Wall Hobby und richtet sich  wegen der vielen und winzigen Teile an die fortgeschrittenen Modellbauer. Der Werfer besteht komplett aus Messingteilen, die Spreizlafette ist Kunststoff und die Räder sind Resin. Einen besser detaillierten Bausatz findet man zurzeit nicht auf dem Markt.

Beide Modelle habe ich mit Farben von Vallejo bemalt und AK Produkten gealtert.

Die Figuren sind von Dragon und Masterbox, wobei ich alle Köpfe durch Köpfe von Hornet ersetzt habe.  Das Maxim Maschinengewehr stammt von ICM. Um alles in eine anschauliche Szene zu setzen, habe ich einen Sockel aus Sperrholzplatten gebaut und diesen mit Blumensteckmasse gefüllt. Danach bekam dieser einen Überzug aus Glättspachtel. Für die Büsche habe ich  Meerschaum mit Flock überzogen. Weitere Vegetation ist von Model Scene, Mininatur und Polak.


© 07/2015 Martin Blümlein