Historie
Tunesien,
Jänner 1943
Am
13.1.1943 begann eine Offensive der "Kampfgruppe Weber" gegen französische
Verbände. In die Kampfgruppe waren auch Tiger I der s.Pz. Abt.501 einbezogen.
Nachdem die französischen Truppen zurückgedrängt wurden, schalteten
sich am 25.Jänner amerikanische und britische Kräfte ins Kampfgeschehen
ein.
Nach 31.Jänner stabilisierte sich die Front.
Die Offensive Weber hatte in Ihrer Zielsetzung, der deutschen Front
Luft zu verschaffen, Erfolg, indem man sich auf den Bergkämmen festsetzte.
Die Alliierten hatten allerdings die Bedrohung abwehren können, indem
sie einige frühere Territorialgewinne aufgaben. Die Verluste, speziell
bei den Franzosen waren jedoch hoch.
Tiger
I Ausf E/H1, Italeri, No 286
|
Beim
Öffnen der Schachtel quellen einem förmlich die fünf blaugrauen Spritzlinge
entgegen, alle vollbepackt mit Teilen. Für den Turm gibt es eine rudimentäre
Innenausstattung und das Verschlussstück der Kanone mit Abweiser und
Vorholern.
Ein Motorrelief ist vorhanden. Schöne Schweißnähte runden das Bild ab.
Die
Ketten liegen in Segmenten und Einzelgliedern vor, sind aber für eine
Afrikaversion unbrauchbar, da sie Schneegreifer haben. Es nutzt auch
nichts, diese abzuschleifen, denn man müsste jeweils 3 Rillen in die
Auflagefläche der Kette feilen, um sie dem Original nachzuempfinden.
Ebenfalls tummeln sich zig Auswerferlöcher auf der Innenseite der Ketten.
Nächster Rückschlag sind die Laufrollen, denn schon so wie beim Panther,
steht das Felgenhorn zu weit vor. Abschmirgeln bringt auch wenig, da
es an und für sich zu dick ist. Man müsste diese Teile also auf einer
Drehbank bearbeiten. Da ich aber noch Ketten ( K-4 ) und Laufrollen
( W-1) von Modelkasten hatte, machte ich mir darüber keinen Kopf, dafür
aber an den Unterbau des Tigers zu schaffen.
Die Wanne ist einteilig, der Bereich des Seitenvorgeleges und der hintere
Abschnitt im Bereich der Halterung des Leitrades sind als Einzelteile
ausgebildet. Nachdem die Teile nicht so gut passen ist Vorsicht beim
Kleben geboten, damit die Räder dann nicht schief wegstehen. Außerdem
scheint Italeri mit diesem Modell ins Guiness Buch der Rekorde kommen
zu wollen; und zwar bei "Auswerferstellen im Sichtbereich von Teilen".
Alleine 6 Auswerferstellen auf dem Teil der Leitradhalterung sind schon
eine Leistung. Seiten, Heck und Bugpanzerung und Oberteil sind als Einzelteile
ausgebildet und müssen entsprechend zu einem Panzeraufbau zusammengeklebt
werden. Wenn das Zeugs passen würde, wäre auch nichts dagegen einzuwenden,
aber die Performance der Teile ist unbefriedigend und 1mm dicke Spalten
an der Tagesordnung. Sinnigerweise wurden bei der Bugpanzerung gleich
die Fahrerluken- und die Panzerung fürs MG auf das Teil gepresst und
gerade dieses Teil passt mit dem anderen Bugteil so gar nicht zusammen.
Unter diesen vorstehenden Teilen zu Spachteln und Schleifen ist natürlich
ein besonderes Vergnügen.
Bei der Bugpanzerung und den Seitenteilen gibt es an der Innenseite
einen Steg, auf dem das Panzeroberteil angebracht wird. Dieser Steg
verursacht an der Außenseite dieser Teile eine Sinklinie, die man verspachteln
und verschleifen muss.
Irgendwie
hatte ich die Wanne dann doch soweit, und konnte die Achsen einbauen.
Diese sind mit einem U-förmigen Zapfen versehen und wenn man diesen
abrundet, könnte man das Fahrgestell eingefedert darstellen.
Die Model-Kasten Laufrollen passen überraschenderweise recht gut. Es
wäre ein schmaler Plastiktrinkhalm erforderlich gewesen, um das Spiel
zwischen Rad und Achse auszugleichen. Ich war natürlich wieder superschlau
und habe stattdessen Plastikkleber aus der Tube ( Humbrol ) als "Füllmaterial"
genommen. Eigentlich hätte ich schon beim Panzeraufbau stutzig werden
sollen, denn der Kleber hat zwar schnell angezogen, aber brauchte ewig
zum Aushärten.
Ich wollte aber keinen Sekundenkleber verwenden, da ich nicht sicher
war, ob die Laufrollen in letzter Konsequenz wirklich passen und diese
dann zu entfernen wäre ein Horror gewesen. Während also die Laufrollen
langsam aushärteten, machte ich mich an die Modelkasten Einzelkettenglieder.
Dieses Set ist sehr interessant, denn es beinhaltet 200 Kettenglieder,
100 mit dem gewünschten Profil, 100 mit Schneegreifern..............
Ich hatte dieses Set einmal per Mailorder bestellt und nie wieder ein
Zweites erstehen können, um die Ketten zu ergänzen bzw. zu erfahren
ob mich Modelkasten oder Hobbymodellbau Schmidt verarscht haben.
Nachdem der Sichtbereich des Tiger I Fahrwerks nicht mit 50 Kettengliedern
abgedeckt werden kann mussten 20-25 Kettenglieder mit Schneegreifern
auf eine Version ohne Greifer umgemodelt werden... Die Auflagefläche
der Ketten auf dem Untergrund besteht sowieso aus den Ketten mit den
Greifern. Dieses Set ist eines der Ersten von Modelkasten und die Glieder
haben eine recht strenge Passung. Darum haben sie sich auch wie eine
Faschingsgirlande verwunden....
Wenn man nun solch eine Kette auf ein noch nicht ausgehärtetes Fahrwerk
klebt, erlebt man böse Überraschungen und ist zu strengen Gegenmaßnahmen
gezwungen um die Teile zu bändigen.
Während
nun also die Wanne und das Fahrgestell mit verschiedensten Hölzern und
Legosteinen verspriegelt waren um in Form zu kommen, wendete ich mich
bereits etwas entnervt dem Turm zu.
Der
Turm...
...ist
das nächste Bubenstück. Italeri hat nämlich den Turm von ihrem Bausatz
No 278 ( VK 4501 (P )) verwendet. Das Turmdach des Prototypen war flach,
während bei den Produktionsmodellen das Dach ungefähr in der Mitte einen
Knick hatte und auch ein wenig höher angebracht war.
Wie löst nun Italeri dieses, hausgemachte, Problem? Sie legen ein Dachteil
mit entsprechend aufgeformten Seitenteilen bei. Dieses Teil stockt nun
den VK 4501 (P) Turm auf Produktionsmaß auf. Selbst wenn nun die Teile
perfekt zusammenpassen würden, hat man quer über die Turmseite eine
Rille, die ausgespachtelt und verschliffen werden muss. Denn in Wirklichkeit
wurde die seitliche Turmpanzerung ja aus einer Platte gebogen und dem
wollen wir auch Rechnung tragen.
Der Oberteil hat aber die Passgenauigkeit eines Klodeckels und man kann
sich entscheiden, ob man ihn mittig anbringt und dafür beide Seitenteile
auffüttert oder eine Seite plan abschließt um dann am anderen Ende 1-2mm
Plastiksheet dazuzugeben. Ich entschied mich für diese Variante.
Wenn man also schon bei dieser Arbeit ist, könnte man auch gleich den
Turm asymmetrisch bauen, aber ich hatte keine Zeit dazu. Mir ist auch
noch unklar, wo die Kanonenblende dann schmäler wird und ob auch die
Kanone weiter nach links wandert oder nicht.
Eine
weitere Niederlage ist die Kommandantenkuppel. Sie stimmt zwar in der
Höhe, aber die einzelnen Segmente haben die falschen Proportionen, die
Sehschlitze sind zu groß geraten. Die Dicke des Turmluks ist zwar stimmig,
jedoch sind der Kopfschutz und die drei Verschlüsse zu mickrig geraten.
Außerdem nerven die Auswerferstellen. Ich habe daher den Deckel von
einem alten Tamiya Tiger I genommen, da die Innenseite recht gut detailliert
ist. Ich habe dafür die äußeren Details entfernt und nach Fotos neu
aufgebaut. Ebenfalls wurden die Sichtblöcke an der Kuppelinnenseite
nach Fotos gescratched und eingebaut. Die Ladeschützenluke wurde wegen
der Auswerferstellen gegen eine von Tamiya's Tiger I Mid Production
ersetzt.
Die
beigelegten Nebelwurfbecher sind ein bisschen zu mickrig geraten und
wurden durch solche von JLC ersetzt. Die sind zwar um eine Spur zu groß,
das stört aber beim Tiger I nicht. Leider bestehen die JLC Teile nur
aus einem Röhrchen und der Boden musste erst aus Plastiksheet gestanzt
und eingeklebt werden.
Ich habe auch gleich die Klammer, auf der die Töpfe mit den "3 Fingern"
sitzen, aus Alu hergestellt. Die "3 Finger" wurden einem Eduard Ätzteilesatz
entnommen. Die Verkabelung erfolgte mittels Silberdraht.
Die Kanonenblende birgt auch Überraschungen. Dieses Teil sollte eigentlich
die kompakte Blende darstellen. Leider hat Italeri die Innenseite hohl
ausgebildet. Um jetzt das Teil dem Vorbild entsprechend zu gestalten,
muss man mit Plastiksheet auffüttern. Es gibt auch noch eine Blende
am Turmdach, die ergänzt werden muss. Ich hatte auch den Eindruck, dass
die Kanonenblende zu weit vorne angebracht war und habe die vorderen
Seitenteil des Turmes entsprechend abgeschmirgelt und die Zapfen der
Blende gekürzt.
Nächster Krampf ist das Kanonenrohr. Die zwei Hälften passen irgendwie
nicht zusammen und ich hatte noch nie so große Schwierigkeiten ein gratfreies
Rohr herzustellen wie hier. Nachdem das Rohr in die Blende geklebt war
und ich am nächsten Tag das Modell wieder begutachtete, kam mir etwas
spanisch vor: irgendetwas stimmte da nicht..das Rohr ist zu lang!! Gleich
um 8mm!! Glücklicherweise ist "nur" das Mittelteil zu lange geraten,
also den ganzen Mist wieder rausreißen und das Rohr kürzen. Nun noch
kurz zur Staukiste. Auch diese ist formentechnisch danebengegangen.
Anstatt, dass wie bei Tamiya, der Oberteil plan mit der Kiste abschließt,
hat hier das Oberteil auch noch Ansätze für die Seitenteile der Box.
Somit gibt es nach dem Aufkleben wieder je eine Rille an der Seite,
die beseitigt werden muss. Soll ich noch erwähnen, dass die Halterungen
der Kiste falsch sind und durch seitliche Winkel dargestellt werden
müssen und pro Kistendeckel 2 Verschlüsse vorgesehen sind, in Wirklichkeit
aber nur 1 Verschluss pro Deckel vorhanden war?
Die Verschlüsse entstanden aus SMA Ätzteilen ( SMAP 025 ) und Silberdraht.
Zurück
zur Wanne...
Nachdem
alle Spalten verspachtelt und verschliffen waren, habe ich die gesamte
Panzerung mit einer Mischung aus Tamiya-Putty und Italeri Klebstoff
überzogen. Diese ( dünne ) Paste wurde unregelmäßig aufgetragen um die
raue Stahloberfläche darzustellen. Nachdem mir die Textur nach dem Trocknen
doch zu extrem erschien, ging ich sanft mit 400er Schmirgelpapier drüber
bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war.
Dann wurden alle Schweißnähte mir einem Pyrogravurgerät nachgezogen,
bzw,. neu gestaltet. Der Turm wurde ebenfalls diesem Prozess unterzogen.
Ich
weiß nicht warum, ich beende ab diesem Zeitpunkt meine Panzer immer
von hinten nach vorne.
Heck...
Es
gibt da auf der linken Seite eine kleine Box die nachdetailliert werden
musste. Ich habe die Kurbel weggelassen, die Löcher verspachtelt und
4 Metallstücke ( Ätzteilrahmen ) angebracht. Diese dienten zum Transport
von Kettengliedern.
Ich hatte zwar für die Auspuffblende Ätzteile von On the Mark ( TMP
3526 E ), dachte aber kurz daran, Italeri's Angebot zu verwenden. Doch
ein kurzer Vergleich mit den Teilen, ein Blick auf Fotos und ein ungläubiger
Blick zurück auf den Spritzling belehrte mich eines besseren. Was war
passiert? Die lieben italienischen Hersteller haben das äußere obere
Viertel der Blende einfach weggelassen und legen durch diesen Freiraum
die Schläuche für das Feifel System!
Das
war einer der Momente wo ich dieses Modell endgültig wegschmeißen wollte...
Trotzdem
machte ich weiter. Die OTM Teile passen recht gut, was man von den Hälften
des Feifelsystems wiederum nicht behaupten kann. Von den Filtern gehen
2 kurze Schläuche weg. Damit sie an den Auspuffblenden vorbei führen,
habe ich sie über einer Kerze angewärmt und stärker gebogen.
Obwohl
Italeri's Schläuche eine sehr schöne Oberflächenstruktur aufweisen,
sind sie nutzlos. Ich musste neue Teile aus einem Spritzling herstellen.
Ich habe die Oberfläche zwar mit Kleber aufgeweicht und dann ein Stück
Stoff eingepresst, aber die Struktur ist kaum sichtbar. Ich habe die
Filter auch noch um 1mm weiter nach außen gesetzt, was auch den Tatsachen
entspricht.
Weil
ich gleich dabei war, habe ich die Verbindungen der Schläuche und die
Befestigung neu und besser detailliert aufgebaut.
Vorher
muss man natürlich den Motorraumdeckel und das Teil, wo dieser dranhängt
einbauen. Und siehe da, der Deckel ist 2mm zu kurz. Ich wollte den Deckel
nicht scratchen, und habe dafür den 2mm Spalt zwischen Heck und dem
mittleren Teil der Motorraumpanzerung kaschiert.
Das Abdeckgitter über den Lüftern entstand aus einem Vorhang und Plastikprofilen.
Werkzeug...
Ein
Blick darauf verursacht Kopfschütteln. Manche Teile sind eher 1/48 als
1/35, der Rest sehr detailarm. Daher wurde Tamiya's Pz IV Set eingesetzt.
Italeri's
Abschleppseile schauen recht gut aus, haben aber die Befestigungen bereits
angebracht. Nachdem ich besser Detaillierte verwenden wollte, das Entfernen
und Korrigieren aber eine erhebliche Mehrarbeit verursacht hätte, habe
ich die Rohrwischerstangen herausoperiert und die Seile aus einer Schnur
und Teilen eines alten Tamiya Panthers hergestellt.
Nachdem
die Halterungen von SMA ein wenig zu derb ausgefallen sind, habe ich
diese aus Plastikprofilen, gezogenen Gußästen und Flügelmuttern von
ABER hergestellt.
Das
dünnere Seil an der linken Seite entstand aus einer Gitarrensaite, bitte
fragt mich nicht aus welcher. Die Halterungen sind wiederum "Homemade".
Unbelehrbar
wie ich nun mal bin, wollte ich Italeri's Kotflügel anbringen. Ein Blick
auf Fotos lies mich davon abkommen. Die teile sind zwar für eine Version
in Russland brauchbar, nicht aber für diese Version, denn sie sind interessant
aufgebaut. Die Bleche sind nämlich an einem Winkel angebracht und diese
Winkel mit 4 Schrauben an der Panzerung. Wenn man ganz genau schaut
bemerkt man, dass das Ende der Bleche zusätzlich umgebogen war. Ich
machte mich also daran dies aus Plastikprofilen, Metall einer Senftubeund
Muttern von Tamiya's alten Tiger I herzustellen.
Der
Winkelspiegel in der Fahrerluke stammt von Tamiya weil Italeri eine
Mordssinkstelle produziert hat.
Der
Aufsatz für die Scheinwerfer stammt von OTM und ist leichter zu bauen
als gedacht. Italeri sieht hiefür ja gar nichts vor. Italeri's Scheinwerfer
sind ein Hohn und wurden daher durch solche aus Tamiya's Pz. IV Set
ersetzt. Das Kabel entstand aus einem Draht der einmal einen Zwetschkenkrampus
zusammengehalten hat.
Italeri sieht keine Fixierung für den Spritzwasserschutz über dem Bug-MG
vor, also bitte Selberbauen. Nachdem Italeri für die Unterseite des
Seitenvorgeleges keine Muttern vorgesehen hat, mussten diese auch noch
hinzugefügt werden.
Endlich
fertiggepickt! Zwischenzeitlich entstanden auch die "Autos"
Als
Basis wurde ein gekürztes Fahrgestell eines 1/32 Revell/Monogram Chevy
S10 Pick Up genommen. Motorblock und MG mit Halterung stammen von Italeri's
SAS Jeep.
Seitenwände und "gequetschtes Material" wurden aus Senftuben und Gervais
Folien hergestellt. Die Räder stammen von Tamiya's GAZ-Jeep, die Kotflügel
von Plus Model's GAZ.
Fahrzeug
2, GAZ M1 , Plus Model
|
Der
GAZ M1 ist ein Ford Lizenzbau und daher dem gewünschten Vorbild am Foto
recht ähnlich. Um das Fahrzeug noch mehr auf Ford zu trimmen, wurde
ein Kofferraum dazugebaut. Die Türschnallen wurden versetzt und eine
Art Zierleiste, die sich an der Unterseite des Fahrzeugaufbaues befand,
wurde weggefeilt.
Bei dieser "Operation" habe ich recht große Luftblasen freigelegt, die
sich unter dünnen Häutchen von Resin versteckt hatten.
Passgenauigkeit
und Detaillierung sind durchschnittlich und gemessen an dem Preis der
für dieses Modell "im Westen" berappt werden muss, ist das eigentlich
zu wenig.
Fahrzeug
3, Humber Staff Car
|
Hier
handelt es sich um einen 1/32 Airfix Bausatz, Monty's Humber, den ich
vor langer Zeit im Rahmen einer Sammlungsauflösung erstanden habe und
eigentlich nicht wusste, was ich damit tun sollte. Nachdem ich noch
ein drittes Fahrzeug benötigte, aber nichts mehr hatte, wurde dieser
Kit hervorgekramt.
Das Modell ist trotz seines Alters wunderbar zu bauen und eigentlich
sehr gut detailliert. Nur die Reifen sind zu breit.
Ich schaue ich mich aber trotzdem bereits wieder nach einem weiteren
Bausatz um...
Alle
Fahrzeuge wurden mit Tamiya und/oder Gunze Acrylfarben mittels Airbrush
lackiert. Grundiert wurde in schwarz und dann wurde die Grundfarbe in
mehreren Schichten und Farbnuancen aufgetragen.
Danach wurden ebenfalls mit der Airbrush einige Nebel aus einer sehr
stark verdünnten Mischung aus schwarzer und braunen Ölfarben aufgetragen.
Dann wurden die Vertiefungen mit einer weniger verdünnten Mischung dieser
Farben "gewasht". Nach Trocknung erfolgte minimales Drybrushing mit
Emailfarben.
Danach wurden mit einem Bleistift No 2 Kratzer und Abschürfungen aufgetragen.
Schließlich erfolgte die "Verstaubung" aus einer Mischung aus Lößerde
und Pastellkreiden.
Die Pastellkreiden, die ich benutze, sind nach dem Auftrag sehr schwer
zu entfernen.
Die Lößerde schwächt die Haftung ab und sorgt für einen gleichmäßigen
Auftrag.
"Frische" Kratzer wurden dann nochmals mit einem Bleistift aufgebracht.
Fahrer
und Ladeschütze stammen von Verlinden. Der Kommandant ist eine Kopie,
die ich um 1,5.- Eur erstanden habe. Zur Strafe hatte sie viele Blasen..
Der Kopf der Kommandantenfigur wurde mit der des Fahrers ausgetauscht.
Grundiert wurden die Figuren mit Emailfarben, um nachher mit Ölfarben
weiterbearbeitet zu werden. Die Figuren wurden mit Pastellkreide "verstaubt".
50x40
cm, war vom Hersteller eigentlich als Wandbild gedacht. Der Aufbau besteht
aus Styroporplatten die mit einer Heißdüse strukturiert wurden. Für
die Oberfläche habe ich erstmals Papiermache von Eberhard-Faber verwendet.
Das Arbeiten damit macht eine rechte Freude, denn die sandgelbe Farbe
und die breiige Konsistenz des Materials weckten kindliche Gefühle in
mir. ( Backe, backe Kuchen und nicht was du glaubst, Wolfram!!! )
Obwohl das Papiermache nur ein paar Millimeter dick aufgetragen wurde,
dauerte das Aushärten eine kleine Ewigkeit, keine 2-3 Tage wie angegeben
und ich musste mit einem Haarfön nachhelfen. Leider bilden sich während
der Trocknungsphase kleine Löcher, die aber bei diesem Diorama gar nicht
so unangenehm auffallen.
Mit Humbrol Acrylfarben wurde das Diorama dann per Airbrush lackiert.
Meerschaumzweige und verschiedene getrocknete Pflanzen wurden eingepflanzt,
diese wurden zuerst mit dem bereits o. a. Nebel abgedunkelt. Nachdem
die Verstaubung mit Airbrush und Acrylfarbe zu intensiv ausgefallen
war, musste ich die Pflanzen mit einem Pinsel und verdünnter dunkler
Ölfarbe wieder "nachschattieren".
Aufwand
zirka:
250 Stunden in 2,5 Monaten
Ich
baue Italerimodelle seit 1975 und habe sie immer gegen Tamiya verteidigt,
denn damals hatten die Italiener die Nase vorn. Seit 10 Jahren scheint
bei Italeri irgendwie der Schlendrian zu regieren. Aber so ein Modell
wie dieser Tiger I ist mir noch nicht untergekommen. Für mich ist es
das schlechteste Modell von Italeri überhaupt, denn solch ein Sammelsurium
an Passungenauigkeiten, Fehlern, Auswerferstellen, Sinkstellen und armselig
detaillierten Teilen ist mir bei dieser Firma noch nicht untergekommen.
Gerade einen Tiger I, wo so viele Informationen verfügbar sind und wo
jeder ganz genau schaut, so zu verhunzen ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ich kann auch das Argument des billigen Kaufpreises nicht gelten lassen,
denn die Fehler dieses Modells wären sicher vermeidbar gewesen und eine
falsche Form bauen kostet auch Geld. Also warum macht man's nicht gleich
richtig ?
Mit diesem Modell ist eigentlich Keinem gedient. Der Anfänger schmeißt
die Nerven weg, der erfahrene Modellbauer oder Profi lässt die Finger
davon und Italeri hat wieder einmal mehr den schlechten Ruf am Hals
und das wird sich wohl irgendwann in den Umsätzen niederschlagen. Denn
nur von so Masochisten wie ich einer bin und ihre Modelle weiterhin
kaufen, werden sie wohl auf Dauer nicht Leben können.
Billiger kommt man mit Italeri's Tiger I auch nicht weg, denn neue Laufrollen
und Ketten, ein neues Rohr und Kommandantenkuppel, Tamiya's Pz IV Set
und eine neue Nebelwurfanlage sind notwendig um das Original halbwegs
korrekt wiederzugeben. Mit den Kosten für diese Zurüstteile übertrifft
man aber den Kaufpreis für einen Tamiya Tiger I bei weitem, den kann
man dann aber auch aus der Schachtel bauen .
Bei mir war es insofern egal, da ich die Teile bereits hatte und sie
sowieso einmal verarbeitet werden mussten. Nur hätte ich mit Academy's
Tiger I sicher weniger Troubles gehabt. Um 33.- Eur gibt es schon ein
Modell ohne Innenausstattung, damit hätte ich die Schachtel mit der
Innenausstattung wieder komplettiert und mehr Bastelspaß aber weniger
Stress gehabt.
Als
Titel zu diesem Diorama hat mich übrigens der Led Zeppelin Song "Ramble
On.." inspiriert
Tanks
illustrated No 28 - Panzerarmee Afrika
Tiger an der Front
Wolfgang Fleischer - Tiger, Band II
Waffen Arsenal S20 - Tiger I im Einsatz
Steel Masters No 7 - Tigre
Armour Modelling - Tiger I
Verlinden - The Tiger tanks
Carsten und Thomas - Panzer-Modell.de - Rezension Tiger I Tamiya
R. Frank - PKW der Wehrmacht
Diverse Internetsites
(C)
12/2001 - Werner Kampfhofer,
Wien