Diorama "Der Panther und ein Strabo-Kran"
Peter Köhler



Geschichtliches
Zitat aus Wikipedia:
„Der Strabokran war ein transportabler Straßenbockkran, der von den Panzerinstandsetzungseinheiten der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg verwendet wurde. Die Firma J. S. Fries Sohn in Frankfurt am Main entwickelte den Strabokran vor Kriegsbeginn. Es gab drei Varianten, die sich durch Traglasten von 15 bis 16 Tonnen und verschiedene Baujahre unterschieden. Es wurden bis Kriegsende etwa 100 Stück gebaut, teilweise auch in Lizenz bei der Firma Stratenwerth in Duisburg. Halbkettenzugmaschinen (Sd.Kfz.8 oder Sd.Kfz.9 zogen den Strabokran im Felde. Zum Aufbau des Strabokrans benötigten zehn Soldaten etwa eine Stunde. Nur Werkstattkompanien der Einheiten, die mit Panther oder Tiger ausgestattet waren, verfügten über ihn“.

Zitat aus "Lukas Friedli: Die Panzerinstandsetzung der Wehrmacht", ISBN 3-935107-08-0, S.78
„War ein Panzer reparaturbedürftig, meldete sich die Besatzung direkt beim Vorarbeiter des Werkstattzuges. Dieser nahm die Schadensmeldung der Besatzung schriftlich auf und entschied dann, wer welche Arbeiten zu erledigen hatte. Als erstes wurden Motor und Getriebe behandelt, dann kamen die Schweißer, Elektriker und Maler und zuletzt die Waffen- und Funkmeister an die Reihe. Der Vorarbeiter entschied auch, bei welchen Arbeiten die Besatzung mithelfen konnte. Der Panzerfahrer, der wie die Mechaniker normalerweise für 2 – 4 Wochen in die Fabrik geschickt wurde, wo er bei der Produktion des Panzers mithalf, um den Panzer, insbesondere das Fahrgestell, kennen zu lernen und zusätzliche Fähigkeiten zu gewinnen, blieb grundsätzlich immer beim Fahrzeug und half bei den Reparaturen mit. Der Rest der Besatzung half meistens auch mit oder wurde zum Troß geschickt.Am Schluß wurde der Panzer vom Vorarbeiter unter der Anwesenheit der Panzerbesatzung getestet und, bevor er wieder zur Front ging, aufmunitioniert und danach vollgetankt. Wenn die Entfernung zum Einsatzort groß war, wurde der Panzer auf die Bahn verladen“.

Das Diorama: Deswegen ist das Dio historisch falsch: Der Turm blieb nicht während der Reparatur im Hebe-Geschirr hängen sondern wurde auf ein Faß, Holzgerüst o.ä. abgestellt. Alle Fahrzeuge, die in den Werkstatt-Zug der schweren Panzer-Abteilungen zur Reparatur kamen, hatten keine Muntion im Fahrzeug. Aufgetankt wurde auch erst nach Übergabe durch den Vorarbeiter des Werkstatt.-Zuges an die Besatzung. Schweißarbeiten und gleichzeitiges Auftanken wäre höchst gefährlich gewesen, zumal das Fahrzeug noch aufmunitioniert ist. Der Panther ist die Ausf. A und müßte eigentlich einen Zimmerit-Belag haben; außerdem liegt die Bugplatte nicht bündig auf der Unterwanne auf, weil der Panther noch ein „full Interior“ hat. So habe ich die Möglichkeit, die Oberwanne abzunehmen und das Innenleben zu zeigen. Ich hatte einfach nur mal "Bock" einen Strabo-Kran in Aktion zu bauen.....



© 10/2020 Peter Köhler