Diorama "Die letzte Zigarette – Berlin 1945"
von Jens Erdmann


Das Diorama stellt eine frei erfundene Szene im Endkampf um die Reichshauptstadt im April 1945 dar. Beteiligt sind ein T34/85 der 55. Garde Panzer Brigade, die im Rahmen der 7. Garde Panzer Armee eingesetzt war, sowie ein Unterführer der 9. WSS PzGrenDiv. "Nordland". Beide Einheiten waren am Endkampf um Berlin beteiligt. Ob allerdings konkrete Zusammentreffen stattfanden kann ich nicht sagen.
Der T34 ist wegen mechanischer Probleme liegen geblieben. Die Besatzung hat versucht die
Antriebsprobleme vor Ort zu beseitigen.
Diese Feldinstandsetzung fand ein jähes Ende durch einen lokalen Gegenstoß von "Nordland" Einheiten, die augenblicklich noch Herr der Lage sind. Während seine Kameraden dabei sind, die Umgebung zu sichern "genießt" der Unterführer eine erbeutete Papyrosi. Wie lange er daran noch seine Freude haben wird ist fraglich – der Ausgang dieser Geschichte ist ja hinlänglich bekannt!

Die verwendeten Modelle sind der T34/85 mit dem Nischni Tagil Turm von Trumpeter, sowie der Unterscharführer der "Wiking" von Dragon – beide in 1/16.
Die zerstörte Hausecke, sowie das Pflaster entstanden aus einen Steinbaukasten für Kinder, den ich für diesen Zweck wunderbar verwenden konnte.
Der Untergrundes besteht aus Hartschaum, Fliesenkleber und diversen Streumaterialien (Sand, Erde, Steinchen, etc.).

Ein paar Worte zum T34:
Der Bausatz ist der Hammer!
Für unter 100? erhält man ein Modell mit KOMPLETTER Inneneinrichtung, Motor und Getriebenachbildung, beweglicher Federung, Einzelgliederkette, Ätzteilen, Abschleppseilen aus Kupferdraht, etc.
Für mich ein ganz heißer Kandidat für das Modell des Jahres!
Und weil er so schön ist, hat ihn Trumpeter auch noch in drei anderen Versionen auf den Markt gebracht.
Einziges Manko sind die Abziehbilder, die auf der rauen Oberfläche einfach nicht halten.
Da ich das Fahrzeug sowieso mit der charakteristischen Turmmarkierung der russischen Verbände in Berlin versehen wollte, die praktischerweise mit Pinseln aufgetragen wurde, entschloß ich mich die Turmnummern auch noch mit dem Pinsel zu malen.
Ein anderes Problem stellt die Kette dar – sie ist einfach zu lang, und wenn man sie kürzt muß man zwei Glieder entfernen. Ich habe das leider erst festgestellt, nachdem ich das Leitrad schon verklebt hatte. Der Durchhang der Kette ist für meinen Geschmack etwas zu groß.
Der Panzer ist im Prinzip "straight of the box" gebaut.
Ich entschloß mich allerdings die Getriebeabdeckung offen darzustellen.
Hierzu muß man die dreieckigen Verstrebungen am Ende der Oberwanne entfernen – am besten mit einer Minikreissäge. Anschließend baut man die umlaufenden Anschlagsleisten aus Plastikstreifen neu auf, und versieht sie mit Bohrungen.
An der Heckplatte bohrt man die sechseckigen Haltemuttern ebenfalls auf und entfernt sie.
Jetzt muß man nur noch die Löcher für die Auspuffrohre neu schneiden, alle unerwünschten Öffnungen verspachteln und aus Plastikstreifen die Gewinde für die gepanzerten Auspuffabdeckungen an der Innenseite neu aufbauen.
Ein recht einfach zu bewerkstelligender Umbau mit dem schönen Nebeneffekt, dass der Blick auf das Getriebe frei bleibt.

Fazit
Trotz einer Bauzeit von 5 Monaten hat mir mein erstes 1/16 Diorama ( das ja eigentlich eher eine Vignette ist ;-) ) richtig Spaß gemacht, und ich kann dieses Modell jedem uneingeschränkt empfehlen.


© 01/2005 Jens Erdmann