Hintergrund:
Offensive der roten Armee im Spätsommer 1944. Dargestellt wird ein typischer Angriff mit
aufgesessener Infanterie. Die Soldaten sitzen hektisch ab und ein Offizier weist sie in ihre
Angriffspositionen. Ein abgeschossener und ausgebrannter Aufklärungspanzer 38(t) zeugt von
den heftigen Kämpfen der letzten Tage.
Die Bausätze Folgende Bausätze wurden ausgewählt: - T34 85 1:35 Premium Kit von Dragon - Sd.Kfz 140/1 Aufklärungspanzer 38(t) 1:35 von Italeri - Russian Army Assault Infantry 1:35 von Tamiya (12 Figuren in der Pckg.) Zum Bau: Der Aufklärungspanzer als Wrack Das Modell wurde erst später zum Wrack umfunktioniert, nachdem ich das bessere Modell von Dragon erworben hatte. Deshalb fristet dieser sein ehrenvolles Gnadenbrot. Der Zusammenbau und Alterung/Washing wie üblich. Deshalb beschreibe ich hier die Weiterbehandlung. Entfernen des halben Schutzblechs, dann Aufbrechen der Motorhaube und an den Fugen der Klappen aufschneiden und nach oben biegen. Die Motorhaube wird in Form gebogen (kalt). Der Innenraum entweder gestaltet mit einem Motor oder wie bei mir - einfach schwarz ausgemalt. Motorhaube wieder aufkleben und Haube nochmals in Form bringen. Dann wurde die Kette entfernt, leider ist sie dabei in viele Segmente zerbrochen. Das letzte Laufrad wurde entfernt und die Bereifung weggeschnitten. Mit Resten eines Ätzteilrahmens und einem Stück Draht wurde eine zerborstene Felge simuliert. Das Rad unter den Schwingarm geklebt. Mit einem glühenden Nagel werden die Einschußlöcher in die Wanne eingebrannt. Die Kiste mit dem Gerödel wird hinten auf die Motorabdeckung geklebt...s. Bild. Mit schwarzer Farbe und mit der Airbrush wird der Ruß,bzw. ausgebrannter Stahl simuliert (Kampfraum nicht vergessen). Danach mit Rost nochmals stellenweise darüberlackiert. Mit einem Borstenpinsel werden Aschereste aufgetupft. Der T34: Bisher habe ich das Modell bis auf das Laufwerk zusammengebaut. Nach dem Zusammenbau erfolgte eine Grundierung in ziegelrot. Danach wurden die Kanten und tieferen Stellen in schwarz, die Flächen in weiß lackiert. Durch einen nicht 100%ig deckenden Hauptanstrich wird dadurch die Lackierung unregelmäßig. Jetzt erfolgte eine Lackierung in Russian Green von Valejo. Leider muß man die Lamellen der Motorentlüftung unter dem Ätzteilgitter selber anfertigen und die Öffnung für das Gitter ausschneiden (bei meinem T34 76 vom selben Hersteller muß man das alles nicht machen...seltsam) Danach habe ich den T34 mit glänzendem Klarlack lackiert und mit den Decals versehen. Diese werden nochmals mit glänzendem Klarlack überlackiert. Jetzt habe ich mit dem Altern des T34 begonnen. Dazu habe ich mit einem Pinsel Ölfarben auf die Oberfläche getupft und diese in Fließrichtung gestrichen. Dann mit Verdünnung und einem breiteren Pinsel das Ganze "verwaschen". Dies Verfahren wird auch Fading genannt. Ölfarben lassen sich recht lange verarbeiten und vermischen sich sehr schön miteinander. Diesen Effekt kann man sich sehr gut zunutze machen. Jetzt klebte ich die Magictracks zusammen und befestigte sie mit Klebeband am Modell, damit ich sie später wieder abnehmen kann. Die Ketten sollten mit dem entsprechenden Durchhang am Modell trocknen, bevor sie bemalt werden. Dazu werden erst einmal die Kettenglieder auf einem flachen Untergrund zusammengeklebt und zwar in 2 Bahnen, die zusammen die Gesamtlänge der Kette ergeben. Die oben auf den Rädern aufliegende Bahn sollte etwas länger als die untere sein. Danach legt man die untere Bahn vom Treibrad (hinten )ausgehend auf (unter) die Räder und führt sie auf die Spannrolle (vorne). Mit Klebeband fixieren. Dann wird die obere Bahn vorsichtig auf das Treibrad gefädelt und oben über die Laufräder nach vorne über die Spannrolle verlegt. Hinten (am Treibrad) wird die obere Kettenbahn mit der Unteren verklebt. Vorne wird nur etwas Klebstoff auf die inneren Verbindungszähne der Kettenglieder gegeben und die obere mit der unteren Bahn verbinden. Achtung...nicht mit den Rädern verkleben!!!! Die Klebestellen werden durch Klebeband gesichert.. Da die Kette recht lang ist, hebt sie sich von den Rädern ab.. Jetzt wird mit 2 Werkeugen (Pinzette, Gußast oder Messer...egal) vom Treibrad ausgehend der Kettendurchhang vorsichtig eingedrückt bis die Kette sich ordentlich um Treibrad und Spannrad legt. Ein schönes Gefutzel, da bei meinem Modell die Kette etwas zu lang ist...wenn 2 Kettenglieder entfernt werden, ist sie schon wieder zu stramm. Ich hätte die Spannrolle noch nicht verkleben sollen...hinterher ist man immer schlauer. Am nächsten Tag kann die Kette vorsichtig an der vorderen Klebestelle (Innere Verbindungszähne) getrennt und sehr vorsichtig die Kette vom Modell abgehoben werden, um sie weiter zu behandeln. Nachdem die Ketten entfernt worden sind, habe ich mit der Airbrush einen Filter in khakibraun, stark verdünnt mit mattem Klarlack und - da wasserlösliche Acrylfarbe - ein wenig Wasser aufgetragen, um ein wenig zu starke Kontraste abzuschwächen und den Glanz des Klarlacks zu beseitigen. Die Ketten habe ich einem verdünnten Anstrich in Ziegelrot als Grundlage unterzogen. Danach habe ich die ziegelrote Grundfarbe mit einem Washing in rost versehen. Nach leichtem Antrocknen noch mit Pastellkreide in rost/orange überpinselt. Danach ein Trockenmalen mit eisen. Die Auflageflächen der Laufräder beidseitig der Führungszähne und die Führungszähne selber nicht vergessen! Danach ein Washing mit stark verdünnter schwarzer Farbe Nach dem vollständigen Durchtrocknen ein Washing mit beige.Es wird im Prinzip nur ein Filter darübergelegt, der den Rosteffekt etwas mildert und eine Grundverschmutzung (sozusagen eine solide Basis) erzeugt. Nachdem die Ketten trocken sind, kann ich mit der Montage beginnen. Die Ketten werden wieder von hinten auf das Treibrad "aufgefutzelt". Ich mußte aufpassen, daß ich nicht die kleinen Teile an der Wanne abbreche oder die Kette auseinanderreiße. Nach einiger Zeit war es mir geglückt. Die Kette wurde vorne zusammengeklebt und mit Klebeband gesichert. Am nächsten Tag wurde die Kette mit Sekundenkleber an den Rädern fixiert. Das Weathering: Zuerst staubte ich den T34 mit Mig European Dust ein. Den Staub verrieb ich mit einem Borstenpinsel. Hauptsächlich wurden Bug, Schutzbleche und Motorabdeckung/Heck so behandelt. Dann mischte ich Dark Mud mit Flüssigresin und hellte dies mit European Dust auf. Mit dieser "zähen Pampe" bearbeitete ich Laufwerk und die untere Hälfte der Wanne. Während es noch feucht war, verteilte ich die Masse wie gewünscht. Da es mit zu dunkel erschien, behandelte ich es zusätzlich nachträglich noch mit European Dust. Zusätzlich "verdreckte" ich noch die Schutzbleche und die Ersatzkettenglieder und verschieden Partien auf dem Fahrzeug, indem ich mit einem Pinsel Wasser auftrug und mit einem anderen Pinsel Pigmente auftupfte, bis der gewünschte Effekt erreicht war. Zuletzt versiegelte ich dies, indem ich vorsichtig matten Klarlack mit geringem Druck mit der Airbrush auftrug. Danach bemalte ich die Auspuffrohre in eisen. Auf die nasse Farbe trug ich rost auf, dann ziegelrot. jeden Farbtupfer verwischte ich mit einem trockenen Borstenpinsel, bevor ich den neuen Farbton auftrug. Innen strich ich die Auspuffrhre in schwarz. Das Scheinwerferglas wurde eingesetzt, nachdem der Scheinwerfer innen silbern bemalt worden ist (Farbe auf jeden Fall vorher trocknen lassen). Ölflecken wurde durch aufgetupfte und verwischte schwarze Farbe an den Einfüllöffnungen der Reservetanks simuliert. Einige Rostverläufe wurden dezent an Scharnieren und Schweißnähten ergänzt. Die Figuren Den Bau werde ich nur kurz erläutern. Zuerst wurden die Figuren bis auf Köpfe und Waffen zusammengebaut und in weiß grundiert. Dann erfolgte ein Washing in khakibraun. Danach - da zu hell - ein washing in khakibraun mit olivgrün. Dann die Detailbemalung der Ausrüstung. Die Gesichter wurden in hautfarbe bemalt. dann ein Washing in hautfarbe mit braun gemischt. Die Köpfe und Helme wurden montiert. Dann erfolgte ein Washing der gesamten Figur in Ölfarbe umbra gebrannt. Nach dem Trocknen erfolgte ein Drybrushing der Gesichter in aufgehellter Hautfarbe, der Rest Drybrushing in steingrau von Revell aquacolor. Die Waffen wurden zuerst eisenfarbig bemalt. Dann ein Washing in schwarz. Falls eisenfarben zu stark durchschimmert, den Vorgang nach dem Antrocknen wiederholen. Danach wurden die Holzteile in Revell holzbraun gestrichen, einige Tupfer lederbraun wurden auf die feuchte Farbe aufgetragen und sofort mit einem trockenen Borstenpinsel verwischt. Dies so lange, bis der von mir gewünschte Farbton erreicht war. Das Diorama: Das Diorama habe ich wieder - wie sollte es anders sei - mit Zucker hergestellt, nachdem sich dieser bei 2 meiner Dioramen bisher bewährt hat. Nur diesmal habe ich Gips mit eingestreut. Zuerst wurde der Zucker auf der Platte verteilt und dann mit Wasser mittels einer Pipette benetzt. Der Zucker saugt sich schnell voll und man verdünnt es zu stark. Dies ist mir so passiert, da habe ich einfach ein wenig Modellgips mit eingestreut. da es nicht verrührt wurde klumpte der Gips natürlich. Dieser Effekt war mir vorher schon bewußt, ich wußte nur nicht, wie es herauskommt. Dies ergibt auf dem Foto eine ausgesprochen unappetitlich aussehende Masse. Aber Gott sei Dank gibt es ja Farbe. Der Effekt letztendlich ist aber sehr gut. Die erste farbliche Behandlung erfolgte in Lederbraun Revell aquacolor. Danach wurde auf die feuchte Masse noch diverses Streumaterial wie Steinchen, Schotternachbildung in N, Sand und Waldboden in N von Woodland scenic eingestreut. Noch während alles feucht war habe ich alles auf eine Karte gesetzt und stellenweise Sprühkleber benutzt um Grasinseln mit meiner berüchtigten Streudose zu setzen. Auf diese Grasinseln kam noch Meerschaumgebüsch, kleine Meerschästchen, Schaumflocken, Laub von Noch und "Schilfborsten" von Noch (um mindestens die Hälfte, besser noch mehr, gekürzt). Das Ganze wurde mit der Airbrush behandelt. der Boden zuerst mit beige übernebelt, dann verschiedene Brauntöne. Die Pflanzen in Khakibraun, olivgrün, dunkelgrün und bronzegrün. danach wurde das Panzerwrack fixiert. Die Brandstelle wurde in schwarz mit der Airbrush auf das Gelände gesprüht. Desweiteren wurde die "Brandstelle" des Panzerwracks mit ein wenig Asche "verfeinert" und das vorletzte Laufrad auch von seinem Reifengummi "befreit", da es ja auch angekokelt ist. Die Vegetation wurde mehrfach ergänzt um die Fahrzeuge optimal an des Dio anzupassen. Dazu wurde eine Schablone für den T34 erstellt, um die Spuren optimal darstellen zu können.
© 01/2010 Frank Wetekam |