Diorama "Achtung Panzeralarm!"
Marcus Arnold
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Bei dem Bausatz handelt es sich um die legendäre Flak 36 (88mm) der Firma Dragon.
Bereits in der Schachtel befinden sich die zwei kompletten Protzen (Sonderanhänger 202), zwei Metallrohre, Metallfederausgleicher, diverse Munitionskisten, drei Messing-Patronen und eine kleine Ätzteilplatine.
Die Figuren und das Modell wurden nach dem blockweisen Zusammenbau mittels Vallejo-Farben bemalt. Alle Arbeiten wurden mit diversen Pinseln ausgeführt.
Für die Grundfarbe der Flak und der Protzen habe ich VA 105 Luftwaffen Uniform benutzt. Die Bemalung der Metallteile mit dem Pinsel gestaltete sich als nervige Angelegenheit, da die Farbe nicht richtig haften wollte. Die stark ausgewaschene Wintertarnung der Flak wurde mit VA 001 Weiß und einer Wasserverdünnung im Verhältnis 1:2 ungleichmäßig aufgebracht. Auf das Aufhellen großer Flächen wurde durch die Wintertarnung weitgehend verzichtet, lediglich Teile der Protzen wurden leicht aufgehellt.
Die weiße Winterbekleidung der Bedienmannschaft wurde mit einem Mix aus Weiß und Steingrau bemalt, um etwas grundsätzliche Verdunkelung und Abnutzung zu erzielen. Die Kleiderfalten wurden in den Vertiefungen mit verdünnter steingrauer Farbe ausgemalt. Die erhabenen Falten wurden durch die aufgehellte Grundfarbe ausgearbeitet.
Das Flak-Geschütz, die Protzen und Teile der Figurenbekleidung bekamen im Anschluss noch ein Detail-Washing mit Ölfarben von Schmincke (Schwarz & Indigo).
Trockengemalt wurde mit einem leichten grau aus schwarzer und weißer Ölfarbe. Schmauchspuren an der Rohrmündung und in der Nähe des Patronenlagers wurden durch eine dickere Mischung schwarzer Ölfarbe dargestellt.
Am Schild der "Acht-Acht" wurde durch verdünnte rot-braune Ölfarbe (gebrannte Sienna) etwas Rost dargestellt. Auf das noch flüssige Ölfarben-Terpentinersatz-Gemisch wurde orange Pastellkreide aufgestaubt.
Mein erstes Diorama nach einer generellen Modellbauabwesenheit von mehr als 14 Jahren.
Aus irgendwelchen Gründen musste es nun unbedingt gleich eine Winterlandschaft sein.
Als Grundplatte benutzte ich einen günstigen Bilderrahmen eines großen schwedischen Möbelhauses, dessen Rahmen ich noch mit weißer Holzlasur behandelt habe. Der Untergrund besteht aus Schaumpolystyrol, der von mir schön wellig geschnitten wurde. Leider passten diese Unebenheiten gar nicht zur starren Kreuzlafette des Geschützes, so dass ich alles wieder mit der schneeähnlichen Strukturpaste der Firma Marabou ausspachteln musste. Die Schneepaste kam ebenfalls an den Schutzblechen und den Reifen der Protze zum Einsatz. Im noch feuchten Zustand wurden alle Teile des Dioramas in den Schnee eingedrückt.
Der umgestürzte Baum ist eine kleine Wurzel einer Zypresse, die im Frühjahr von mir gefällt wurde. Den angefrorenen Pulverschnee auf den Ästen des umgestürzten Baumes und dem Findling habe ich durch aufgestreutes Mehl imitiert, welcher durch Haarlack fixiert wurde. (erst Haarlack, dann Mehl) ;-)
Ergänzt wurde das Diorama durch einen Munitions-Satz aus Messing der Firma AFV-Club.
Zum Schluss wurden die Laufwege der Bedienmannschaft mit brauner Ölfarbe eingefärbt, um das einsetzende Tauwetter und den verschmutzten Schnee darzustellen.
© 12/2008 Marcus Arnold
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