Das Original: Mitte 1943 ordnete das Heereswaffenamt den Bau eines neuen Jagdpanzers an, der die gleiche Kanone tragen sollte wie der Königstiger. Dazu sah sich das Amt nach einem passenden Laufwerk um. Das Hybridlaufwerk des Panzers III/IV konnte das Gewicht eines Jagdpanzers mit der neuen 8,8er nicht tragen. Das Laufwerk des Tigers war viel zu schwerfällig, um damit einen schnellen Jagdpanzer zu realisieren. Es kam also nur das modernste Laufwerk der Wehrmacht in Frage, das des Panthers. Es hatte sich bei diesem 43 t schweren Kampfpanzer als sehr gut herausgestellt und war deshalb eine perfekte Basis für einen schnellen Jagdpanzer. Die Serienproduktion begann im Februar 1944 und lief bis Dezember 1944 zunächst nur bei MIAG, dann stieg auch MNH in die Produktion ein. Sie endete erst im April 1945 aufgrund der anrückenden Alliierten. Der geplante Ausstoß lag mit nur durchschnittlich 26 Stück pro Monat weit unter dem Soll von 150 Stück. In 15 Monaten Produktion wurden schließlich nur 382 Stück gebaut, so war der Jagdpanther nur selten im Gefecht zu finden. Der Jagdpanther wurde größtenteils an der Westfront eingesetzt und das auch nur in kleinen Gruppen, etwa bei der erfolglosen Ardennenoffensive, an der 51 Jagdpanther teilnahmen. Acht Jagdpanzern nahmen im Elsass an der Offensive Nordwind in der Silvesternacht 1944 teil. Die letzten vier Jagdpanther des 654. gingen im Rahmen defensiver Kampfhandlungen mit dem Ziel, den Einmarsch der Alliierten in Deutschland zu stoppen, verloren. Das Modell: Der Bausatz des Jagdpanthers stammt von Dragon (6393) und ist von sehr guter Qualität. In der Schachtel findet sich eine Vielzahl von Spritzlingen, eine kleine PE Platine, zwei Schleppseile aus Metall sowie die Magic Tracks (Originalbausatz von 2009). Dazu sind insgesamt zehn Bemalungsvorschläge in der Anleitung vorhanden. Zur besseren Detaillierung des Modells habe ich einen Ätzteilsatz von Griffon, Voyager Burn Out Wheels sowie einen CMK Interior Satz verbaut. Das Modell habe ich mit dem Farbset für Dunkelgelb von AK lackiert. Die Alterung des Panzers erfolgte mit Produkten von AK und MIG sowie Ölfarben und Pigmenten. Im Inneren des Jagdpanzers gibt es eine kleine LED, die den schön detaillierten Innenraum anleuchtet. Der Grundaufbau des Dioramas besteht aus einem Holzsockel, der mit Blumensteckmasse gefüllt ist. Auf diese habe ich ein Gips- Sandgemisch aufgebracht und aus Styrodur die Pflastersteine ausgearbeitet. Das Diorama wurde mit Pflanzen verschiedenster Hersteller begrünt. Um das Diorama zu beleben, habe ich vier Figuren verbaut. Die Kinder am Panzer stammen von Masterbox und Stalingrad. Die oberen Zivilisten sind von Royal Model.
© 01/2017 Martin Blümlein |