Dieses Diorama stellt eine Szene Ende April 1945 an der Westfront dar. Zu dieser Zeit ertönte am größten
Teil der Westfront statt Kanonendonner das Schlurfen von Millionen Stiefeln der Kolonnen entwaffneter
deutscher Soldaten. Erschöpft marschierten sie den Stacheldrahtumzäunungen der Alliierten entgegen. Mehr
als 5 Millionen deutsche Soldaten gingen in amerikanische und französische Kriegsgefangenschaft. Den Titel
des Dioramas fand ich passend, da es nicht nur für die Deutschen, sondern auch für die Alliierten, die kurz
vor ihrem Sieg standen, der letzte Marsch war.
Die Idee für dieses Diorama kam mir bei 'Band of Brothers'. In der letzten Folge, glaube ich wars, als
eine Einstellung gezeigt wurde, die in etwa diese Szene zeigt. Da ich seit langem schon einen Sherman im
Schrank hatte, kam mir sofort die Idee wofür ich ihn verwenden könnte. Ich habe mir ein Bild dieser Einstellung
aus dem Internet gezogen und als ich ausreichend Fahrzeuge und Figuren zusammen hatte gings los.
Folgende Modelle wurden für das Diorama verwendet: Sherman M4A1 von Revell, M6 Anti Tank Vehicle von Italeri,
Scammel Transporter mit einem LTV 4 Buffalo Landungsfahrzeug auf dem Transporter beide von Airfix, 3 Ausführungen
eines Willys MB Jeep von Airfix und Academy, G.M.C. CCKW 353 von Airfix mit einer M2 155mm Kanone Long Tom von
Hasegawa, M3 Lee/Grant Panzer Ausführung Lee und A.E.C. Matador mit 140mm Kanone beide von Airfix. In einem Set
von Academy gab es den M3 Half Track, das 1/4t Amphibien Fahrzeug und das Motorrad, ich denke das ist eine Harley.
Im Maßstab 1/72 kann ich Airfix- und Academymodelle weiterempfehlen, da diese preiswert sind und eine gute Qualität
haben. Die Figuren stammen von Revell und Italerie, die Panzerbesatzung von Calibre. Bei den marschierenden Soldaten
kamen nicht nur deutsche Soldaten zum Einsatz, da es in jeder Packung nur wenige gab, die man aufgrund der
Körperhaltung verwenden konnte. Hauptsächlich kam das englische Afrikachor zum Einsatz, da mein Bruder davon noch
viele aus Kindheitstagen über hatte. Diese habe ich ein wenig mit dem Skalpell bearbeitet und schon waren es
Deutsche...jedenfalls auf den ersten Blick. Das deutsche Kettenkrad im Straßengraben war mein erster
Alterungsversuch, mit dem Ergebnis war ich nicht wirklich zufrieden.
Die Grundplatte ist ein ehemaliges Firmenlogo, darauf habe ich Styropor geklebt. Auf das Styropor dann 120er
Schleifpapier, um die raue Straßenoberfläche darzustellen. Später kamen mehrere Schichten Acrylfarbe in
verschiedenen Farbtönen darauf. Die Straßengräben und das restliche Gelände habe ich aus lufttrocknender
Modelliermasse aus dem Bastelladen geformt. Diese kann ich nicht weiterempfehlen, da sie beim aushärten schrumpft
und sich starke Risse bilden und man immer wieder nacharbeiten muss. Die Bäume sind aus Zweigen und Irischmoos,
wie auch die Büsche. Das Gelände habe ich aus Streu und Kunstgras aus dem Modellbahnshop dargestellt und im
Mittelstreifen mit ein wenig Erde den ausgetretenen Bereich. Kiesel wurden als Steine verwendet. Den Rahmen habe
ich aus Holzleisten gebaut, schwarz lackiert und dann das Diorama eingeleimt.
Dies war mein drittes Diorama im Maßstab 1:72 und die Bauzeit betrug etwa einen Monat. Ich habe es im Oktober 2007 fertiggestellt.
Die Ausmaße des Rahmens betragen L55cm x B32cm x H4,5cm. In zwei Fotos habe ich die Bildvorlage als Hintergrund
eingearbeitet.