Borgward IV Ausf.B Panzerjäger Wanze


 

Das Original

Der Borgward IV (Ausf.A, B und C) ist ein kettengetriebenes und gepanzertes Fahrzeug. Es ist etwa 3,66m lang, 1,83m breit und 1,40m hoch. An der Vorderseite ist es mit 10 mm starken Panzerplatten gepanzert, an den Seiten mit insgesamt 13 mm starken Platten.
Das Fahrzeug hat eine geschweißte Panzerwanne, die in drei Segmente unterteilt ist. Im Heckbereich ist der Motor mitsamt Fahrzeughydraulik und Funkausrüstung eingebaut. In einem der vorderen Segmente ist das Getriebe eingebaut, daneben ist der Fahrerplatz im dritten Segment. Angetrieben wird das Fahrzeug von einem wassergekühlten Reihensechszylinderottomotor mit 3745 cm³ Hubraum und OHV-Ventilsteuerung
Vom Motor wird das Drehmoment über eine Nasskupplung auf das Getriebe übertragen, das einen lang übersetzten Gang und einen Kriechgang hat. In beiden Gängen kann vorwärts und rückwärts gefahren werden. Vom Getriebe wird das Drehmoment über vier Stirnräder auf die vorderen Antriebsräder übertragen.
Das Fahrzeug hat Drehstabfedern. Je Seite laufen die Gleisketten in fünf Rädern, sie werden mittig geführt. Die Laufflächen sind demontierbar und aus Gummi, die Breite beträgt ca. 200 mm. Damit kann der Borgward IV ca. 50 km/h schnell fahren.
Die Sprengladung ist an der Fahrzeugfront angebracht und kann absenkt und abgesetzt werden.

Der Panzerjäger Wanze, der in den letzten Kriegswochen auf Basis des Borgward B und C mit rund 60 Stück umgebaut wurde, besitzt eine Kette ohne Gummipolster und auf der linken Seite wurden 6 Rohre der Raketenpanzerbüchse zusammengefasst und angebaut. Zusätzlich hat das Fahrzeug an der Front des ehemaligen Sprengkastens drei Nebelwurfbecher angebracht.

Der Bausatz


Hier finden wir vier sandgelbe Spritzlinge und einen kleinen Decalbogen.

Die Bauteile des Bausatzes sehen gut aus und vor allem sehr übersichtlich, was schnellen Bastelspaß verspricht. Der Guss der Teile ist gut, mit feinen Details und sauberem Guss.

Die Wanne setzt sich aus Bodenplatte, Seitenteilen, sowie Front- und Heckplatte sowie Deckplatte zusammen - das ist gerade für Anfänger nicht ideal, da sich bei nicht exakter Passung schnell Spalten und Verzug ergeben können. Ein erstes Zusammenhalten der Teie zeigt aber eine exzellente Passung.
Die Schwingarme werden einzeln eingesteckt und verklebt - sie bleiben nicht beweglich, was aber bei den beigegebenen Segmentketten nicht schlimm ist.
Die Laufrollen machen einen hervorragenden Eindruck mit schönen und scharfen Details der Speichen, Bolzen und Gummierung. Auch das Treibrad ist schön und fein detailliert.
Die Ketten sind Segmentketten mit zwei langen Strängen für die Ober und Unterseite, sowie Einzelgliedern für die Umläufe - trotz der Filigranität und Winzigkeit der Glieder, sind diese gut und schön detailliert dargestellt und sind recht gut zusammenbaubar.

Die Oberwanne, bzw. die Deckplatte ist einteilig und mit Öffnungen für Fahrer und Beifahrer, sodass man hier ins Fahrzeuginnere sehen kann. Der Fahrer hat einen Sitz, Armaturen und eine Art Lenkstange - diese sind sehr schön gestaltet und werten den Innenraum auf. Die Details an der Oberwanne sind ansonsten sehr schön und sauber mit den dargestellten Schweißnähten, Nieten und dem Frontkasten, der sonst die Sprengladung enthielt. um die beiden Luken werden entsprechende Panzerplatten angebracht, beim Beifahrer entsprechend niedrig zur Aufnahme des Gestells des Raketenwerfers.
An der Front werden auch weitere Details zum Absetzmechanismus angebracht, wie auch die drei markanten Nebelwurfbecher.

Die Kettenbleche werden einzeln seitlich angesetzt und weisen eine schöne, aber fast etwas zu markante Riffelblechstruktur auf. Auf diesen wird nur noch ein Notekscheinwerfer angebracht.
Der Auspuff am Heck ist mehrteilig, was schade, aber nicht dramatisch ist.

Der Sechsfach Raketenwerfer, also sechs Panzerbüchsen 54/1, ist mit das Sahnestück, denn dieser ist schnell und leicht baubar und dabei mit wunderschönen details - allein, dass die Rohre gleich in Dreiergruppen einteilig gegossen und dabei mit feinwandiger, offener Mündung daherkommen, ist schon toll. Das Haltegestell ist spartanisch wie beim Original, das Schutzschild für den Schützen maßstäblich etwas dick, aber ok.
Die Aufnahme an der Seite des Modells erscheint etwas knapp, denn es ist schwer vorstellbar wie und wo da der Schütze noch gesessen haben soll.
Als kleines Gimmick hat Das Werk noch eine Kiste und zwei Raketenprojektile beigelegt um das Fahrzeug oder eine Szene damit etwas zu beleben.

Die Bauanleitung besteht aus insgesamt 10 sehr übersichtlichen Bauabschritten im "Das Werk" Stil mit dem alten Papierhintergrund. Die Zeichnungen sind sehr sauber und detailliert. Eingeschobene Detailzeichnungen zeigen immer wieder den Zusammenbau einzelner Kleinbaugruppen.
Es liegt ein sauber gedruckter Decalbogen mit einem Einheitenabzeichen einmal in grün, einmal in rot, zwei Zahlen sowie Markierungen für eine russische Beuteversion

Sehr löblich erwähnen muss man die farbig gedruckte Bemalungsanleitung am Ende der Bauanleitung und vom Team von Ammo of Mig mit sehr schönen Farbprofilen versehen wurde.
Es werden 5 verschiedene Farboptionen in je 5-Seiten Ansichten dargestellt.
- Nr.333, fleckige Dreifarbtarnung mit dunkelgelb, olivgrün und schokobraun
- Dünnstreifige Zweifarbtarnung mit dunkelgelb und olivgrün
- Nr.224, dünnstreifige Dreifarbtarnung mit dunkelgelb, olivgrün und schokobraun
- Fleckige Zweifarbtarnung mit dunkelgelb und olivgrün
- "сверчок", russisch grün mit weißem Streifen


Der Bau

Der Bau dieses Bausatzes beginnt mit dem Zusammenbau der Wanne - leider ist die Unterwanne aus mehreren Teilen zusammenzubauen, was immer das ungute Gefühl vermittelt, dass man sich im Zweifelsfall eine krumme Wanne zusammenbaut, aber wer ein wenig akribisch hier vorgeht, bekommt ohne große Mühen eine akkurate und spaltenfreie Unterwanne, denn die Passgenauigkeit und Passmarken sind sehr gut.
In die Unterwanne wird nur noch ein recht schöner, mehrteiliger Fahrersitz eingeklebt und dann kann man sich schon an die Oberwanne machen. Auch hier halten sich die Arbeiten für den Innenraum in Grenzen - eine Trennwand, das Armaturenbrett und der Lenker und das wars - das ist aber für das, was man später sieht auch absolut ausreichend.

Vor dem Aufkleben der Oberwanne empfiehlt es sich den Innenraum schon zu bemalen, denn wie sich im Nachhinein zeigte, sind die Möglichkeiten am Ende sehr begrenzt da noch ordentlich zu bemalen. Und man sollte schauen, ob im Bereich der Lukenöffnungen an den Oberwanneseiten, wie bei meinem Muster, Auswerferstellen sind, die man besser vorher verspachtelt.
Die Passgenauigkeit mit der Ober- und Unterwanne zusammenpassen, ist erfreulicherweise ausgezeichnet, wenn nicht sogar als perfekt zu beschreiben.

Als nächstes werden ein paar Kleinteile an der Oberwanne angebaut wie Handgriffe, Sitzboden des Beifahrers/Bedieners, Aufnahme für die Raketenwerfer, Auslösegestänge für die Sprengladung, Verriegelungen, usw. Die Teile sind allesamt fein und sauber gespritzt und passen in ihre gut markierten Positionen wie Ar*** auf Eimer.

Die gilt auch für die drei Panzerplatten, die rund um den Fahrerplatz als Schutz auf die Oberwanne aufgebaut werden. Hier empfiehlt es sich diese erst für sich zusammenzukleben und während der Kleber anzieht auf der Oberwanne festzukleben und genau
auszurichten.

Die drei Nebelbecher an der Front machen einen super Eindruck - man müsste zur Perfektion eigentlich noch ein zuführendes Kabel anbringen, aber ich wollte in erster Linie schnell fertig werden.
Die Punkte an denen die Nebelbecher an der Front angeklebt werden müssen, sind leider nicht markiert und man muss anhand der Bauanleitung die genauen Punkte per Auge ausmachen, wobei bei den seitlichen die kleinen Nietenbleche als Anhaltspunkte dienen und man nur den mittleren dann auf die gleiche Höhe setzen muss.

Dann werden die Schwingarme angeklebt. Diese sind dank quadratischem Nupsi und Aufnahme einfach zu positionieren. Man muss nur sicherstellen, dass man sie fest bis an den Anschlag einsteckt und anpresst. Sind alle Schwingarme eingeklebt, sollte man diese auf ebener Fläche und per Auge in allen Ebenen ausrichten und dann schön den Kleber aushärten lassen.

In der Zwischenzeit kann man die Laufrollen, Treibäder und Leiträder zusammenbauen. Das Treibrad setzt sich aus je vier Teilen zusammen. Diese passen dank entsprechender Aussparungen sehr gut aufeinenander. Dennoch besser einmal checken ob die Zähne beider Kränze auch genau deckungsgleich sind.
Bei den Laufrollen wird es tricky - diese haben auf den Speichen winzige Passnasen und entsprechend winzige Aufnahmen auf dem Gegenstück. Diese aber wirklich ineinander zu bekommen, ist nicht ganz einfach und man muss schon ein paar mal beide Radhälften gegeneinander verschieben, bis es exakt passt.
Ist der Kleber ausgehärtet, steckt man sie auf die Schwingarme und achtet darauf, dass man sie auch bis zum Anschlag aufsteckt und verklebt. Dann das Ganze auf jeden Fall auf einer ebenen Platte abstellen und checken dass alle Räder genau ausgerichtet sind. Auch einen Blick von oben und hinten wagen, um zu prüfen, dass keines der Räder verkantet ist und alles in einer Flucht sitzt.
Sollte eines der Räder doch hochstehen oder zu tief sitzen, sollte man den entsprechenden Schwingarm nochmal mit dünnflüssigem Kleber (Tamiya Extra thin) an der Nahtstelle zur Wanne behandeln um die Klebestelle nochmal anzuweichen und das entsprechende Rad neu auszurichten.
Die Ketten baue ich noch nicht an - das spare ich mir für den Abschluss nach der Bemalung auf.

Beim Bau geht es jetzt in den Endspurt - an beiden Seiten werden die einteiligen Kettenbleche angeklebt. Das geht erstaunlich leicht und ohne Komplikationen, da die perfekte Passmarken an Wannenseite und in das Kettenblech eingearbeitet wurden. Dadurch sitzt das Blech gut an und steht rechtwinklig ab. Natürlich sollte man nach Anbau beider Bleche nochmal einen prüfenden Blick drauf werfen, denn beim Hantieren kann man die Bleche noch kippen, solange der Kleber nicht fest ist.
Am Heck wird der Auspuff erst aus drei Teilen zusammen und dann angebaut. Bei mit habe die beiden Halbteile des Auspuffs ziemlich rumgezickt und ich musste mit Bastelmesser und Schleifstick nachhelfen, damit diese halbwegs spaltfrei zusammengingen. Also hier aufgepasst.
Die anderen Kleinteile am Heck passen perfekt.


Nun fehlt eigentlich nur noch der Hauptakteur - der sechsläufige Raketenwerfer. Dieser ist dank weniger Teile schnell und einfach gebaut und macht trotzdem einen guten und schönen Eindruck. Gerade dass die Rohre schon in einem Stück zu Dreierpaketen mit offenen und recht dünnwandigen Mündungen gegossen sind, macht den Bau recht einfach. Da ich Fotos so interpretieren, dass die Startrohre auch hinten offen sein müssten, habe ich hier den Verschluss entsprechend aufgebohrt. Hier ist es wichtig mit einem kleinen Bohrer zu beginnen und exakt die Mitte zu treffen. Bis 2mm habe ich dann Bohrer benutzt und den Rest mit meiner Reibahle von PPP aufgeweitet.
Die hinteren Anbauteile, die auf die hinteren Startrohre aufgeklebt werden, sollen offene Rohre suggerieren, und lagen bei meiner Vorserienproduktion noch nicht vor - ggf. kann man sich dadurch das Bohren sparen, wenn man mit dem hinteren Aufsatz zufrieden ist.

Der Halterahmen ist zweiteilig und wird an den Rahmen des Sechserpacks geklebt. Eigentlich hätte ich hier auch eine bewegliche Aufnahme erwartet, damit diese auch in der Höhe beweglich wären ... vielleicht hat da ja jemand eine Idee zu? Bis dahin bleiben sie bei mir erstmal steif.
Das gebaute Pack kann dann seitlich beweglich in die Aufnahme der Wanne eingesteckt werden. Auf wenige Vorbildfotos kann man den Eindruck gewinnen, dass der Starterpack weiter links auf einer Stange saß - dies würde en Sitzplatz des Schützen auch etwas mehr Sinn und Platz geben, auf der anderen Seite den Starterpack auch deutlich weiter ausserhalb der Fahrzeugbegrenzung setzen ... nichts genaues weiß man nicht.
Das Schutzschild am Werfer ist maßstäblich etwas dick - hier wäre ein PE Teil schön gewesen und auch die integrierte Sichtluke wäre mir lieber einzeln gewesen, damit man das Modell auch mit offenener Luke zum anvisieren
für den Schützen bauen könnte - aber man könnte sie ja vorsichtig heraustrennen. Auf der Rückseite habe ich leider eine Auswerfermarke gefunden, die man verspachteln müsste.

Dann geht es erstmal an die Bemalung bevor am Ende die Ketten aufgezogen werden. Diese bestehen aus längeren Segmenten und Einzelgliedern. Letztere nutzt man um Treib- und Leitrad herum. Die Kettenteile werden erst ordentlich versäubert und dann klebe ich die einzelnen Teile entsprechend der Laufrichtung zu einem kompletten Strang zusammen, grundiere und grundbemale diesen und ziehe ihn schnell und vorsichtig auf das Laufwerk auf. Hier lohnt es sich, wenn man das Treibrad noch nicht verklebt hat, da es das Aufziehen und exakteres Positionieren sehr erleichtert.


Bemalung/Alterung

Die Bemalung erfolgte erstmal nach meiner Standardprozedur mit einer Grundierung des Bausatzes mit Chaos Black von Games Workshop aus der Sprühdose und dem folgenden vorschattieren mit Mission Models weiß per Airbrush.
Dabei habe ich die horizontalen Flächen stark aufgehellt, dies insbesondere
mittig auf größeren Flächen während die seitlichen Teile nur leicht aufgehellt wurden und das Laufwerk komplett schwarz blieb. Übrigens sollte man nicht vergessen die offenen Luken mit Taschentüchern oder ähnlichem so zu verstopfen, dass sie aussen nichts verdecken, aber auch keinen Sprühnebel nach innen lassen.

Als erste Grundfarbe habe ich das Dunkelgelb late 1944/45 MMP-019 von Mission Models verwendet und damit das Fahrzeug einmal komplett über alles eine Grundfarbe verpasst habe. Durch die extrem feine Pigmentierung lassen sich die Farbschichten sehr gut auftragen und das Durchscheinen der Vorschattierung steuern. Wenn es am Ende doch zu deckend ist, kann man in die gerade genutzte Farbe noch etwas weiß mischen und damit gezielt nochmal die Highlights nachsetzen.

Nach dem Durchtrocknen werden als nächstes die grünen und braunen Flecken aufgesprüht - dies nach gutdünken, ohne dass ein wirklich greifbares festes Muster als Vorlage diente. Originalfotos sind eh sehr rar und es gibt
keine Serie, die eine Wanze rundherum mit deutlich erkennbarem Muster zeigt.
Für das Grün habe ich Mission Models MMP-009 olivgrün und für das Braun MMP-012 rotbraun verwendet.

Nachdem die Farben dann ordentlich getrocknet sind, habe ich die Decals aufgebracht. Diese beschränken sich auf eine Nummer und das Abzeichen der Einheit - ein Herz mit sechs abgehenden Pfeilen - erfreulicherweise hat Das Werk hier das Abzeichen in zwei Farben beigelegt - ich habe mich für die traditionelle Herz Farbe, nämlich rot, entschieden - mittlerweile verdichten sich die Hinweise, dass die Einheit das Herz in grün führte - aber sowas aus einem schwarzweiß Bild sicher abzuleiten, finde ich noch immer gewagt.

Danach wird das ganze Modell mit Amig Seidenmatt Klarlack übersprüht

Dann geht es an die Bemalung der Details. So gut es ging, habe ich durch den engen Zugang des Öffnung des Fahrerplatzes versucht den Boden mit Metallfarbe und das Sitzleder in einem schwarzbraun zu bemalen. Das Armaturenbrett wurde schwarz bemalt und die Anzeigen der Rundinstrumente in weiß. Man sieht es nur noch schwerlich, aber ich empfehle diese Bemalungssachen doch vor dem Zusammenbau von Ober- und Unterwanne zu erledigen.
Die Innenrohre der Raketenwerfer werden mit Stahlfarbe bemalt und die Gummierung der Laufrollen mit Lifecolor worn black UA734 per Pinsel bemalt.

Der Auspuff und die Ketten werden auch erstmal mit Stahlfarbe von Amig grundbemalt. Der Auspuff erhielt dann eine Behandlung mit verschiedenen Rostpigmenten, die mit einem kleinen Pinsel feucht aufgetupft wurden. Hierbei immer etwas abwechseln um interessante Schattierungen reinzubringen und der rostigen Auspufftopf dadurch realistisch wirken zu lassen. Das auspuffendstück habe ich dann mit schwarzen Pigmenten betupft.
Die Kette wurde im Aussenbereich mit Rostwashing und hellen Rostpigmenten betupft und innen mit oily steel VA177 von Vallejo bemalt.

Danach geht es an das Washing - das heißt, mit einer dunklen, verdünnten Farbe, in diesem Fall das Brown Wash Amig-1000. Mit einem kleinen, weichen Pinsel wird die Flüssigkeit aufgenommen und an Details, Fugen
und Vertiefungen aufgetupft. Dadurch läuft die dunkle Farbe in die Rillen und um die Details herum und verleiht den Details mehr Tiefe.
Als nächstes werden die Flächen etwas aufgelockert indem Laufspuren aufgemalt werden. Dazu habe ich dunkle Streaking Grimes von Amig verwendet und mit einem 4/0er Pinsel die vertikalen Flächen damit behandelt. Insbesondere an größeren Details beginnend machen sich die Laufspuren ganz gut und lockern die Flächen optisch auf.
Das Ganze wird erstmal ordentlich trocknen gelassen.
Danach geht es dann an das Trockenmalen - hier habe ich mir eine sehr hellockerfarbene Ölfarbe angemischt und etwas auf einem Stück Pappe ruhen gelassen um das Öl etwas von der Pappe aufsaugen zu lassen.
Dann wird mit einem etwas härteren Flachpinsel die Farbe aufgenommen und auf einer sauberen Pappe soweit ausgestrichen bis dort keine Farbe mehr abreibt. Dann sind nur noch wenige Farbpigmente im Pinsel - diese führt man dann über erhabene Details und an Kanten und dadurch bleiben die Pigmente an den Details und Kanten hängen und betont diese dadurch mit einer weiteren Ebene.

Gerade bei so kleinen Fahrzeugen ist es wichtig, dass Details hervorgehoben werden, da diese sonst am Fahrzeug optisch untergehen.
Im unteren Fahrwerksbereich werden dann noch ein paar hellgraue Pigmente vom Schuttstaub aufgetupft.

Damit ist dann die bemalung und Alterung beendet.



Fazit

Sehr schön - ein toller kleiner Bausatz, der Spaß gemacht hat und recht schnell von der Hand geht. Gibt noch Möglichkeiten der verfeinerung, aber selbst so aus der Box hat man schnell ein Fahrzeug, das man schön in einer Vignette positionieren kann oder auch als Beladung oder Füllmaterial auf einem größeren Diorama nutzen kann. Die Ausführung kann sich auf jeden Fall sehen lassen, vor allem zu dem recht günstigen Preis.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****



© 01/2020 Thomas Hartwig

7663 Leser dieses Bauberichts seit dem 01.01.2020

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