Dieses Fahrzeug ist mit fast 90 Tonnen, das schwerste Panzerfahrzeug, das die Amerikaner im zweiten Weltkrieg, gebaut haben. Im September 1943 wurde vom Ordnance Department der Bau eines sehr schwer gepanzerten Kampfpanzers vorgeschlagen. Er sollte dem Feuer aller der damals bekannten Panzer widerstehen können. Außerdem sollte er gegen stark befestigte Feldstellungen eingesetzt werden. Den Fertigungsauftrag über fünf Prototypen erhielt die Pacific Car & Foundery. Bewaffnet wurde er mit einer 105 mm T5E1 Kanone die neu entwickelt war, und eine hohe Anfangsgeschwindigkeit hatte. Als Nebenbewaffnung gab es noch ein Kaliber 12,7 mm Browning FlaMG. Weil das Geschütz aber in der Wanne saß und keinen Turm hatte wurde er umbenannt in Gun Motor Carriage T95. Der Schwenkbereich der Kanone war jeweils 10 Grad nach rechts und links Erhöhung plus 19 Grad und minus 5 Grad. Als der Krieg gegen Japan beendet war, wurde der Fertigungsauftrag auf zwei Fahrzeuge reduziert, der erste wurde im September 1945 fertig gestellt, deshalb fand die Erprobung erst nach dem Krieg statt. Eins der Fahrzeuge wurde bei einer Erprobungsfahrt durch einen Motorbrand zerstört Das zweite Fahrzeug befindet sich im Patton Museum of Cavalry and Armor in Kentucky. Das besondere an dem Fahrzeug sind die zwei Kettenlaufwerke an jeder Seite, die jeweils äußeren konnten mit kleine Kränen die auf dem Fahrzeug waren abgenommen werden, damit Eisenbahntransport oder fahren in engen Straßen möglich war. Die abgenommenen Ketten wurden zu einer Einheit verbunden, und entweder vom Panzer selbst oder von einem anderen Fahrzeug gezogen. Das Fahrzeug war über alles 11.14 Meter lang, mit beiden Laufwerken 4.47 Meter breit und 2.85 Meter hoch. Die Frontpanzerung war 203 mm dick und die Geschützblende sogar 335 mm. Die Besatzung bestand aus 8 Mann dam Geschützführer, dem Fahrer, dem Beifahrer und 5 Mann der Geschützbedienung. Als Antrieb diente ein V8 Ottomotor mit 420 PS, sehr wenig, wenn man bedenkt dass der deutsche Tiger II fast 20 Tonnen leichter, schon 700 PS hatte. Deshalb lag die Höchstgeschwindigkeit auch nur bei mageren 13 km/h
Der Resinbausatz stammt von Akkurate Armour und wird geliefert in einem grauen Karton auf dem der Zirkel, das Firmenlogo, abgebildet ist, und zwei Fotos des fertigen Modells. Der Karton enthält 6 Beutel mit Bauteilen, von dem einer Zinndruckguss enthält, und einen mit einer kleinen Ätzteilplatine sowie Material für die Abschleppseile und für die kleinen Kräne. Die Seitenteile sind separat mit dem Kanonenrohr in einem viereckigen Karton verpackt Die Bauanleitung ist in Englisch und mit Fotos versehen. Das besondere ist aber, das im Gegensatz zum Plastikmodell wo die Bauteile nummeriert sind, hier die Teile Buchstaben und Buchstabenkombinationen haben. Die Metallteile haben keine Kennzeichnung, da muss man sich an den Bildern der Bauanleitung orientieren. Alle Teile haben natürlich Angüsse, an denen auch die Bauteilbuchstaben sind, die entfernt werden müssen. Der Hersteller empfiehlt bei der Arbeit eine Staubmaske zu tragen und den Arbeitsraum gut zu belüften
Damit ist der Großteil des Baus schon geschafft. Das Verbauen der Verbindungsbolzen AY und BV zwischen Wanne und äußerem Laufwerk entwickelte sich zu einer Fleißaufgabe, obwohl jeweils drei zusätzlich im Bausatz waren, musste ich drei aus der Grabbelkiste ersetzen.![]() Die Lukendeckel sind beweglich gestaltet, mit einem 0,4 mm Bohrer wurden die Scharniere seitlich angebohrt, und dann ein ebenso dünner Draht eingepasst. ![]() Links sieht man eine der abklappbaren Stützen, die gebraucht wurden, wenn die äußeren Fahrwerke abgenommen wurden. Aus den Teilen Q.P. R. und T. S werden die zwei Hilfskräne gebaut, die ja zum An und Abbau der äußeren Laufwerke benötigt werden. ![]() Den dem Bausatz beigelegten Bleidraht für diese habe ich nicht verwendet, sondern ein Draht aus einem dünnen Elektrokabel. Damit ist der Bau soweit beendet.
Gespritzt wurde der Panzer mit der Acrylfarbe XF 62 Olive Drab von Tamiya. Darüber wurde dann wolkig ein wenig mit schwarz abgedunkeltes olive Drab gesprüht - aber nur wenig. Ein besonderes Problem stellten die Abschleppseile dar, sie sind aus Messing, und obwohl ich sie mit Haftgrund behandelt habe, platzte beim Anbringen die Farbe ab.
Ein schöner Bausatz. Nicht billig, aber imposant.
Empfohlene Literatur: - Peter Chamberlain & Chris Ellis - Britische und amerikanische Panzer des Zweiten Weltkrieges © 06/2011 Joachim Koch |