Es kann manchmal sehr erholsam sein, wenn man ein Modell ohne viel Zutun aus direkt aus der Schachtel bauen kann. Ein Kriterium muß in meiner Modellbau-Philosophie allerdings erfüllt sein - es sollte ein relativ akurates Modell sein. Vor einer Weile habe ich mir Italeri's StuG III Ausf. B Modell zugelegt, es handelt sich dabei prinzipiell um das Dragon Modell, das einfach ohne die Ätzteile neu verpackt wurde. Meiner Meinung nach bieten diese Italeri Modelle ein wirklich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, wobei man die Möglichkeit hat, weiteres Geld in Zurüstteile zu investieren.
Der
eigentliche Bau geht recht schnell von der Hand, die Teile fallen quasi
von alleine zusammen. Das einzige was etwas sorgfältigeres Kleben
benötigt sind die Kettenabdeckungen, da diese u.U. etwas schwer an
die Wanne angepasst werden können. Für die Werkzeughalterungen,
die Lüftergitter und einige andere kleine fotogeätzte Teile,
verwendete ich alte Dragonteile aus der Grabbelkiste. Die Ketten habe
ich durch solche von Friul ersetzt. Die Ausf. B konnte auch mit den frühen
40cm Ketten angetroffen werden oder mit einer späteren, mit einer
Art Gewichtsersparnis-Loch am Kettenende. Ich habe mich für die frühen
Ketten entschieden, das StuG erhält dadurch einen etwas älteren
Eindruck...
Das StuG war also recht schnell bereit
für die Bemalung. Ich habe vor kurzem angefangen, meine Modelle mit
mattem Schwarz oder sehr dunkelm Braun zu grundieren. Warum ? Um zu verhindern,
daß das helle Plastik der meisten Bausätze an ungewollten Stellen
durchschimmert. Ich verpasse meinen Modellen sogar zusätzlich noch
einen dunklen Wash, nachdem diese Grundierung aufgespritzt wurde. Der
dunkle Untergrund bietet eine gute Basis, um die späteren Farben
aufzubauen, wobei man sich von dunklen zu den hellen Schattierungen vorarbeitet.
Der dunkle Schimmer verbleibt in den Vertiefungen, während ich die
Farbe langsam aufhellen kann, bis zu den Oberflächen, die das meiste
Licht einfangen. Die Handhabung der Airbrush ist hierbei ein sehr wichtiger
Faktor. Um die Tamiya Farben zu verdünnen, verwende ich Isopropyl
Alkohol . Ich bin ein großer Fan der Tamyia Acryl Farben und ich
verwende niemals andere Farben für das Airbrushen. Die Tamiya Farbe
kann mit dem Isopropyl Alkohol sehr stark verdünnt werden und behält
dabei dennoch eine Airbrushfreundliche Konsistenz. Hierdurch wird die
Frabe ideal für sorgfältige Farbschichten, um die Schattierungen
zu variieren. Ich habe sogar die meisten Pastellkreiden weggeworfen und
benutze die Airbrush auch für die größten Teile der Verstaubungen!
Die restlichen
Arbeiten beschränkten sich eigentlich darauf, das Modell auf einen
Sockel zu stellen udn eine einfache Figur, aus diversen Hornet udn tamiya
Teilen, hinzuzufügen. Wie schon gesagt, es ist schön nicht so
viel Zeit für den Bau investieren zu müssen und wirklich etwas
fertig zu bekommen, anstatt monatelang mit kleinen Ätzteilen zu hantieren...
© 01/2002
Øyvind Leonsen |