Panzerbefehlswagen Panther Ausf.G (Dragon-Shanghai)


Der Bausatz

Dieser Bausatz von Dragon-Shanghai stellt den Panther G mit Stahllaufrollen als Befehlspanzer dar. Der Vorteil der Bausätze von Dragon-Shanghai liegt darin, dass es sich um die gleichen Spritzlinge wie bei den Original Dragon Bausätzen handelt (jedoch ohne Fotoätzteile), zu einem wesentlich günstigeren Preis. So kostet dieser Bausatz etwa 45,-DM und ist somit gut 25,-DM billiger als der Original Dragon Bausatz. Ob man nun den fehlenden Lüftergittern hinterhertrauern muss bleibt dahingestellt, zumal es diese Gitter auch günstig extra zu kaufen gibt.
Ein Blick in den Karton erfreut mit der üblichen großen Menge an Spritzlingen (A-H) und somit 397 Teilen. Wie bei Draon üblich bleiben viele der Teile ungenutzt, so dass man ein schönes Ersatzteillager zurückbehält. Die Qualität der Teile ist Dragon-üblich gut und verspricht einen einfachen Zusammenbau. Allerdings waren die Abziehbilder recht dürftig und liessen nicht wirklich eine große Versionsauswahl zu ... genuergesagt waren eigentlich nur die Balkenkreuze zu benutzen!

Der Bau

Der Zusammenbau geht recht einfach von der Hand, schon im ersten Arbeitsschritt geht es an die Montage des Laufwerks. Dies ist umso einfacher, da die Radaufhängungen schon am Chassis mitangegossen wurden, was einem viel Arbeit und lästiges Ausrichten erspart!
Vor dem Anbringen der Räder habe ich die Wannenseitenwand schonmal in Grundfarbe (sandgelb) bemalt, da man sonst nach dem Anbringen der Räder schlecht herankommt. Auch die Räder würde ich noch am Spritzling komplett bemalen
Weiter geht es in den nächsten Schritten mit dem Zusammenbau der Wanne, was mit einigen nicht aufwendigen Arbeiten erledigt ist. Etwas nervig (wie immer) sind Kleinteile, wie Haken der Motorraumabdeckung, von denen zwei sogar noch etwas gekürzt werden müssen, was nicht unbedingt zu den erfreulichen Aufgaben gehört. An dieser Stelle ist die Bauanleitung etwas ungenügend, da nicht 100%ig hervorgeht, wlcher Haken wo auf dem Motorraum angebracht werden muß und welche Kerben stattdessen verschlossen werden sollen! Aber mit einem guten Auge und etws Erfahrung ist das kein Problem.
Die Sternantenne, die zwar etwas dick ausfällt aber eigentlich ok ist, sollte man ganz zum Schluß montieren, da man sonst das Risiko eingeht bei weiteren Arbeitsschritten diese unbeabsichtigt abzuknicken.
Die Befestigung der Ausrüstungsteile an den Wannenseiten stellt kein grösseres Problem da, obwohl auch hier genau geschaut werden sollte, wie genau diese nun plaziert werden müssen! Allerdings sollte man diese erst nach dem Anmalen (siehe wieter unten) und dem Anbringen der Balkenkreuze aufkleben!!!
Der Turm ist mit einigen wenigen Teilen fertigzustellen und birgt keine weiteren Probleme bis auf die Tatsache, daß die Rohraufnahme (Teil B4) asymmetrisch ist, und bei falschem Einbau um 180° nachher die Walzenblende (Teil M25) um ein paar Millimeter nicht passt! Also vor dem Zusammnkleben darauf achten, dass man besagtes Teil richtigherum einbaut!
Die Kette ist wieder eine wahre Freude, denn sie lässt sich schnell und einfach vom Spritzling trennen und ohne veil Nacharbeit zusammenbauen. Dabei benötigt man 86 Kettenglieder pro Seite (genau wie beim Original-Panther!)


Nach dem Anbringen der Ketten werden dann Chassis und Oberwanne zusammengesetzt und diese passen sehr gut zusammen! Ganz zum Schluß setzt man dann die Sternantenne auf, und sollte aber um einen korrekten Befehlspanzer zu haben nicht vergessen, die übliche Antenne (5,7cm) am linken Aufbaulüfter und ganz wichtig eine zusätzliche Antenne (4cm) auf der hinteren, rechten Seite des Turmdachs zu montieren. Diese zusätzliche Antennen habe ich, wie üblich aus Spritzlingsrahmen über einer Kerze auseinandergezogen!

Bemalung

Die Bemalung des Panzerbefehlswagens ist auch kein weiteres Problem, Dragon Shanghai schlägt einen Dreifarbanstrich vor. Es existieren aber auch Bilder vom Panzer in simplen Sandgelbanstrich.
Ich entschied mich für den Dreifarbanstrich, der danach in einer verwaschenen Wintertarnung übermalt werden sollte!
Als Farben benutzte ich Revell-Farben, die aber allesamt durch Farbmischungen verfeinert wurden, darüber schreibe ich noch einen eigenen Artikel! Das Tarnmuster wurde "frei nach Schnauze" mit dem Pinsel aufgetragen. Nun war es Zeit die restlichen Abziehbilder anzubringen. Wer direkt aus dem bausatz baut braucht hier niur noch das rückwärtige Balkenkreuz anzubringen. Mir persönlich war der Turm allerdings zu kahl und so entschied ich mich für ein Abziehbild aus dem Bausatz des Italeri "Elefant" das das "R01" beinhaltete.
Nach dem Trocknen habe ich mit dunkler metallischer Farbe (Revell 91 + 09) Kanten und Erhebungen trockengemalt. Zum hervorheben von Ritzen und Vertiefungen habe ich mir eine Tunke aus dunklen Pastellkreiden und Spiritus gemacht und habe damit das Modell überpinselt was gleichzeitig einen leicht verschmutzten Eindruck ergab!
Für die Wintertarnung benutzte ich simples Deckweiss mit viel Wasser verdünnt, je nachdem wie verwaschen die Tarnung aussehen sollte.
Zum Schluß folgte die Alterung, bzw. Verschmutzung mit Pastellkreiden, die im Bereich des Laufwerks und der Wanne aufgetragen wurden. Ganz wichtig die Verschmutzung der Mündungsbremse mit schwarzer Pastellkreide.

Fazit

Der Bau geht schnell von der Hand und birgt kaum Tücken. Schade ist vielleicht das Fehlen der Lüftungsgitter aber das ist bei dem Preis zu verschmerzen. Das Zusammenpassen der Teile ist exzellent und auch von blutigen Anfängern zu bewältigen.
Wünschenswert wäre hier vielleicht eine etwas grössere Auswahl an Abziehbildern gewesen.
Die Detaillierung ist Dragon-typisch gut, es bleiben aber nachwievor genügend Möglichkeiten das Modell weiter zu verfeinern, wem es gefällt!!

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detaillierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****

© 1/2001 Thomas Hartwig

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