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Der Panzerkampfwagen III war ein mittlerer deutscher Panzer des Zweiten Weltkrieges. Als Standardmodell für die künftigen Panzerdivisionen vorgesehen, war er mit einer panzerbrechenden Kanone für die Panzerbekämpfung ausgerüstet, während der bauähnliche Panzer IV als Unterstützungsfahrzeug dienen sollte.
Der von Daimler-Benz entwickelte Panzer III, der in den Jahren 1941 und 1942 der wichtigste deutsche Panzerkampfwagen war, bewährte sich in der ersten Kriegshälfte gut, danach nahm jedoch mit dem Erscheinen leistungsfähigerer gegnerischer Panzer sein Kampfwert aufgrund der eingeschränkten Ausbaufähigkeit schnell ab. Von 1936 bis 1943 wurden 5700 Exemplare hergestellt, wobei das Fahrgestell als Grundlage für das wesentlich erfolgreichere Sturmgeschütz III bis zum Kriegsende produziert wurde.
Ende 1936 lieferte Daimler-Benz die ersten zehn Panzer der "Ausführung A" unter der Tarnbezeichnung 1/ZW aus, die 1937 in den Truppenversuch kamen. Mit einer Rundumpanzerung von 15 mm hatte das Fahrzeug ein Gesamtgewicht von 15,4 t und war mit einem Maybach-12-Zylinder-Ottomotor mit 250 PS und einem Fünfgang-Getriebe motorisiert. Zusätzlich zur Hauptbewaffnung mit einer 3,7-cm-Kanone waren zwei achsparallele Maschinengewehre angebracht; ein drittes MG wurde vom Funker bedient. Einen großen Unterschied zu den späteren Ausführungen stellte das Laufwerk dar, das aus fünf großen, an Schraubenfedern aufgehängten Doppellaufrädern bestand.
Die 1937/38 ausgelieferten 15 Fahrzeuge der "Ausführung B" (Typ 2/ZW) hatten ein verändertes Laufwerk, das aus acht kleinen Laufrollen bestand, die zu je zwei Paaren in einer Doppelschwinge zusammengefasst waren, wobei vier Laufrollen mittels einer Blattfeder abgedämpft wurden. Des Weiteren wurde die Zahl der Stützrollen von zwei auf drei erhöht, was bis zum Produktionsende beibehalten wurde.
Bei den ebenfalls 1937/38 hergestellten 15 Panzern der "Ausführung C" (Typ 3a/ZW) gab es nur eine Laufwerksänderung. Die vordere und hintere Doppelschwinge mit ihren zwei Laufrollen wurde durch je eine Blattfeder und die mittleren vier Laufrollen durch eine größere Blattfeder abgedämpft.
Die im Jahre 1938 ausgelieferten 30 Exemplare der "Ausführung D" (Typ 3b/ZW) bildeten den Abschluss der Vorserienproduktion. Die Veränderung im Laufwerk bestand lediglich in den nun schräg liegenden äußeren Blattfedern. Der Motor blieb unverändert, jedoch wurde ein neues 6-Gang-Getriebe verwendet. Durch die Verstärkung der Rundumpanzerung auf 30 mm stieg das Gesamtgewicht auf 19,8 Tonnen. Alle Fahrzeuge der Vorserie wurden an die Panzereinheiten ausgeliefert und kamen beim Polenfeldzug zum Einsatz. Nach diesem Feldzug wurden sie bis auf einige D-Modelle, die in Norwegen zum Einsatz kamen aus dem Verkehr gezogen.
Den Auftakt zur Serienproduktion bildeten die 96 Panzer der 1939/40 hergestellten "Ausführung E" , bei der es wesentliche Veränderungen gab. So wurde ein stärkerer Maybach-Motor eingebaut, der mit knapp 12 Litern Hubraum 320 PS lieferte. Dazu kam ein modernes Maybach-Variorex-Vorwählgetriebe, das zwar den Fahrer entlastete, aber für einen Serienbau und eine Wartung im Felde aufgrund seiner Kompliziertheit weniger geeignet war. Die Ausführung E verfügte über das endgültige Laufwerk der Baureihe, bei dem die sechs Laufrollen nunmehr an einer Drehstabfederung aufgehängt waren. Die Walzenblende für die Kampfwagenkanone wurde ab dieser Version nach außen verlegt und nur ein Maschinengewehr achsparallel angeordnet. Statt der einfachen seitlichen Einstiegsklappen im Turm wurden nun zweiteilige Klappen eingebaut. Des Weiteren gab es nun auch seitliche Notausstiegsklappen in der Panzerwanne.
Erstmals größere Stückzahlen konnten mit der 1940 erscheinenden "Ausführung F" erzielt werden, von der 450 Stück gebaut wurden. Da die ersten Kampferfahrungen zeigten, dass sich die 3,7-cm-Kanone teilweise als zu durchschlagsschwach erwies, wurde der Einbau einer von Guderian von Anfang an geforderten 5-cm-Kanone genehmigt. Diese Kanone ging auf einen bereits Anfang 1938 erteilten Auftrag seitens des Heereswaffenamtes zurück, die Bewaffnung des Panzers weiterzuentwickeln. Es handelte sich dabei um eine kurze 5-cm-Kanone (5-cm-KwK 38) mit 42 Kaliberlängen. Da die Herstellung der Waffe mehr Zeit als angenommen beanspruchte, konnte nur das letzte Viertel der Fahrzeugserie damit ausgestattet werden. Als Antriebsaggregat kam ein robuster und langlebiger Maybach-Motor mit 300 PS Höchstleistung und 265 PS Dauerleistung zum Einbau, der auch für alle folgenden Versionen verwendet wurde. Ab dieser Ausführung wurde der Panzer serienmäßig mit einem zweckmäßigen Gepäckkasten hinter dem Turm ausgerüstet.
Nur geringfügige Änderungen erfuhr die 1940 und 1941 hergestellte "Ausführung G", von der 600 Stück produziert wurden. Die Kommandantenkuppel erhielt anstelle von Schiebern fünf Seitenabdeckungen. Diese Serie konnte vollständig mit der kurzen 5-cm-Kanone ausgerüstet werden. Die Ausführung G gelangte erstmals beim Balkanfeldzug 1941 zum Einsatz. Auch das Deutsche Afrikakorps hatte beim Afrikafeldzug einige Ausführungen F und G dabei.
Ebenfalls in den Jahren 1940 und 1941 wurden die 300 Exemplare der "Ausführung H" produziert. Aufgrund einer Anordnung Adolf Hitlers sollte das Fahrzeug durch eine Zusatzpanzerung verstärkt werden, wobei die Nachteile einer Gewichtszunahme in Kauf genommen wurden. Infolgedessen erhielt der später ausgelieferte Teil der Serie zusätzlich zur Frontpanzerung von 30 mm eine Zusatzpanzerung an der Wanne von weiteren 30 mm. Aus Gründen der Gewichtsverteilung erhielt das Heck dieselbe Zusatzpanzerung. Das Ziel dieser Zusatzpanzerung, die Wirkung der englischen Kampfmittel zu reduzieren, wurde erreicht, denn die verstärkte Panzerung konnte von den englischen Geschützen auf normale Kampfentfernung kaum durchschlagen werden. Wegen der Gewichtszunahme auf 21,6 t mussten die Drehstäbe verstärkt und die Kettenbreite von 36 cm auf 40 cm erhöht werden. Zugleich wurde ein modifiziertes Kettenantriebsrad und ein neues Speichen-Leitrad verwendet. Das komplizierte Vorwähl-Getriebe wurde durch ein normales Sechsgang-Synchron-Getriebe ersetzt, ebenso die hydraulische Kupplung durch eine trockene Dreischeibenkupplung.
(Quelle: Wikipedia)
Im Karton finden sich 19 Spritzlinge, 2 Spritzlinge klare Plastik, Unterwanne, den Turm, Magic Tracks, eine PE Platine und Decals.
Dieser Bausatz schlägt in die gleiche Kerbe der bisherigen Panzer III Bausätze von Dragon - viele der Bauteile kennt man bereits von der zuvor erschienenen späten Ausf.H.
Die hier gezeigte Sauberkeit und Detaillierung der Teile ist wirklich wieder einmal hervorragend.
Die Unterwanne macht wie immer einen guten Eindruck und ist mit den Notausstiegsluken versehen, die in dieser Ausführung noch vorhanden waren. Das Laufwerk ist wieder mit funktionierenden Drehstabfedern versehen, sodass man bei Verwendung einer beweglichen Kette auch ein einfederndes Laufwerk hat - gerade für Dioramenbauer ist dies von Vorteil. Wobei man auch sagen muss, dass diese Version mit zweigeteiltem Drehstab und Schwingarm nicht so angenehm sind. Die Laufrollen sind die für diese Version richtigen, schmalen, die noch auf der frühen 36cm Kette liefen. Demzufolge sollte auch die allseits bekannte und beliebte 36cm Magic Track enthalten sein, aber Dragon hat hier offenbar die breitere 40cm Kette beigelegt, die nicht auf die beiliegenden Treibräder passt.
Markenzeichen der Ausf.H sind die zusätzlich aufgebrachten Panzerplatten an Front Seite und Heck. Diese sind mit ihren Nieten recht schön dargestellt.
Für die Kettenbleche steht jede Menge sehr detailliertes Werkzeug zur Verfügung wie auch einige Optionsteile, wie z.B. zwei Varianten der Begrenzungsleuchten.
Für die Lüftergitter und weitere Kleindetails liegt natürlich wieder ein schöner PE Satz bei.
Der Turm macht ebenfalls einen hervorragenden Eindruck mit den dargestellten Senkkopfschrauben im Turmdach.
Die Kanone der 5cm Kwk L/42 ist einteilig aus Plastik - nicht übel, aber einem fein detaillierten Metallrohr gegenüber doch noch im Nachteil.
Die Staukiste am Turmheck ist zwar nicht explizit als Optionsteil gekennzeichnet, ist aber auch erst im Laufe der Ausf.H Produktion bzw. für den Afrika Einsatz angebaut worden.
Die Bauanleitung umfasst nur 20 Bauschritte und ist mit vielen Zeichnungen versehen. Dabei sind wieder einige, die etwas konfus und teileüberladen erscheinen. Hier hätten ein paar Bauschritte mehr das ganze entzerrt und übersichtlicher gestaltet.
An Markierungen stehen mit dem Decalbogen und der Anleitung Möglichkeiten für 5 verschiedene Versionen zur Verfügung.
Insgesamt gibt es Markierungen für:
- 1. Pz.Div., Turmnr.323, 1941 in Panzergrau - 2. Pz.Div., Turmnr.412, 1941 in Panzergrau
- 7. Pz.Div., Turmnr.724, Russland, 1941 in Panzergrau
- unbekannte Einheit, Turmnr.333, 1941 in Panzergrau
- 2. Pz.Div.,Turmnr.111, Griechenland, 1941 in Panzergrau
Ich habe zusätzlich zum Dragonbausatz eine passende Metallkette von Friulmodel geholt. Diese ist die ATL-02 und beinhaltet 230 sehr schöne Kettenglieder, die mit Metalldraht gesteckt werden und daher beweglich.
Zusätzlich habe ich mir von Panzerart die schwere Sandsackpanzerung RE35-284 zugelegt.
Der Bau dieses Bausatzes soll zu einem Panzer III der Ausf.H führen, die beim DAK in Nordafrika mit schwerer Sandsackpanzerung aufgemotzt wurde ... Das Besondere soll hier sein, dass es noch eine frühe Ausführung ohne Tropenumrüstung ist und mit der massiven Sandsackpanzerung vorne massiv zusatzbelastet.
Ich beginne also mit dem Zusammenbau der Laufrollen und komme dabei gleich ans Nacharbeiten, denn durch Sand und Geröll sollen die Gummibandagen schon etwas, bis stark mitgenommen aussehen - und dies an der Front, wo die Belastung durch das Zusatzgewicht der Sandsäcke noch stärker ist, auch stärker beschädigt. Ich habe daher mit einem Skalpell die zusammengebauten Laufrollen bearbeitet und versucht realistische Beschädigungen einzuarbeiten. Als kleinen Hinkucker habe ich eine Laufrolle, die so stark beansprucht wurde, dass die komplette Gummibandage der äußeren Laufrolle weggebrochen ist. Ich habe dazu auf eine abgebrannte Laufrolle von Panzerart zurückgegriffen - an dieser Stelle nochmal Danke an Andrzej!
Es wird also die Unterwanne mit Anbauteilen wie den Notausstiegsluken und Kettenblechstützen versehen - bei letzteren hilft es, genau drauf zu achten dass das breite Ende oben ist - ich habe dies im ersten Durchgang falsch gemacht und musste diese später abtrennen und umdrehen.
Etwas fummeliger wird es mit dem Laufwerk. Hier habe ich als erstes die Drehstäbe eingeführt und in der Wanne am Ende mit einem Klebepunkt fixiert. Da die Wanne ja durch die Sandsäcke ein wenig nach vorn geneigt sein soll, müssen die vorderen Schwingarme weiter einfedern als hinten - merklich, aber nicht zu auffällig. Das Hauptproblem liegt in der Hautsache an den vorderen Stoßdämpfern, die in ihrer Länge fest sind und den ersten Schwingarm in einer festgelegten Position hält. Daher musste ich diesen unten ein wenig kürzen, damit der Schwingarm etwas weiter einfedern kann. Dazu habe ich am oberen Faltenbalg mittels Säge den oberen Teil abgetrennt und das durch die Säge verlorene Material schon genügend gekürzt, sodass ich den abgesägten Teil gleich direkt wieder angeklebt habe.
So habe ich also dann die Schwingarme vorn und hinten angeklebt und die Laufrollen aufgesteckt. Durch diese vorgegebene Neigung lassen sich dann die übrigen Schwingarme mit Laufrollen einstecken und fixieren.
Am Heck werden neue Deckplatten mit Details und den Auspufftöpfen angebracht. Am oberen Heckteil sollte nach Bauanleitung die Box mit den Nebelkerzen angebracht werden - aber ich habe für meine Version der Panzer III H darauf verzichtet.
Vorn werden die Bugplatte und Glacisplatte eingeklebt und darauf folgend die beiden Kettenbleche. Ich habe diese erstmal "nackt" angeklebt und nicht wie in de Bauanleitung angegeben erst mit den ganzen Werkzeugen.
beim Anbau der Kettenbleche muss man gut aufpassen, dass diese direkt an der Wanne anliegen und vor allem horizontal ausgerichtet werden und nicht "hängen".
Dann geht es daran in dem Oberteil des Motordecks die Rahmen für die Motordeckluken von innen einzukleben. Das Oberteil des Kampfraums wird aus dem Unterbau mit Seitenteilen, Frontplatte und Deckplatte mit Details zusammengesetzt. Danach kann man die beiden Oberwannenteile auf die Unterwanne aufzusetzen. Auch hier muss man an allen Seite achtgeben, dass die Oberwanne lückenlos auf der Unterwanne aufsitzt und ordentlich verklebt wird. Gerade am Übergang der Frontplatte auf die Glacisplatte muss man genau achtgeben.
An den Motordeckseiten werden die Luftein- und auslässen angeklebt und mit den beiliegenden PE Gittern oben abgeschlossen. Hier muss man mit Sekundenkleber arbeiten und dabei aufpassen, dass die Gitter gleich beim erstenmal an allen Rändern exakt abschließen.
Dazu werden als nächstes die Motordeckluken eingeklebt.
Nun folgt wieder ein etwas fummeliger Teil - zum einen der Anbau der Werkzeuge auf den Kettenblechen, sowie der oberen Halterungen der Kettenbleche. Hier muss man genau achtgeben, dass diese exakt in die feinen, filigranen Vorlagen eingepasst werden. Zum anderen geht es nun für mich an den Anbau der Sandsackpanzerung von Panzerart. Diese sind hervorragend feine Sandsäcke mit Oberflächenstruktur und teilt sich in mehrere größere Stücke auf.
Das Frontteil ist der größte Hinkucker, denn es sitzt über Eck auf Front- und Bugplatte und wird mit im Bogen hängenden Ersatzketten und darauf verstauten Sandsäcke, Holzkiste und ein gefaltetes Tuch dargestellt. So könnte ich es selber nie hinbekommen - gerade die realistisch liegenden Sandsäcke. Man muss allerdings ganz schön fummeln um dieses Teil direkt anliegend und die Kettenenden in den vorderen Zugmäulern anzubringen.
Die übrigen dem Set beiliegenden Teile der Sandsackpanzerung sollten unbedingt einmal trocken aufgelegt werden, denn in dem Zurüstset von Panzerart ist keine Anleitung vorhanden welches Teil wohin gehört. An vielen Teilen ist in der Unterseite die Negativstruktur der Panzerwannenteile eingeprägt, damit diese Teile exakt ohne Änderung der Panzerwanne passen, und dadurch einige Positionen klarer werden. Das Set ist allerdings für Panzer ohne die Zusatzpanzerung dieser Ausführung gedacht, daher musste ich im Bereich der Aufbaufrontplatte ein bisschen an den Sandsäcken schnitzen, damit diese dann auch passen. Im Endeffekt hat man hier eine geniale Darstellung einer schweren Sandsackpanzerung, wie man sie selber nur schwer bis unmöglich machen kann.
Als nächstes folgt der Bau des Turms. Dieser ist recht aufwändig mit unheimlich vielen und teilweise auch vielen kleinen Teilen zu bauen - das ergibt am Ende zwar schöne Details bremst aber auch den Bastelspaß und - Geschwindigkeit. Ob das wirklich notwendig war so viele Kleinteile zu benutzen ... man weiß es nicht. Das Turmhauptteil wird mit den Sichtluken, seitlichen Turmluken, Traghaken, Aufbaulüfter und dergleichen angebaut. Auch im Inneren spendiert Dragon dem Turm einige Details - da ich aber nur die Kommandantenkuppel offen lassen wollte aber mit Figur belegen werde, habe ich auf jegliche Innendetails weggelassen.
Auch die Kanonenblende mit Kanone und MGs ist relativ aufwändig und detailreich. Ich habe für das beiliegende Plastikrohr ein sehr schönes Alurohr von RB Models (35B121) als Austauschrohr benutzt, das auch perfekt in die Dragon Anbauteile passt. Nur der, dem Set beiliegende Metallring braucht nicht benutzt werden, da dieser bereits im Plastikteil der Aufnahmehülse eingeprägt ist.
Der Einbau der Kanonenblende in die Turmfront geht problemlos - aber auch hier habe ich auf sämtliche Innendetails verzichtet. Die Kanone bleibt höhenbeweglich.
Die Kommandantenkuppel ist auch mehrteilig und relativ aufwändig. Die Darstellung ist exzellent und lässt sich wahlweise mit offenen oder geschlossenen Schiebern darstellen. Den letzten Schliff bekommt der Turm durch das Aufsetzen der Sandsackpanzerung, die perfekt auf den Turm passt und durch die seitlich herunterhängenden Sandsackecken perfekt sitzend und realistisch wirkt. Die Aussparung für den Aufbaulüfter und die Kommandantenkuppel passen perfekt
Um dem Panzer ein wenig aufzulockern von der Optik her und auch mehr für den DAK Einsatz auszurüsten, habe ich auf dem Motordeck eine einfach gewinkelte Halterung aus Plastiksheet aufgeklebt, die so auch als Truppenimprovisation durchgeht. Diese wurde nach der Bemalung mit verschiedenen 20l Kanistern befüllt.
Durch diese habe ich einen Faden gezogen und dieses als Seilsicherung dann nach hinten an der Oberwanne befestigt.
Mit dem Aufsetzen des Turms ist der Bau dann beendet. Es folgt die Bemalung und danach folgend das Aufziehen der Friulketten. Diese lassen sich recht einfach und schnell zusammenstecken und auch mit dem Messingdraht habe ich mich mittlerweile angefreundet.
Dass Aufziehen ist dann relativ simpel und das Verbinden der Kettenenden mache ich auf dem Treibrad, wo sich die Enden gut ausrichten und mit dem Draht verbinden lassen.
Die Bemalung erfolgte zunächst nach meiner Standardprozedur mit einer Grundierung des Bausatzes mit Chaos black von Games Workshop aus der Sprühdose und dem folgenden vorschattieren mit Tamiya XF-2 weiß per Airbrush. Dabei habe ich die horizontalen Flächen stark aufgehellt, dies insbesondere mittig auf größeren Flächen während die seitlichen Teile nur leicht aufgehellt wurden und das Laufwerk komplett schwarz blieb.
Für die nun folgende Bemalung in panzergrau habe ich das ganze Modell mit Ammo of Mig 0908 dunkelgrau base per Airbrush besprüht.
Die horizontalen Flächen, sowie exponierte Einzelflächen wurden mit dunkelgrau highlight aufgehellt.
Darüber wurde dann die Wüstentarnung per Airbrush aufgetragen. Ich habe dazu AMIG016 Gelbbraun verwendet.
Auch hier habe ich wieder horizontale Flächen, einzelne Flächen und obere Ränder vertikaler Flächen mit aufgehellter Grundfarbe gebrusht. Damit bekommt das Modell schon mehr Tiefe.
Exponierte Kanten, Trennlinien und Lukenränder habe ich danach nochmal mit feiner Düse grau aufgespritzt um die Abnutzung des Wüstentarnanstrichs schonmal im Grunde vorzubereiten.
Diese Flächen und auch die meisten Kanten an sich habe ich mit grauer Ölfarbe nachbehandelt und trockengemalt.
Und mit einem Stück Schaumstoff wurde graue Farbe an Lukendeckeln und Stellen hoher Belastung aufgetupft, was ganz gute Effekte ermöglicht.
Es folgt die Bemalung der Details - die Sandsäcke wurden mit verschiedenen sand- und brauntönen bemalt und danach mit verschieden farbigen Ölfarben nachbehandelt, so, dass nebeneinanderliegende Sandsäcke unterschiedliche Nuancen bekommen. Nach dem Durchtrocknen der Farbem, habe ich die Sandsäcke mit P220 dark washing von MIG gewaschen um die schöne Strukturen und Falten hevorzuheben. Ggf. kann man damit zuvor zu extreme Farbunterschiede abzumildern.
Die Holzkiste zwischen den Sandsäcken wurde mit Holzfarben und abschließend mit Wood grain von AK-Interactive behandelt. Und der Stofffetzen dort wurde von mir als Fliegersichttuch interpretiert und in rot bemalt.
Die Gummierungen der Laufrollen habe ich mit Lifecolor Gummifarbe bemalt, wobei ich die Laufflächen in einem helleren Gummiton bemalt habe.
Die Holzteile der Werkzeuge wurden ebenfalls mit Holzfarben aus dem Sortiment von AK-Interactive streifig aufgetragen. Und die Metallteile am Werkzeug wie auch die Abschleppseile wurden mit AMIG045 gun metal bemalt.
Die Holzbretter der improvisierten Kanisterhalterung wurden auch in einem hellockerton grundiert und dann ebenfalls mit den Holzfarbtönen von AK streifig bemalt. Dies wurde mehrfach wiederholt, bis der Effekt so subtil genug ist und mir gefällt.
Die Auspufftöpfe wurden mit Amig 0041 Dark Rust bemalt und mit verschiedenen Rost Pigmenten per Pinsel aufgetupft.
Als nächstes habe ich die Friulketten behandelt. Diese habe ich zunächst mit Wasser und Seife gewaschen, dann ordentlich mit klarem Wasser abgewaschen und abgetrocknet. Danach habe ich die Ketten in dem Metal Burnishing Fluid von AK-Interactive AK-159 brüniert. Die verbesserte Formel dieses Brünierungsmittels hat wirklich zu einer Verbesserung der Eigenschaften geführt und färbt die Kette wirklich innerhalb weniger Sekunden. Man muss sich hier auch wirklich beeilen mit dem Pinsel die Luftblasen aus Vertiefungen zu wischen um auch dort die Brünierung möglich zu machen.
Die Brünierung ergibt einen ausgezeichneten Metall Ton. Verfeinert wurde die Bemalung durch die Nutzung von Vallejo Oily Steel auf der Innenseite der Lauffläche und Führungszähne sowie Verwendung von Track Wash AMIG1002 um einen leicht rostigen Eindruck der Kette zu erreichen. Die Kontaktflächen an der Aussenflächen wurden auch ebenfalls mit Oily Steel trockengemalt.
Als nächstes geht es am Modell an sich weiter. Es werden die Decals aufgebracht. Ich habe hierbei die Abzeichen vom Pz.Rgt.8. der 15.Pz.Div. aus dem Dragonbausatz 6642 genutzt. Die hierzulande auf dem Decal zensierte DAK Palme habe ich mittels eines entsprechenden Sets von Archer auf der Turmrückseite angebracht
Die Decals habe ich dann mit einer kompletten Überzug mit klarem seidenmattlack von AMIG aus der Airbrush überzogen und damit versiegelt.
Mit braunem Rost- und dunklem Streaking Grime sowie hellen Dust Effects von AK Interactive und Ammo of Mig habe ich dann an den vertikalen Flächen Laufspuren mit einem 0er Pinsel aufgebracht und diese von oben nach unten gezogen, sodass eine auffällige und abwechslungsreiche Reihe auf den Seitenflächen entstand. Mit einem breiten Flachpinsel und Verdünner habe ich dann diese weiter in die Grundfarbe eingeblendet bis die Laufspuren nur noch andeutungsweise zu sehen ist. Man muss bei den hellen Dusteffects allerdings achtgeben - diese sind bereits nach kurzer Zeit trocken und wischfest auf dem Modell, sodass diese schnell zu deutlich zurückbleiben.
Es folgt ein punktuelles Washing mit dem Amig 1001 DAK washing an Rillen, Nieten und anderen Details. Auch an manchen Falten der Sandsäcke wurde nochmal etwas nachgeholfen. Dieses Washing bringt mehr Tiefe ins Modell.
Nach der Durchtrocknung des Washings werden die Kanten mit hellgrauer, bzw. fast weißer Ölfarbe dezent trockengemalt. Auch die Gummierungen der Lauf- und Stützrollen werden trockengemalt und so die Details der Seitenaufdrucke und Beschädigungen hervorgehoben.
Den Abschluss bildet das Auftragen von etwas Staub, den ich mit sehr hellen Pigmenten und einem weichen Pinsel auf Ketten und dem unteren Laufwerksbereich aufgetupft habe.
Insgesamt ein schöner, umfangreicher und auch typischer Dragonbausatz mit Highlights und Schwächen. Allein die Vielzahl der Kleinteile und die teils überladenen Bauschritte in der Anleitung können den Bastelspaß schon trüben. Dazu eine beiliegende Kette, die nicht für das beiliegende Laufwerk gedacht ist. Dennoch gefallen am Ende die feinen Details und die durchaus gute Passgenauigkeit.
Preis / Leistung: |
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Paßgenauigkeit: |
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Detailierung: |
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Schwierigkeitsstufe: |
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© 10/2015 Thomas Hartwig
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